Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 20. Juli 2004 beschlossen:

In Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt e.V. bereitet das Amt für Kultur und Bildung ein Forschungs- und Ausstellungsprojekt zur Geschichte des heutigen Bezirksamtsgeländes in der Fröbelstraße im Ortsteil Prenzlauer Beg vor. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2005 in Form von Informationstafeln in den Gebäuden und auf dem Gelände der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dazu erscheint ein Ausstellungskatalog.

Begründung:

Mit den Beschlüssen der BVV Prenzlauer Berg (Drucksache Nr. 494/97) und der BVV Pankow (Drucksache Nr. V – 0459/03) haben die Bezirksverordneten das Bezirksamt aufgefordert, die Gesamtgeschichte des heutigen Bezirksamtsgeländes in der Fröbelstraße unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte des ehemaligen Verhör- und Haftortes des NKWD und des Ministeriums für Staatssicherheit zu erforschen und die Ergebnisse zu veröffentlichen. Das gemeinsame Projekt zwischen dem Amt für Kultur und Bildung / Museumsverbund Pankow und der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt e.V. mit dem Titel  „Ziegelbau. Die Erforschung und Dokumentation der Geschichte eines Gebäudeareals im Prenzlauer Berg in seiner bau- und sozialgeschichtlichen Nutzung von 1886 bis 2001“ beabsichtigt diese Geschichte in insgesamt sechs inhaltlichen Themenbereichen darzustellen:

I. Hospital und Siechenheim im Kaiserreich: 1886-1918

II: Jugendwohlfahrtspolitik und Jugendarbeit: 1918-1933

III: NS-Kommunalpolitik: 1933-1945

IV: Sowjetische Besatzung und NKWD-Haftort: 1945-1950

V: Stadtbezirksverwaltung Prenzlauer Berg und „Verwaltung Groß-Berlin“ des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: 1949-1990

VI: Akteure und Anwohner - Die Erinnerung an das Gebäudeareal: 1945-2001.

Das Projekt ist geeignet, die Gesamtgeschichte des Areals zu erforschen und damit Quellen zusammenzutragen. Zugleich trägt es dem Anspruch Rechnung, auf die wechselvolle Geschichte dieses Gebäudeensembles und deren Bedeutung hinzuweisen.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

keine

Gleichstellungsrelevante Auswirkungen

Prüfung erst im Projektverlauf möglich.

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

siehe Anlage

Kinder- und Familienverträglichkeit

Prüfung erst im Projektverlauf möglich.

Burkhard Kleinert                                                                      Almuth Nehring-Venus

Bezirksbürgermeister                                                                 Bezirksstadträtin für

                                                                                                Kultur und Wirtschaft