Drucksache - IX-0373  

 
 
Betreff: Bekämpfung krimineller Entsorgungsfirmen und Schutz der Bürger vor betrügerischen Entsorgern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der AfDFraktion der AfD
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
28.09.2022 
9. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag AfD 9. BVV am 28.09.2022

1.  Gegen kriminelle Entsorgungsfirmen vorgehen

 

Die BVV appelliert an das Bezirksamt, in einer gemeinsamen Strategie mit Land und Ermittlungsbehörden gegen die „schwarzen Schafe“ der Entsorgungsbranche vorzugehen. Über den Stand der Räumung der illegalen Deponie in Heinersdorf und mögliche Kontaminationen ist der BVV zu berichten.

 

2.  Schutz der Bürger vor betrügerischen Entsorgern

 

Die BVV spricht sich für Maßnahmen aus, die einen besseren Schutz vor betrügerischen Entsorgern bieten. Beispielsweise könnte die im Aufbau befindliche Qualitätsgemeinschaft Reparatur zu einem Qualitsnetzwerk Reparatur und Entsorgung erweitert werden.


Begründung:

 

Begründung zu 1:

 

Reporter der Berliner Zeitung und des neuen SWR-Formats „Vollbild“ haben wochenlang undercover recherchiert und deckten auf: Zwielichtige Entsorger kassieren Geld für die Müllabfuhr, kümmern sich anschließen aber nicht um eine fachgerechte Verwertung. Mit Hilfe eines GPS-Trackers stieß das Rechercheteam um Michael Billig und Benedict Wermter auf eine illegale Mülldeponie in Heinersdorf. mtliche Nutzungen waren nicht genehmigt. Das zuständige Bezirksamt Pankow gab sich ahnungslos. Die Bezirksstadträtin, Abteilung Ordnung, nannte die Fläche einen „mutmaßlichen Gewerbepark“, den man infolge fehlender Betretungsrechte nicht kontrollieren könne.

 

In anderen europäischen Ländern müssen Entsorgungsfirmen die Entsorgung und das Recycling durch Verwertungsnachweise belegen anders als in Deutschland, wo Entsorger lediglich einen Gewerbeschein brauchen. Um die illegale Entsorgung einzudämmen, wäre eine Pflicht zur Zertifizierung von Entsorgern wie von Christina Guth von ZARE gefordert auch eine mögliche Maßnahme.

 

Begründung zu 2:

 

In Berlin gab es in der jüngeren Vergangenheit gehäuft Betrugsfälle, bei denen Personen geschädigt wurden, die Sperrmüll entsorgen wollten. Zu Wucherpreisen und mit erpresserischen Methoden nahmen Kriminelle den Berlinern Sperrmüll ab insbesondere älteren Menschen. Laut Polizei treten verschiedene Firmen als Entrümpler und Entsorger auf und stellen den Kunden wesentlich höhere Rechnungen aus, als es urspnglich vereinbart worden war. 50 Fälle kamen zur Anzeige, die Dunkelziffer liegt weiter höher.

 
 

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