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Drucksache - VIII-1008
siehe Anlage Begründung:
Vorlage zur Kenntnisnahme |
Das Bezirksamt wurde per Drucksache VIII-0134 der BVV Pankow von Berlin vom 21.02.2018 ersucht, den Dreiecksplatz zwischen Naugarder Straße, Hosemannstraße und Erich-Weinert-Straße nach einer geeigneten Frauenfigur aus der Weissenseer Stummfilmzeit zu benennen.
Die Benennung des Platzes erfüllt die Voraussetzungen zur Umsetzung der Ausführungsvorschriften zu § 5 des Berliner Straßengesetzes (AV Benennung). Es handelt sich um eine öffentlich gewidmete Verkehrsfläche, deren Benennung im öffentlichen Interesse liegt (§ 2 Abs. 1 und § 5 Abs. 1 S. 1 Berliner Straßengesetz).
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Haushaltsmäßige Auswirkungen
Die Kosten für die Ausstattung mit Straßennamenschilder betragen 316,92 Euro. Die Finanzierung erfolgt aus Kapitel 3800, Titel 52101 im Rahmen des vorhandenen Haushaltsansatzes.
Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen
Mit der Benennung des Platzes nach Gertrud Classen leistet das Bezirksamt Pankow von Berlin einen weiteren Beitrag, die Leistungen von Frauen, die bisher in Geschichtsschreibung und Politik nicht oder nur ungenügend Beachtung fanden, öffentlich zu machen und ihnen so eine Würdigung zuteilwerden zu lassen.
Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung
keine
Kinder- und Familienverträglichkeit
entfällt
Anlage
Lageplan
Kurzbiografie – eingereicht vom Frauenbeirat und Fachbereich Museum/Bezirkliche Geschichtsarbeit
Sören Benn | Vollrad Kuhn |
…
Kult Gesch L
Abt. Stadtentwicklung
Straßen- und Grünflächenamt
SGA 141
Betr.: Benennungsvorschläge zweier Dreiecksplätze gemäß BVV- Drucksache Nr.: VIII-0134 „Dreiecksplätze nach verdienstvollen Frauen benennen“
Vorschlag 1: Dreiecksplatz zwischen Naugarder Straße, Hosemannstraße und Erich-Weinert-Straße nach der Bildhauerin und Malerin Gertrud Classen (1905 – 1974) zu benennen.
Hist. Sachverhalt
Gertrud Classen engagierte sich sehr früh in der Wandervogelbewegung und forderte mit anderen jungen Frauen eine eigene Sparte für Mädchen und junge Frauen, da sie in dem männlich dominierten Bund keinen Raum für sich sahen. Nach 1933 war sie im Widerstand gegen das Naziregime, und wurde mehrmals verhaftet. Gertrud Classen beherbergte in dieser Zeit die untergetauchte jüdische Widerstandskämpferin, Ilse Stillmann und den Deserteur und Widerstandskämpfer Oskar Huth. Ludwig Freiherr von Hammerstein, Beteiligter am Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944, verschaffte sie Papiere und Quartier. Von 1950 – 1953 war Gertrud Classen Meisterschülerin an der Akademie der Künste in der DDR und bis 1965 als freischaffende Bildhauerin tätig. Mit der Skulptur „Die Aufbauhelferin“ in der Grünanlage an der Ossietzkystraße steht bis heute eine Skulptur von Gertrud Classen im Ortsteil Pankow. Ebenfalls von ihr stammt die Skulptur „Lesender Knabe“ in der Pistoriusstraße/Ecke Woelckpromenade im Ortsteil Weißensee.
Quelle:
Porträt Gertrud Classen, in: „SpurenSuche – Frauen in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee, 3. Band, Hg. Frauenbeirat Pankow, Berlin 2017
Bewertung:
Basierend auf den durch den Frauenbeirat Pankow erhobenen Quellen ist der Benennung aus fachlicher Sicht zuzustimmen.
Berlin, den 13. März 2019
gez.
Bernt Roder
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