Drucksache - IX-0955  

 
 
Betreff: Umbenennungsabsicht der Mittelstraße im Ortsteil Rosenthal in „Maud-von-Ossietzky-Straße“

Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
03.07.2024 
24. ordentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen     

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK §15 BezVG BA, Benennungsabsicht Mittelstraße 24. BVV am 03.07.2024

Siehe Anlage


Begründung:

Bezirksamt Pankow von Berlin

. 2024

An die
Bezirksverordnetenversammlung

Drucksache-Nr.:

Vorlage zur Kenntnisnahme
r die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

Umbenennungsabsicht der Mittelstraße im Ortsteil Rosenthal in „Maud-von-Ossietzky-Straße“

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 18.06.2024 folgenden Beschluss gefasst:

Es ist beabsichtigt, die Mittelstraße im Ortsteil Rosenthal in „Maud-von-Ossietzky-Straße“ umzubenennen. Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Lageplan zu erkennen.

Begründung

Bei der Mittelstraße handelt es sich um eine öffentlich gewidmete Straße im Ortsteil Rosenthal. Diese verbindet die Dietzgenstraße mit der Schönhauser Straße.

 

Die Umbenennung der Mittelstraße wurde durch die Internationale Liga für Menschenrechte im Geiste Carl von Ossietzkys und des Freundeskreises der Chronik Pankow e.V. angeregt und dabei vom Landesverband Berlin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft unterstützt, um hier das engagierte Wirken Maud von Ossietzkys an der Seite ihres Ehemanns Carl von Ossietzky zu würdigen.

 

In Berlin gibt es insgesamt 7 Straßen mit dem Namen „Mittelstraße“, davon zwei im Bezirk Pankow, wodurch es immer wieder zu Verwechslungen bei Behörden und Institutionen wie Polizei, Feuerwehr, Post etc. kommen kann.

 

Nach Ziffer 2 Abs. 2 der Ausführungsvorschriften zu § 5 Berliner Straßengesetz (AV Benennung) sind Umbenennungen zur Beseitigung von Doppel- oder Mehrfachbenennungen zulässig.
 

Die Umbenennung der Mittelstraße erfüllt die Voraussetzungen zur Umsetzung der Ausführungsvorschriften zur AV Benennung. Es handelt sich um eine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche, deren Benennung im öffentlichen Interesse liegt (§ 2 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 S. 1 Berliner Straßengesetz).

Lebende Angehörige, die der Umbenennung zustimmen könnten, gibt es nicht.

 

Die Abfrage bei den übrigen Straßen- und Grünflächenämtern Berlins und beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen und gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen in Berlin nicht vorhanden sind. Die statistische Schlüsselnummer lautet: 11371

 

Die Abfrage des Frauenbeirates Pankow ergab, dass der Benennung zugestimmt wird.

Das Benennungsverfahren soll entsprechend § 5 Abs. 1 Satz 1 Berliner Straßengesetz i. V. m. den AV Benennung durchgeführt werden.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

Die Kosten für die Ausstattung der Straßennamenschilder betragen 892,83 €. Die Finanzierung erfolgt aus Kapitel 3800, Titel 52101 – Unterhaltung des Straßenlandes – im Rahmen des vorhandenen Haushaltsansatzes.

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

Mit der Umbenennung der Mittelstraße in „Maud-von-Ossietzky-Straße“ leistet das Bezirksamt Pankow einen weiteren Beitrag, die Leistungen von Frauen, die bisher in Geschichtsschreibung und Politik nicht oder nur ungenügend Beachtung fanden, öffentlich zu machen und ihnen so eine Würdigung zuteilwerden zu lassen.

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

 

Dr. Cordelia Koch

Bezirksbürgermeisterin
 

Manuela Anders-Granitzki
Bezirksstadträtinr Ordnung und Öffentlicher Raum

Anlage

Lageplan (Anlage 1)

Stellungnahme Fachbereich Museum und bezirkliche Geschichtsarbeit (Anlage 2)
 



Anlage 2

 

Kult Gesch L/

Kult Gesch 3

     

Betr.: Umbenennungsvorschlag Mittelstraße, OT Rosenthal (13158)

 

Hier: Umbenennung in „Maud-von-Ossietzky-Straße“


Vorbemerkung:

Die Mittelstraße befindet sich in der Mitte des Dreiecks Kastanienallee, Dietzgenstraße und Schönhauser Straße im Ortsteil Rosenthal (13158).

