Auszug - Besichtigung von "Grün-Plegemaßnahmen" der letzen 2 Jahre in Berlin-Reinickendorf sowie praktische Beispiele von Pflegemaßnahmen durch Mitarbeiter des Reinickendorfer Gartenbauamtes  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünplanung
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Naturschutz und Grünplanung Beschlussart: ohne Änderungen in der BVV beschlossen
Datum: Do, 09.10.2008 Status: öffentlich
Zeit: 16:00 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Erläuterung und Demonstration von Sträucherrückschnitten im Bezirk

Erläuterung und Demonstration von Sträucherrückschnitten im Bezirk

 

Herr BzStR Balzer erläutert nochmals allgemein, dass nach langen Jahren ohne Pflege zunächst ein Grundschnitt der Sträucher notwendig ist. Im Folgejahr können die nachwachsenden Jungtriebe dann in Form geschnitten werden. Im Kienhorstpark wird der Grundschnitt in diesem Jahr durchgeführt, am S-Bahnhof Alt-Reinickendorf kann man besichtigen, wie sich die Pflanzen nach dem letztjährigen Schnitt entwickelt haben.

 

Herr BzStR Balzer erklärt, dass der Parkplatz am Paracelsusbad in der Zuständigkeit der Bäderbetriebe liegt und das Gartenbauamt daher nicht für den ungepflegten Zustand verantwortlich ist.

 

Herr BzStR Balzer stellt die Mitarbeiter des Gartenbauamtes vor, die den Sträucherschnitt im Anschluss demonstrieren und erläutern werden: Herr Weigelt, Herr Melitz, Herr Kaube und Frau Distelbacher.

 

Selbiges geschieht im Anschluss an einer Wegekreuzung im Kienhorstpark (Grundschnitt) sowie an drei Sträuchern vor dem S-Bahnhof Alt-Reinickendorf (Formschnitt). Die Sträucher werden demnach zunächst deutlich in der Höhe zurückgeschnitten und im Anschluss auch vereinzelt, d.h. dass der einzelne Strauch wieder als solcher erkennbar wird und auch in der Fläche Platz zur Entwicklung erhält.

 

Herr BzStR Balzer verteilt dabei Farbkopien mit Fotos von Müll, der am 07.10.2008 beim Sträucherrückschnitt am Atrium, Senftenberger Ring 97, aufgefunden wurde.

 

Im Anschluss an Demonstration und Erläuterung werden Fragen gestellt:

 

Herr Dr. Stork (NABU) fragt nach Auswirkungen der flächenhaften Grünschnitte auf die Lebensräume der Tierwelt. So hat man eben noch im Kienhortspark Rotkehlchen und Zaunkönig singen gehört, was in dem letztjährig flächenmäßig zurückgeschnittenen Bereich S-Bahnhof nicht der Fall ist, da die Lebensräume beschnitten wurden. Es wird angeregt, zukünftig nicht ganze Großflächen komplett zu beschneiden, sondern in kleinere Einzelflächen zu zerlegen, in denen der Rückschnitt über zwei oder drei Jahre verteilt stattfindet, um Lebens- und Rückzugsräume zu erhalten. Herr BzStR Balzer sagt zu, dass dies in Zukunft auch so beabsichtigt ist.

 

Auf Frage von Herrn Giese (Bürgerdeputierter SPD) erläutern Herr Weigelt und der Leiter des Gartenbauamtes Herr Zech, dass das Gartenbauamt von einem Personalbestand von über 600 Mitarbeitern im Jahr 1990 heute bei knapp 200 Mitarbeitern angelangt ist. Darunter befinden sich 20 Auszubildende im Fach Garten- und Landschaftsbau, die in den drei Lehrjahren in allen relevanten Fragen, auch Grünpflege oder Wegebau, ausgebildet werden und unter fachkundiger Leitung auch die Grünschnitte durchführen.

 

Auf Nachfrage von Herrn v. Marschall werden auch Organisationsveränderungen näher erläutert: Während 1990 die Mitarbeiter noch in 16 Revieren organisiert waren, in denen sie ganzjährig für alle anfallenden Arbeiten einschl. Wartung von Material und auch Fahrzeugen zuständig waren, sind die Außenarbeiten heute in acht Teams nach Tätigkeiten zusammengefasst, die sie nach Bedarf im ganzen Bezirk durchführen.

 

Herr Dr. Stork fragt nach, ob nicht nur aber auch im Sinne der Ausbildung auch auf eine Vielfalt der Bepflanzung geachtet werden kann. Sichtbar sind am S-Bahnhof Alt-Reinickendorf, was die Sträucher angeht, größere Monokulturen bestimmter schnell wachsender Sträucher. Ob man nicht auch von anderen Stellen andere Sträucher umsetzen kann, um eine größere Vielfalt herzustellen? Herr BzStR Balzer und Herr Zech nehmen die Anregung gerne auf und bitten Herrn Dr. Stork um eine Liste mit konkreten Vorschlägen.

 

Verschiedenes


Herr v. Marschall fragt nach dem Fußweg in Lübars entlang des Fließes. Nach Anwohnerberichten sei dieser gesperrt. Herr Zech berichtet, dass es sich um Privatgelände handelt und nach berechtigten Beschwerden der Pächter, insbesondere über Spaziergänger mit Hunden, Maßnahmen ergriffen werden mussten.

 

Herr v. Marschall fragt weiter nach dem Stand des Managementplanes für das FFH-Gebiet Tegeler Fließ, der gemäß älterer Protokolle Ende dieses Jahres vorliegen und im Ausschuss vorgestellt werden sollte. Herr BzStR Balzer sagt, dass dieser in etwa drei Wochen fertiggestellt sein wird und in der Dezember-Sitzung des Grünausschusses vorgestellt werden kann.

 

Herr v. Marschall fragt nach den 20 Grünen Hauptwegen, die in der letzten Sitzung angesprochen wurden. Inwieweit ist das Bezirksamt daran beteiligt? So sollten diese doch, auch im Hinblick auf die wichtige Tourismusbranche in Berlins Grünem Norden, möglichst durchgängig sein, was sie bisher aber nicht sind. Herr Zech erklärt, dass die Zuständigkeit für die 20 Grünen Hauptwege bei der Senatsverwaltung liegt, das Gartenbauamt ist daran nicht beteiligt. Es gab aber eine Anfrage bezüglich der Grünen Hauptwege, die derzeit bearbeitet wird.

 

 

Peter Dannenberg                  Heiner v. Marschall

Vorsitzender                            Schriftführer


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnete Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

Kontakt

Bezirksamt Reinickendorf

BVV-Büro

Verkehrsanbindungen