Auszug - Besprechungspunkt: Entwicklung des Management- und Pflegeplans für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) Reinickendorf gemäß der Richtlinie der EU  

 
 
14. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünplanung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Naturschutz und Grünplanung Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Do, 08.01.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 18:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Raum 230, SPD-Fraktionszimmer Rathaus Reinickendorf (Altbau)
Ort: Eichborndamm 215, 13437 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BzStR Balzer berichtet ausführlich über das Gutachten des Senats

Herr BzStR Balzer berichtet ausführlich über das Gutachten des Senats. Er erklärt ausdrücklich, dass das BA mit dem Gutachter übereinstimmt, das Fließ zu pflegen, zu erhalten und zu bewirtschaften. Die Frage ist, welcher Zustand erhalten werden soll. Eine Auenlandschaft wie vor 100 oder 40 Jahren müsste zunächst wieder hergestellt werden. Skeptisch ist er gegenüber der Forderung des Gutachtens, auf beiden Seiten des Fließes je fünf Meter “Entwicklungskorridor” zu belassen, in den überhaupt nicht eingegriffen werden soll. Es besteht dann die Gefahr, dass die Fließgeschwindigkeit sich weiter verringert und das Fließ zuwächst. Er wird dem Senat die Stellungnahme zum Gutachten in Kürze zukommen lassen. Maßgabe ist dabei die Finanzierung durch SenStadt, das Grünflächenamt wird mit eigenen Mitteln und Personal die Pflege unterstützen (Mahd).

 

Herr Lühmann spricht sich dafür aus, dass Fließ so zu erhalten wie wir es kennen, also nicht zuwachsen zu lassen.

 

Herr v. Marschall fragt, ob es direkte Treffen zwischen den Landwirten und den Naturschutzverbänden gab, wie Pflege geleistet werden soll? Was hat sich in den letzten 100 Jahren geändert, wie sah die Auenlandschaft damals aus?

 

Frau Kühne-Sironski erklärt, dass seit der Eingemeindung der Senat zur Räumung verpflichtet ist, vorher wurde diese von Lübarser Bauern geleistet. Auf Brandenburger Seite des Fließes ist Naturschutzgebiet, seit 60 Jahren sich selbst überlassen. Insofern fanden dort keine Pflegemaßnahmen statt und darüber hinaus ist das Gebiet kaum zugänglich.

 

Herr Gericke fordert, dass das Fließ fließen soll: Kein Museumsdorf Lübars, mehr Einbindung der privaten Eigentümer, Erhalt der betrieblichen Strukturen. Dies soll im FFH-Gebiet mehr Berücksichtigung finden.

 

Herr Giese fragt nach dem Ziel der Maßnahmen: Fließ wie 1990 oder wie 1900?

 

Herr Zech erklärt, Sinn des FFH-Gebietes ist, den Urzustand herauszuarbeiten. Es handelt sich um eine Kulturlandschaft, die heute teilweise zugewachsen ist. Nutzungsauflagen müssen mit der Nutzung in Einklang stehen.

 

Herr BzStR Balzer ergänzt, dass das Fließ nach Fotos von vor 20-40 Jahren viel breiter war und seinerzeit als Kanustrecke genutzt wurde.

 

Herr v. Marschall erklärt auf Nachfrage von Frau Kühne-Sironski, dass nach seinem Eindruck der Ausschuss sich weitgehend einig ist in dem von Herrn BzStR Balzer genannten Ziel, eine Auenlandschaft wieder herzustellen und zu pflegen, in der das Fließ besser zugänglich ist und die Interessen der verschiedenen Nutzer, auch Naherholung, mit den Belangen des Naturschutzes in Einklang stehen. Einen Streit darüber sieht er nicht.

 


 

 
 

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