 

1.      Ausgangslage

Mit Schreiben vom 26. November 2017 an den Bezirksbürgermeister haben die Internationale Liga für Menschenrechte e.V. (ILMR e.V.) und der Freundeskreis der Chronik Pankow e.V eine Umbenennung der Mittelstraße (13158) in Maud-von-Ossietzky-Straße beantragt. Die Antragsteller schlugen vor, anlässlich des 80. Todestages von Carl von Ossietzky am 4. Mai 2018 die Umbenennung vorzunehmen. In dem an der Mittelstraße gelegenen privaten Sanatorium Nordend, hatte Maud von Ossietzky ihren Ehemann bis zu seinem Tod gepflegt[1]

Mit Schreiben vom 19. Dezember 2017 spricht sich der Frauenbeirat Pankow für die Umbenennung aus und verweist auf den Beitrag in der Publikation „SpurenSuche - Frauen in Pankow.[2] Mit Schreiben vom 7. Dezember 2017 hatte ein Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes auf die bereits erfolgten, mehrfache Ehrungen Ossietzkys im Bezirk Pankow verwiesen und eine Umbenennung der Mittelstraße mit Verweis auf der Berliner Straßengesetz (BerlStrG) für rechtens erachtet.[3] Im Frühjahr 2018 unterstützt ebenfalls die GEW-Berlin in einem Schreiben die Straßenbenennung nach Maud von Ossietzky.[4]

 

  1. Historischer Sachverhalt

Maud Hester Lichfield Woods (1884/881974)[5] wurde am 11. Dezember 1884 als Kind eines britischen Offiziers und einer Anglo-Inderin im indischen Haidarabad geboren.[6] Mit acht Jahren zur Vollwaise geworden, besuchte sie daraufhin eine Klosterschule. 1894 zog Maud Hester Lichfield Woods zu einer Tante nach Großbritannien. Mit 17 Jahren bestand sie das Abitur und besuchte anschließend ein dreiviertel Jahr ein Internat in Paris. Zurück in London schloss sie sich den Suffragetten um Emmeline Pankhurst an.[7] Sie beteiligte sich an Aktionen für den Acht-Stunden-Tag sowie das Wahlrecht für Frauen und trat als Rednerin im Hyde Park auf.[8] Parallel absolvierte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete in einem Sanatorium. Auf Einladung einer Freundin zog sie um 1910 nach Hamburg.[9] Hier betreute Maud Woods Kinder aus wohlhabenden Familien und gab Englisch- und Bridge-Unterricht.[10]

1911 lernte sie im Hamburger „Dammtor-Café“ Carl von Ossietzky (18891938) kennen. Die beiden wurden ein Paar, jedoch trennte Carl v. O. sich kurz darauf aufgrund seiner prekären finanziellen Situation wieder. Maud Woods entschloss sich daher, auch zum Lebensunterhalt beizutragen, woraufhin die beiden sich verlobten.[11] Durch ihren Verlobten lernte sie Minna Cauer kennen und erhielt Zugang Kontakt zur deutschen Frauenrechtsbewegung.[12]

Um ihre im Sterben liegende Tante pflegen zu können, kehrte sie kurzzeitig nach London zurück.[13] Anschließend heirateten Carl v. O. und sie am 19. August 1913 bei ihrer Verwandtschaft in Essex.[14] Aufgrund einer Treuhandvereinbarung konnte Maud von Ossietzky nicht frei über ihr Vermögen verfügen, weshalb die finanzielle Situation der beiden schwierig blieb. Das Paar wohnte in Hamburg, wo Maud v. O. Unterricht gab und ihren Mann ermutigte, Vorträge zu halten und zu schreiben. Im Ersten Weltkrieg arbeitete Maud v. O. als Krankenschwester beim Roten Kreuz, während ihr Mann zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Vermutlich markierte der Erste Weltkrieg zugleich den Beginn ihrer Alkoholkrankheit.[15]

1919 zog das Paar nach Berlin. Carl v. O. hatte eine Anstellung bei der Deutschen Friedensgesellschaft erhalten. Gleichzeitig arbeitete er auch für verschiedenen Berliner Zeitungen. Sein Einkommen blieb jedoch gering. Maud v. O., stark unterernährt, wurde zu diesem Zeitpunkt schwanger. Sie fand Aufnahme in ein Heim für ein alleinstehende Mütter, wo sie am 21. Dezember 1919 ihre Tochter Rosalinde von Ossietzky-Palm (19192000), zur Welt brachte.[16] Die ersten beiden Jahre trug Maud v. O. einen Großteil zum gemeinsamen Lebensunterhalt bei und half ihrem Mann dabei, indem sie Honorare eintrieb, Artikel übersetzte und diese mit ihm besprach.[17] Dieser rechnete ihr ihre Unterstützung hoch an.[18]

