Drucksache - VIII-0799  

 
 
Betreff: Paritätsgesetz für das Land Berlin unterstützen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LinksfraktionLinksfraktion
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
   Beteiligt:Fraktion der SPD
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
27.03.2019 
23. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Linksfraktion 23. BVV am 27.03.19
Ausfertigung nach Beschlussfassung Antrag Linke und SPD 23. BVV am 27.03.19

Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow begrüßt und unterstützt das Vorhaben der Koalitionsfraktionen im Abgeordnetenhaus von Berlin, ein Paritätsgesetz für Berlin zu verabschieden.

Dieses Gesetz soll insbesondere folgende Sachverhalte regeln:

- paritätische Besetzung des Abgeordnetenhauses

- paritätische Besetzung der Bezirksverordnetenversammlungen

Personen, die weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuzuordnen sind, sollen wählen können, auf welcher Liste sie sich um einen Platz bewerben.


Begründung:

Frankreich hat schon lange die Parität im Landesparlament verankert. Das Paritätsgesetz sieht vor, dass in den Parlamenten die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern nicht nur gefördert, sondern durch eine 50 Prozent Quote, unter Berücksichtigung beider Geschlechter, offen gelebt wird. Auch Brandenburg hat jüngst ein Paritätsgesetz verabschiedet, d.h. die Landeslisten der einzelnen Parteien sind paritätisch zusammengesetzt. (§ 25 legt fest, dass Personen, die weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen sind, frei entscheiden sollen, für welche Liste sie sich um einen Listenplatz bewerben).

Berlin überlegt derzeit, ein solches Paritätsgesetz zu verabschieden und im Abgeordnetenhaus zu etablieren. Gegenwärtig sitzen im Abgeordnetenhaus Berlin dreimal so viele männliche Mandatsträger wie weibliche. Pankow als Bezirk sollte eine Vorreiterinnenrolle einnehmen, indem das Bezirksamt sich öffentlich für ein quotiertes Abgeordnetenhaus stark macht und das Berliner Vorhaben unterstützt.

Auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechtes sind Frauen in deutschen Parlamenten unterrepräsentiert. Ein Paritsgesetz auf Landesebene wäre ein entscheidender Schritt in Richtung mehr Repräsentanz von Frauen und gesellschaftlicher Vielfalt.

 
 

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