Drucksache - IX-0979  

 
 
Betreff: Nie wieder ist jetzt. Demokratie stärken, Antisemitismus entschieden entgegentreten III: Für mehr Präsenz jüdischen Lebens in der Öffentlichkeit
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis90/ Die Grünen, Fraktion der CDU, Gruppe der FDPFraktion Bündnis90/ Die Grünen, Fraktion der CDU, Gruppe der FDP
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
03.07.2024 
24. ordentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen     
Ausschuss für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung mitberatender Ausschuss
Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften federführender Ausschuss

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Bü90/Grüne, CDU und Gruppe der FDP
Änderungsantrag Linksfraktion 24. BVV am 03.07.2024

Das Bezirksamt wird ersucht, verschiedene Maßnahmen zu treffen bzw. auszuweiten, um jüdischem Leben in Pankow sowohl historisch als auch aktuell zu mehr Präsenz zu verhelfen.

  1. Um jüdisches Leben und dessen Symbolik im öffentlichen Raum des Bezirks sowie im Alltag stärker erkennbar werden zu lassen, setzt der Bezirk zu einem zentralen jüdischen Feiertag, wie z.B. Chanukka, sichtbare Akzente an öffentlichen Plätzen. Damit soll die Verbundenheit mit den jüdischen Pankower*innen, der Bevölkerung der Partnerstadt Ashkelon und dem historischen Auftrag des deutschen Staates zum Schutz jüdischen Lebens zum Ausdruck gebracht werden.
  2. Das Bezirksamt wird ersucht, ein Konzept zu erstellen, das den Beitrag jüdischer Pankower*innen oder jüdischer Menschen aus der DDR zur historischen Entwicklung Pankows und des ehemaligen Ostteils Berlins stärker bekannt macht. Dieses Konzept soll auch Formen des Erinnerns im öffentlichen Raum umfassen.
  3. Das Bezirksamt wird ersucht, Orte jüdischen Lebens bekannter zu machen, um die Pankower*innen für eine weltweit bedrohte Minderheit zu sensibilisieren.

 

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, gez. BV Almuth Tharan, BV Christoph Göring, BV Hannah Wettig, BV Oliver Jütting
Fraktion der CDU, gez. BV Denise Bittner, BV Eva Scharfenberg
Gruppe der FDP, gez. BV Dr. Thomas Enge, BV Oliver Simon

 


Begründung:

Ziel und Anspruch einer demokratischen Bezirksgesellschaft muss es sein, dass jüdisches Leben in Pankow zugleich wieder sicher und wahrnehmbar ist. Dies gilt sowohl für den historischen Beitrag jüdischer Menschen aus dem Osten/DDR zur Entwicklung dieser Stadt, insbesondere mit Verbundenheit zum Bezirk Pankow, als auch für das gegenwärtige jüdische Leben in Pankow. Der historische Beitrag jüdischer Menschen mit Ostbiografien soll deshalb u.a. durch Denkmalsetzungen oder Informationsangebote im Bezirksbild und -alltag präsenter werden. Die Verbundenheit von Jüdinnen und Juden mit Berlin und insbesondere seinem größten und einwohnerstärksten Bezirk Pankow und umgekehrt soll durch Aktionen des Bezirks zu einzelnen jüdischen Feiertagen (z.B. Yom Kippur, Sukkot oder Chanukka) zum Ausdruck gebracht werden.

 
 

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