Von 1920 bis 1924 engagierte sich das Paar bei der Nie-Wieder-Krieg-Bewegung. Seit 1922 arbeitete Carl v. O. bei verschiedenen Zeitungen als Redakteur und konnte nun den Lebensunterhalt für die Familie bestreiten. Angesichts der langen Arbeitszeiten litt Maud v. O. stark unter dem Gefühl, überflüssig zu sein und flüchtete sich in die Alkoholkrankheit. Schließlich musste die sechsjährige Tochter 1925 in einem Heim in Lehnitz untergebracht werden, Carl und Maud waren nicht mehr in der Lage das Kind zu versorgen.[19] 1926 begann Carl v. Ossietzky seine Tätigkeit bei der Zeitschrift „Die Weltbühne“. Damit war die Familie finanziell abgesichert.

Im Mai 1932 wurde Carl v. O. wegen des Weltbühne-Artikels „Windiges aus der deutschen Luftfahrt“[20] inhaftiert. Maud v. O. engagierte sich für seine Freilassung, die im Zuge einer Weihnachtsamnestie erfolgte. Anschließend bezog die Familie eine neue Wohnung in Wilmersdorf.[21] 1933, nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten, wurde ihr Mann erneut verhaftet, woraufhin Maud v. O. einen Nervenzusammenbruch erlitt und in einem Sanatorium am Schlachtensee behandelt wurde. Die Wohnung musste wieder aufgelöst und auch das Schulgeld der Tochter für den Besuch der Odenwaldschule konnte nicht mehr bezahlt werden. Mit Hilfe von Freund*innen und dem englischen Quäker-Committee konnte Maud v. O. sie nach Großbritannien aufs Internat schicken. Maud v. O. verblieb in Deutschland und besuchte ihren Mann im KZ Sonnenborn in Küstrin. Im Dezember 1933 zog sie zu ihren Schwiegereltern nach Hamburg und war auf die finanzielle Unterstützung von Freund*innen angewiesen. Nach der Überführung ihres Mannes ins KZ Papenburg-Esterwegen schrieb Maud v. O. Gnaden- und Entlassungsgesuche und erwirkte für sich eine Besuchszeit. Im Sommer 1935 reiste sie nach England, um ihre Tochter zu sehen und kehrte anschließend wieder zurück nach Deutschland.[22] Im Zuge einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne wurde Carl v. O. 1936 mit einer Typhuserkrankung aus der Haft in das Privatkrankenhaus Westend entlassen, wechselte jedoch auf Empfehlung einer Freundin und ehemaligen Sekretärin Hedwig Hünicke ins Private Sanatorium Nordend. Hier bezog Maud v. O. trotz der Ansteckungsgefahr ein Zimmer mit ihm und pflegte Carl v. O. bis zu seinem Tod am 4. Mai 1938.[23]

Nach dem Tod ihres Mannes verblieb Maud v. O. erst für einige Wochen im Sanatorium Nordend und danach in einem Nervensanatorium.[24] Anschließend wohnte sie in verschiedenen Wohnungen in Pankow und Prenzlauer Berg zur Untermiete, wo ihr oftmals aufgrund ihres Nachnamens mit Antipathie begegnet wurde.[25] Nach Kriegsende bekam sie als anerkanntes Opfer des Faschismus eine Wohnung in der Wisbyer Straße 45a zugewiesen.[26]

Mit Hilfe des Bekannten und Kommunalpolitikers Hans Leonard organisierte Maud v. O. im Gedenken an ihren verstorbenen Mann die Neuauflage der „Weltbühne”. Am 4. Juni 1946 erschien die erste Aufgabe der Neuauflage.[27] Sie beteiligte ehemalige Mitarbeitende bei der Herausgabe der Weltbühne und verwaltete den Nachlass ihres Mannes. Seit 1953 zog sie sich jedoch mehr und mehr von dieser Arbeit zurück.

