Drucksache - IX-0977  

 
 
Betreff: Stationäre Ladezonen statt Lieferverkehr auf Radfahrstreifen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
03.07.2024 
24. ordentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen     
Ausschuss für Mobilität und öffentliche Ordnung federführender Ausschuss
11.07.2024 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Mobilität und öffentliche Ordnung (offen)     

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Bü90/Grüne 24. BVV am 03.07.2024

Das Bezirksamt wird ersucht, in Straßen, in denen in jede Richtung lediglich eine KfZ-Fahrspur existiert und in denen abmarkierte Radfahrstreifen/Schutzstreifen zwischen dieser KfZ-Fahrspur und KfZ-Parkplätzen eingerichtet sind, in regelmäßigem Abstand stationäre Ladezonen einzurichten, die für Lieferverkehr reserviert sind.

Des Weiteren soll das Bezirksamt prüfen, ob und wie (bspw. mit einer Flyer-Informationskampagne) die ansässigen Gewerbe in diesen Straßen auf die stationären Ladezonen, und die Gefahr, die von haltenden Lieferfahrzeugen auf Radfahrstreifen/Schutzstreifen für Fahrradfahrende ausgeht, nach der Umsetzung informiert werden können.

 

gez. BV Almuth Tharan, BV Christoph Göring, BV Jan Drewitz


Begründung:

glich ist in Pankow haltender Lieferverkehr auf abmarkierten Radfahrstreifen/ Schutzstreifen zu beobachten, so beispielsweise in der Wichertstraße. Besonders häufig ist dies in Straßen der Fall, in denen lediglich eine KfZ-Fahrspur in eine Fahrtrichtung existiert und der abmarkierte Radfahrstreifen zwischen dieser KfZ-Fahrspur und KfZ-Parkplätzen eingerichtet ist. Anstatt in einer Seitenstraße in zweiter Reihe zu halten, entscheiden sich die Fahrer*innen der Lieferfahrzeuge meist für das Halten auf dem Radfahrstreifen. Die Gründe für dieses Verhalten sind sicherlich vielfältig, aber wird sicherlich oftmals auch darin liegen, dass nicht wenige Fahrer*innen von Lieferdiensten in einem prekär bezahlten Job arbeiten, in dem sie für jede Zeitverzögerung ihrer Lieferung selbst aufkommen müssen und daher nicht etwas weiter entfernt in einer Nebenstraße halten.

r Radfahrende sind haltende Lieferfahrzeuge auf dem Radfahrstreifen mit erheblichen Gefahren verbunden, denn sie müssen in dieser Situation das haltende Fahrzeug umfahren und sich dabei in den fahrenden Verkehr der KfZ-Fahrspur einfädeln. Gerade für Kinder und Jugendliche, die noch nicht über eine längere Fahrpraxis verfügen, kann dies zu lebensgefährlichen Situationen führen.

rden in solchen Straßen in ausreichendem Maße stationäre Ladezonen vorhanden sein, so ist zu erwarten, dass diese statt des Radfahrstreifens von den Lieferdiensten genutzt werden würden.

Auch in Straßen, in denen kaum oder gar kein Gewerbe existiert, sollten solche stationären Ladezonen eingerichtet werden, denn Lieferdienste von Supermärkten und Paketdiensten liefern auch in reinen Wohnstraßen ohne Gewerbe aus.

 
 

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