Auszug - Antisemitischer und ausländerfeindlicher Stimmung auf dem Fußballplatz entgegnen
Herr Braunsdorf
schlägt vor, die Anträge gemeinsam zu beraten. Frau Walk begründet den Antrag
der SPD-Fraktion. Herr von
Marschall begründet das Ersuchen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Herr Balzer erläutert die
Möglichkeiten des Bezirksamtes tätig zu werden. Man sei angewiesen auf Hinweise der Vereine und des
Berliner Fußball-Verbandes, da anders als bei Sachbeschädigung die Platzwarte entsprechende Vorfälle
kaum mitbekommen würden. Herr
Steffel schlägt vor, den Begriff Fußballplatz gegen den allgemeineren Begriff
Sportplätze und Sportanlagen auszutauschen. Herr von Marschall
fragt nach der Einschätzung des BFV ob Vereinsstrafen sinnvoll seien und ob es zweckmäßig sei, dass
das Bezirksamt als Hausherr Vereinbarungen mit den Vereinen zum Umgang mit gewalttätigen
Vorfällen treffe, bei deren Nichteinhaltung das Bezirksamt die
Nutzungsvereinbarung einschränken oder
kündigen könne. Herr Liesegang bejaht
beide Punkte. Wichtig sei jedoch vor allem, dass im Verein ankommt, dass Vorfälle registriert
werden. Herr Balzer berichtet,
dass das Mittel der Androhung der Kündigung der Nutzungsvereinbarung bei Vandalismus sehr
wirksam sei. Bei rassistischen Äußerungen sei der Nachweis oft schwierig, man
müsse es aber immer
versuchen. Herr Trappe weist
darauf hin, dass mit rassistischen und antisemitischen Äußerungen nicht nur Beleidigungen von
Deutschen gegenüber Ausländern gemeint seien, es gebe auch viele Probleme zwischen Gruppen mit
unterschiedlicher Herkunft. Herr Haberstroh
informiert darüber, dass am 10. August der 1. Antigewalttag des Berliner
Fußball- Verbandes im
Jahn-Sport-Park stattfinden wird. Vielleicht könne Reinickendorf etwas in
dieser Form aufgreifen. Die CDU-Fraktion zieht
ihren Änderungsantrag zurück, nachdem Herr Balzer als Stadtrat darauf hinweist, dass die
Probleme tatsächlich hauptsächlich im Fußball, vielleicht noch im Basketball
und Handball existieren
würden. Es sei deshalb wenig sinnvoll z.B. auf Turnmannschaften oder Gymnastikgruppen
einzuwirken. Der Ausschuss stimmt
den beiden Drucksachen 0528/XVIII und 0532/XVIII einstimmig zu. Es wird folgender Beschluss gefasst: Die Mitglieder des Sportausschusses
beschließen einstimmig, der Bezirksverordnetenversammlung zu empfehlen, das
Ersuchen – Drucksache Nr. 0532/XVIII – anzunehmen. |
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