1963 erhielt Maud v. O. für die Fortführung der Arbeit im Sinne von Carl von Ossietzkys durch den Deutschen Friedensrat der DDR die Deutsche Friedensmedaille verliehen. Sie war die letzten 14 Jahre ihres Lebens stark gehbehindert und zog 1964 in die 1948 auf ihre Initiative hin umbenannte Ossietzkystraße 24 in Pankow.[28] 1966 erschienen nach einem mehrjährigen Konflikt mit dem Verlag der Nation ihre autobiographischen Aufzeichnungen im Buchverlag Der Morgen.[29] Zuvor hatte sich der Verlag der Nation unzufrieden mit den Aufzeichnungen an ihren Mann gezeigt, da sie Carl v. O. mehr als „Dulder nicht als Kämpfer“ zeichnete:[30]

Das steht aber im Widerspruch zu der von uns vertretenen Ansicht über C. v. O., den mpfer bis zum letzten Atemzug.”[31]

Dieser Redaktionsbericht kann als Hinweis verstanden werden, dass es ein staatliches Interesse gab, das Gedenken an Carl v.O. entsprechend der DDR-Erinnerungspolitik zu lenken. Das Bild, dass Maud v.O. in ihren Erinnerungen zeichnete, scheint diesen Vorgaben widersprochen zu haben. Hinzu kommt, dass sie in der Auseinandersetzung auch persönlich diskreditiert oder sogar hintergangen wurde: der am Prozess beteiligte Hans Leonard thematisierte Maud v. O. Alkoholkrankheit offen beim Verlag. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Aufbau Verlag verhinderte er durch seine negativ gefärbten Schilderungen ihrer Person.[32]

Maud von Ossietzky starb am 13. Mai 1974.[33]

3.      Zustimmung zur beabsichtigten Benennung

Der letzte von Maud von Ossietzkys ermittelte Angehörige ist ihr Enkel der Maler Ebbe Palm (19432018), der bereits 2018 verstorben ist.[34]

  1. Bewertung

Aus historisch-fachlicher Sicht ist eine Benennung der Pankower Mittelstraße in Maud-von-Ossietzky-Straße zu befürworten. Durch ihr Engagement und ihre Unterstützung ermöglichte sie es, dass Carl von Ossietzky journalistisch arbeiten und sich aktiv gegen den Nationalsozialismus engagieren konnte. Durch ihre Arbeit bei der Redaktion und Übersetzung seiner Werke sowie der inhaltlichen Beratung ihres Mannes, könnte sie aus heutiger Sicht sogar als seine Mitarbeiterin betrachtet werden. Zudem weißt sie einen starken persönlichen Bezug zum Bezirk Pankow auf, wo sie die letzten Jahre ihres Mannes sowie Jahrzehnte ihres Lebens verbrachte.[35] Ein lokaler Bezug ist außerdem dadurch gegeben, da im Bezirk Pankow schon auf verschiedene Weise an Carl v.O. erinnert wird, jedoch nicht an die Partnerin und Mitarbeiterin an seiner Seite. Die Straßenumbenennung markiert eine sinnvolle und notwendige Erweiterung. Den Namen von Maud v.O. im öffentlichen Raum des Bezirks sichtbar zu machen, wäre zudem auch ein historisches Korrektiv gegen die Diskreditierung ihrer Person und der einseitigen Konzentration auf Carl v.O.

Die Mittelstraße stellt eine Doppelbenennung[36] nach BerlStrG Ausführungsvorschriften §5 Ziffer 2 Abs. 2 dar, weswegen der Grund für eine Umbenennung gegeben ist. Da Maud von Ossietzky am 12.05.1974 verstarb, ist die Frist zur Benennung nach Ziffer 1 Abs. 3 Buchst. c) AV erfüllt.

 

Quellen und Literatur

 

Bludau-Ebelt, Sybille: Maud von Ossietzky. Ich habe mein ganzes Leben lang Angst gehabt, in: Doris Baath, Sybille Bludau-Ebelt, Ulla Jung (Hrsg.): SpurenSuche. Frauen in Pankow. 3. Auflage, Berlin 2014, S. 25-34.

Bundesarchiv Berlin (BArch): Bestand 17 Verlag der Nation, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv, Objektmappen Lektorat I: Ossietzky, Maud von: Carl von Ossietzky – Mein Leben mit ihm, 1959–1963, Sig. DY/17/5427, unpag.

Leonard, Karen: Palmer and Company. An Indian Banking Firm in Hyderabad State, in: Modern Asian Studies, 2013, Vol. 47, No. 4, S. 1157-1184. Online unter: https://www.jstor.org/stable/24494194 (Letzter Zugriff am 28.07.2023).

Ossietzky, Carl von: Sämtliche Schriften. Band VII. Briefe und Lebensdokumente, Hamburg 1994.

Ossietzky, Maud: Maud v. Ossietzky erzählt, Berlin 1988.

