Drucksache - IX-0826  

 
 
Betreff: Benennungsabsicht der Straße 5 im Ortsteil Heinersdorf in „Emblastraße“
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
24.01.2024 
20. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen     

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK §15 BezVG BA 20.BVV am 24.01.2024

Siehe Anlage


Bezirksamt Pankow von Berlin

.2023

An die
Bezirksverordnetenversammlung

Drucksache-Nr.:

Vorlage zur Kenntnisnahme
r die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

Benennungsabsicht der Straße 5 im Ortsteil Heinersdorf in „Emblastraße“

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 12.12.2023 folgenden Beschluss gefasst:

Es ist beabsichtigt, die bisher mit Straße 5 bezeichnete öffentliche Straße im Ortsteil Heinersdorf in „Emblastraße“ zu benennen. Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Lageplan zu erkennen.

Begründung

Die Benennung der Straße 5 in Heinersdorf-Nord wurde durch die dortigen Anwohner angeregt. Die Straße ist sehr kurz und umfasst die Hausnummern 1 bis 5.

Im Siedlungsgebiet Heinersdorf-Nord sind 19 Straßen und ein Platz nach Figuren und Begriffen aus der germanischen Mythologie und Sagenwelt benannt. Dieser Bereich ist als das sogenannte „Nordische Viertel“ bekannt. In diesem Viertel liegt auch die von den Anwohnern zur Benennung vorgeschlagene Straße 5.

In einer Studie aus dem Jahr 1996, die Herr Dr. Nitschke für das damalige Bezirksamt Weißensee durchgeführt hat, wurde empfohlen, bei erneuten Benennungen weitere Namen aus der germanischen Mythologie einheitlich für das Viertel zu vergeben. Bezogen auf die nun angeregte Benennung der Straße 5 wurde auf die Studie zurückgegriffen und vom Fachbereich Museum und bezirkliche Geschichtsarbeit auf die historische als auch gegenwärtige Verwendung durch die extreme Rechte erneut geprüft. Es konnte keine unmittelbare Bezugnahme im historischen Nationalsozialismus oder aktuellen Rechtsextremismus gefunden werden, so dass die Straße 5 wie in der Studie vorgeschlagen in „Emblastraße“ benannt werden kann. Der Name „Embla“ hat folgende Bedeutung: Embla war die erste Frau in der nordischen Mythologie. Aus zwei Bäumen, einer Esche und einer Ulme bildeten Odin, Vili und Vé das erste Menschenpaar: Ask (Mann, gebildet aus der Asche) und Embla (Frau, gebildet aus der Ulme). Der Name „Emblastraße“ passt sich somit thematisch in die bereits vorhandenen Straßennamen des „Nordischen Viertels“ ein und unterstützt zudem einen Frauennamen.

Die Benennung der Straße 5 erfüllt die Voraussetzungen zur Umsetzung der Ausführungsvorschriften zu § 5 des Berliner Straßengesetzes (AV Benennung). Es handelt sich um eine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche, deren Benennung im öffentlichen Interesse liegt 5 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. § 2 Abs. 1 Berliner Straßengesetz).

Die Abfrage bei den übrigen Straßen- und Grünflächenämtern Berlins und beim Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen und gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen in Berlin nicht vorhanden sind. Die statistische Schlüsselnummer lautet: 11364

Die Abfrage des Frauenbeirates Pankow ergab, dass der Benennung zugestimmt wird.

Das Benennungsverfahren soll entsprechend § 5 Abs. 1 Satz 1 Berliner Straßengesetz i. V. m. den AV Benennung durchgeführt werden.

Haushaltsmäßige Auswirkungen

Die Kosten für die Ausstattung der Straßennamenschilder betragen 446,42 €. Die Finanzierung erfolgt aus Kapitel 3800, Titel 52101 Unterhaltung des Straßenlandes im Rahmen des vorhandenen Haushaltsansatzes.

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

keine

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

keine

Kinder- und Familienverträglichkeit

entfällt

Dr. Cordelia Koch

Bezirksbürgermeisterin

Manuela Anders-Granitzki
Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlicher Raum

Anlage
Lageplan


 
 

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