Drucksache - IX-0349  

Das Bezirksamt wird ersucht, einen Prozess mit dem Ziel einzuleiten, die „Botanischen Volkspark Pankow-Blankenfelde“ (BVB) umzubenennen.

In diesem Prozess sollen die Vorschläge der Pankower Bevölkerung, der Parteien in der BVV Pankow und des Beirates des BVB angemessen berücksichtigt werden.

Sowohl das Verfahren als auch das Ergebnis ist mit dem Kulturausschuss der BVV abzustimmen; die finale Entscheidung zur Umbenennung trifft die BVV.

Begründung der Beschlussempfehlung:

Der Ausschuss hat sich mit der Drucksache in seiner Sitzung vom 9. November 2022 sowie mit der Drucksache in der 2. Ausfertigung in seiner Sitzung vom 7. Dezember 2022 befasst. Die Einreicher:innen tragen mit der 2. Fassung der Drucksache dem Aspekt der öffentlichen Beteiligung an einer Umbenennung Rechnung. Das Anliegen der Einreicher:innen durch eine Umbenennung des „Botanischen Volksparkes Pankow-Blankenfelde“ stärker zum Ausdruck zu bringen, dass es sich bei der Anlage um einen Ort der Erholung und der Umweltbildung handelt, ist im Ausschuss auf geteilte Meinung gestoßen. Da unter anderem in dem bisherigen Konzept der Anlage der Aspekt der Umweltbildung vorgesehen ist, sieht eine Mehrheit der Ausschussmitglieder keinen Grund für eine Umbenennung.

Der Ausschuss für Weiterbildung und Kultur empfiehlt daher mit 4 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung die Ablehnung der Drucksache in der 2. Ausfertigung.

Begründung des Ursprungsantrages Fraktionen SPD und Linke:

Die Anlage in Blankenfelde hat in ihrer über hundertjährige Geschichte schon viele Namen getragen. An ihrer Findung waren weder die Pankower Bevölkerung noch irgendwelche Parlamente beteiligt. Der aktuelle Name geht auf eine einsame Entscheidung des damaligen Grünflächenamtes Alt-Pankow zurück. Er ist in der Bevölkerung nie breit angenommen worden, weswegen heute allgemein von der „Botanischen Anlage Blankenfelde“ gesprochen wird.

Der aktuelle Name war und ist zudem missverständlich. Der Begriff „Volkspark“ legt nahe, dass es sich hier um einen Ort der Unterhaltung und des Amüsements handele, anstatt um einen Ort der Umweltbildung im weiteren Sinne und der ruhigen Erholung. Unter anderem dieses Missverständnis belastete die Zusammenarbeit zwischen der Grün Berlin GmbH und dem Bezirk Pankow über lange Jahre.

Es ist an der Zeit, den Anspruch, den man zukünftig in der Anlage Blankenfelde verfolgen will, auch schon in einem neuen Namen auszudrücken.