 

 

Berlin, den 23. Oktober 2023

 

gez.

digitale Unterschrift

Bernt Roder


[1] In einem Brief vom 27.04.2018 an den FB Museum/bezirkliche Geschichtsarbeit erinnerte Prof. Dr. Fanny Michaela Reisin, als Vertreterin des ILMR e.V., an den Antrag aus dem Vorjahr und verwies zugleich auf die Unterstützung für den Umbenennungsvorschlag durch den damaligen Senator für Kultur und Europa, Klaus Lederer, die Vorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Leitung der Carl von Ossietzkyschule in Kreuzberg.

[2] Vgl. Sybille Bludau-Ebelt: Maud von Ossietzky. Ich habe mein ganzes Leben lang Angst gehabt, in: Doris Baath, Sybille Bludau-Ebelt, Ulla Jung (Hrsg.): SpurenSuche. Frauen in Pankow. 3. Auflage, Berlin 2014, S. 25-34.

[3] Schreiben vom 7.12.2017 des Mitarbeiters Schwarz (SGA 1.). In dem Vermerk wird gleichzeitig vorbehaltlich einer abschließenden Beurteilung die Ehrung für nicht gerechtfertigt betrachtet.

[4] Schreiben der GEW Berlin an Bezirksbürgermeister Sören Benn vom 12. Februar 2018.

[5] Sie änderte auf ihrer Hochzeitsurkunde ihr Geburtsjahr zu 1888, um den Altersunterschied zwischen ihrem Mann und sich selbst zu verkleinern. Vgl. Maud Ossietzky: Maud v. Ossietzky erzählt, Berlin 1988, S. 47.

[6] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 26. Ihre Mutter kam aus der Palmer Familie, die eine Bank in Hyderabad führte und deren Großvater eine Frau aus dem indischen Adel heiratete.

[7] Nach eigenen Angaben gehörte sie zum inneren Kreis der Geschwister Pankhurst. Vgl. Ossietzky 1988, S. 9.

[8] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 26; Ossietzky 1988, S. 9.

[9] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 27; Ossietzky 1988, S. 10.

[10] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 27.

[11] Vgl. Ossietzky 1988, S. 21ff.

[12] Nach Stand der Forschung hat sich Maud von Ossietzky jedoch nicht aktiv in der deutschen Frauenbewegung beteiligt.

[13] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 27.

[14] Vgl. Carl von Ossietzky: Sämtliche Schriften. Band VII. Briefe und Lebensdokumente, Hamburg 1994, S. 45.

[15] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 28.

[16] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 28; Ossietzky 1988, S. 55.

[17] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 28.

[18] Brief vom 28.06.1916. Vgl. Ossietzky 1994, S. 78.

[19] Die Länge des Heimaufenthalts ist nicht bekannt.

[21] Die genaue Adresse ist unbekannt. Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 28f.

[22] Vgl. ebd.

[23] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 30.

[24] Vgl. Ossietzky 1988, S. 138.

[25] Maud v. O. wohnte zunächst in der Lychener Straße, dann Berliner Straße, Lunder Straße, Trelleborger Straße und bis Kriegsende in der Schonenschen Straße. Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 31.

[26] Vgl. ebd.; BArch DY/17/5427, unpag.

[27] Sybille Bludau-Ebelt schreibt hierzu: „Die Neuausgabe der ,Weltbühne ist Mauds ureigneste Initiative. Ihr Verdienst kann nicht hoch genug gewürdigt werden." Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 32.

[28] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 33.

[29] Vgl. BArch DY/17/5427, unpag.

[30] Vgl. ebd.

[31] Vgl. BArch DY/17/5427, Redaktionsbericht Manuskript vom 13.7.1962, unpag.

[32] Vgl. BArch DY/17/5427, Aktennotiz vom 21.10.1959, unpag. Recherchen zu Maud von Ossietzky im Stasi-Unterlagenarchiv blieben ergebnislos. Vgl. Mail von der Archivmitarbeiterin Vera Lemke an den FB Geschichte vom 10.10.2023.

[33] Vgl. Bludau-Ebelt 2014, S. 33f.

[34] Vgl. Mail von der der Internationalen Liga für Menschenrechte e.V. an den FB Geschichte vom 04.08.2023.

[35] Durch die Publikation Wege zur Erinnerung. Gedenkstätten und -orter die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin und Brandenburg“ (Berlin 2006, S. 333) von Stefanie Endlich existiert die Information, dass Maud v. O. Bürgermeisterin von Pankow gewesen wäre. Das lässt sich nicht eindeutig belegen, erscheint eher unwahrscheinlich und kann von Stefanie Endlich nicht verifiziert werden. (Mail von Stefanie Endlich am 26.08.2023)

[36] In den Berliner Bezirken Mitte, Steglitz und Spandau gibt es ebenfalls eine Mittelstraße.

 
 

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