Auszug - Aufstellung von Feuerwehr-Absperrpfählen in der Auguste-Viktoria-Allee
Im Vorfeld zur Beratung schlagen Frau Borkenhagen und Herr Marten einen Ortstermin sowie die Verschiebung der Beratung der Drucksache vor. Herr BzStR
Ruschin weist darauf hin, dass eine Verkehrszählung nicht durch das Bezirksamt
vorgenommen werden kann. Diese Maßnahme muss beantragt werden und wird
spätestens in 12 Monaten vorgenommen. Des Weiteren geht er auf die finanziellen
Aspekte einer Verkehrszählung ein. Weiterhin gibt er zu bedenken, dass zurzeit
eine Sonderverkehrssituation in der Auguste-Viktoria-Allee (AVA) besteht. Herr von
Marschall begründet die Drucksache Nr. 0065/XVIII seitens der antragstellenden
Fraktion. In seinen Ausführungen zur Drucksache geht er insbesondere auf die
Historie der AVA ein. Eine Verkehrszählung hält er für sinnvoll, da die
Situation zurzeit untragbar für die Anwohnerschaft und die ansässigen Schulen
und Kindertageseinrichtungen ist. Die Bemühungen der Bürgerinitiative hebt er
in diesem Zusammenhang besonders hervor. Hierzu stellt er Frau Wiese vor und
fragt nach Erteilung des Rederechts. Das wird
seitens des Ausschussvorsitzenden erteilt. Herr BzStR
Ruschin erklärt hierzu, dass sich alle Anwesenden über die Bewertung der
derzeitigen Lage einig sind. Nur gibt er zu bedenken, dass andernorts in
Reinickendorf, wie z. B. in der Teichstraße oder am Kurt-Schumacher-Platz
weitere erhebliche Veränderungen festzustellen sind und dann auch an anderen
Stellen die Situation überprüft werden muss. Frau Hollube
begründet die Drucksache Nr. 0071/XVIII seitens der antragstellenden Fraktion
und geht insbesondere auf die nicht detailliert aufgeführten Zielangaben ein,
wie z. B. woher die Fahrer kommen, was ist das eigentliche Ziel. Frau Wiese von
der Bürgerinitiative berichtet den Ausschussmitgliedern ausführlich über ihr
Anliegen sowie über eigene Zählungen des Verkehrsaufkommens in der AVA (85 PKW
in 5 Minuten). Um
eine erhebliche Entlastung des Durchgangsverkehrs zu erzielen, sprechen sich
die Mitglieder die Bürgerinitiative für eine Teilsperrung der AVA aus. Aus
diesem Grunde wird eine Unterschriftensammlung von Anwohnern der AVA und
Umgebung überreicht. Herr Marten
bedankt sich bei Frau Wiese für ihre Ausführungen und insbesondere für ihre
Mühe in ihrer Tätigkeit als Vorsitzende der Bürgerinitiative. Frau Köppen
gibt zu bedenken, dass in der vergangenen Wahlperiode eng mit der
Bürgerinitiative zusammengearbeitet wurde und man übereinkam, wenn die
Anbringung von Schwellen nicht ausreiche, doch seitens der Bürgerinitiative wieder
an die BVV heranzutreten, um weitere geeignete Maßnahmen zur Lösung der
Problematik zu finden. Dies ist nicht geschehen. Herr Teller
schließt sich den Ausführungen von Frau Köppen an. Herr von Marschall betont nochmals, dass hier eine konstruktive Lösung für den Durchgangs-verkehr in der AVA gefunden werden muss und begründet sehr ausführlich seine Auffassung. Insbesondere geht er auf die Bemühungen seines Amtsvorgängers aus der letzten Wahlperiode ein. Des Weiteren merkt er an, dass physische sowie straßenverkehrsordnungsrechtliche Maßnahmen vorgenommen werden müssen. Daher schlägt er eine Änderung der Drucksache Nr. 0065/XVIII vor: “Das Bezirksamt wird
ersucht zu prüfen, durch welche Maßnahmen der Durchgangsverkehr in der
Auguste-Viktoria-Allee verringert werden kann, insbesondere ob die Aufstellung
von Feuerwehr-Absperrpfählen zwischen Hechelstraße und Berenhorststraße für den
Durchgangsverkehr dazu eine geeignete Maßnahme ist.” Herr BzStR
Ruschin erklärt, dass hier nicht gegen regelndes Recht verstoßen wird. Die AVA
ist eine öffentliche Straße. In seinen weiteren Ausführungen geht Herr BzStR
Ruschin detailliert und ausführlich auf die rechtlichen Aspekte ein. Eine
Verkehrszählung mit Ausführungen über Herkunft und das Fahrtziel der Fahrer ist
aus gesetzlicher Sicht nicht möglich. Mit der Aussagekraft einer
Verkehrszählung wird dem Problem des erhöhten Durchgangsverkehrs seiner Ansicht
nach nicht entsprochen. Frau Köppen
fragt nach, ob auch die ortsansässigen Wirtschaftsunternehmen auf die Forderung
der Bürgerinitiative angesprochen wurden. Die Frage wird
von Frau Wiese bejaht. Da die Wirtschaftsunternehmen nicht von dem
Durchgangsverkehr leben, wird eine Sperrung positiv gesehen. In der
anschließenden weiteren kontroversen Diskussion zur Thematik gehen die
Ausschussmitglieder auf die Gründe für das derzeitige erhöhte Verkehrsaufkommen
in der AVA aufgrund des Ausbaus der BAB 111 – Tegel-Tunnel ein. Frau Hollube
schlägt vor, im Antrag der FDP “zeitnah” zu streichen und
dafür “nach Wiedereröffnung des Tegel-Tunnels” einzufügen. Herr BzStR
Ruschin betont nochmals, dass sich seitens des Bezirksamtes an Recht und Gesetz
gehalten wird. Eine bestimmte Entscheidung kann an dieser Stelle nicht
getroffen werden bzw. isoliert herausgenommen werden. Er schlägt daher vor,
erst einen Ortstermin anzusetzen, um dann eine evtl. Verkehrszählung zu
beantragen. Herr
Braunsdorf weist darauf hin, dass in naher Zukunft die Bernauer Straße –
Richtung Tegel Süd grundsaniert sowie die Bauarbeiten an der U6 noch weitere
Verkehrsprobleme bereiten werden. Aus diesem Grund hält er eine Verkehrszählung
zum derzeitigen Stand für nicht tragbar. Frau Köppen
fragt das Bezirksamt, was eine differenzierte Zählung schätzungsweise kosten würde. Herr BzStR
Ruschin erklärt hierzu, dass es nicht zwingend eine Frage des Geldes sei.
Insbesondere wird nach Fahrzeugarten bewertet. Eine solche Verkehrszählung gibt
keinen genauen Rückschluss für das vermehrte Aufkommen des Durchgangsverkehrs
in der AVA. In der anschließenden kurzen
Diskussion gehen die Ausschussmitglieder auf die eingebrachten
Änderungsvorschläge ein. Es wird
folgender Beschluss gefasst: Die Mitglieder des Verkehrsausschusses empfehlen der
Bezirksverordnetenversammlung (6/8/0), den Entschließungsantrag (zur Großen
Anfrage Drs.-Nr. 0018/XVIII) – Drucksache 0065/XVIII –abzulehnen. |
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