Drucksache - VI-1139  

 
 
Betreff: Vergabe des bezirklichen Prädikates "Bewegungsfreundliche Kita"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
15.09.2010 
36. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK 15 BA, 36 BVV am 15.09.2010
VzK 15 BA, 36 BVV am 15.09.2010, Anlage 1
VzK 15 BA, 36 BVV am 15.09.2010, Anlage 2
VzK 15 BA, 36 BVV am 15.09.2010, Anlage 3

Siehe Anlage

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

Bezirksamt Pankow von Berlin

 

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                    31.08.2010

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                                                    Drucksache-Nr.:

VI-1139

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

 

Betr.:

 

Vergabe des bezirklichen Prädikates „Bewegungsfreundliche Kita“

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

 

Das Bezirksamt Pankow beabsichtigt die Vergabe des bezirklichen Prädikates „Bewegungsfreundliche Kita“.

 

 

Begründung

 

1. Ausgangssituation

Gesundheitsfördernde Maßnahmen für Kinder und deren Familien sind ein wichtiger Schwerpunkt im Rahmen der Gesunde-Städte-Netzwerkarbeit des Bezirkes.

Innerhalb der Fortschreibung des Sportentwicklungsplans befasste sich die verwaltungsübergreifende „AG Sportentwicklung“ intensiv mit der Situation in den Kindertagesstätten (Kitas). Gesundheitsförderung ist ein elementarer Bestandteil des Berliner Bildungsprogramms, der in den Kindertagesstätten in unterschiedlicher Qualität umgesetzt wird. Einige Kitas arbeiten auf einem hohen Niveau der Gesundheits- und Bewegungsförderung. Eine Fragebogenaktion zu den Bewegungs-, Sport- und Spielangeboten bestätigte diese Arbeit und zeigte ein großes Interesse an weiterführenden Angeboten.

 

Das Bezirksamt möchte mit der Vergabe des Prädikates „Bewegungsfreundliche

Kita“ die Schwerpunktsetzung der einzelnen Kita anerkennen und die Weiterentwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes der Bewegungsförderung im Kita-Alltag unterstützen.

Das Bezirksamt berichtete am 09.06.2010 in Erledigung der Drucksache VI-0190/
Fortschreibung des Sportentwicklungsplans von den geplanten Aktivitäten.

 

2. Voraussetzungen

Eine Jury musste gebildet werden, in der ausgebildete Auditoren tätig werden.

Die Schulung von Auditoren erfolgte im Frühjahr 2010 in enger Kooperation mit der Volkshochschule Pankow.

Aktuell kommen die Auditoren aus folgenden Verwaltungsbereichen:

Jugendamt Pankow (Fachdienst 5, Jug JHS), Planungs- und Koordinierungsstelle Pankow, Jugendamt Lichtenberg (Fachliche Steuerung), Senatsverwaltung Bildung, Wissenschaft und Forschung (Erzieherinnen).

Weiterhin gehören eine Geschäftsführerin und eine Übungsleiterin aus Pankower Sportvereinen sowie ein freiberuflicher Yogalehrer zum Team.

 

Seit Juni trifft sich die AG „Pankower Jury Bewegungsfreundliche Kita“ regelmäßig und legt die einzelnen Arbeitsschritte fest.

Es ist geplant, dass weitere Fachleute die Jury bei ihrer umfangreichen Tätigkeit beraten und unterstützen. Dazu gehören unter anderem: Gesundheitsamt Pankow/ Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Übungsleiter/innen aus Sportvereinen, Studenten des Instituts für Sportwissenschaften der Humboldt-Uni.

 

Handlungsgrundlage für den Bezirk Pankow ist das bereits seit Jahren erfolgreich praktizierte Auditverfahren des Bezirks Marzahn-Hellersdorf. Die Plan- und Leitstelle Marzahn-Hellersdorf unterstützt die Einführung des Verfahrens in Pankow.

Eine Kooperationsvereinbarung (siehe Anlage 1), in der geregelt wird, welche Arbeitsmaterialien nachgenutzt werden dürfen, wurde abgeschlossen. Durch die Beschreibung der Zusammenarbeit der Fachbereiche beider Bezirksämter ist eine Vergleichbarkeit der jeweiligen Zertifizierungen gewährleistet.

 

Grundlage für die Vergabe des Prädikates sind die „Leitlinien zur bewegungsfreundlichen Profilierung von Kindertagesstätten“ (siehe Anlage 2), die bis Ende 2011 von beiden Bezirken entsprechend aktueller Erfordernisse überarbeitet werden.

 

 

3. Umsetzung des Zertifizierungsverfahrens

Ab September 2010 können sich interessierte Kitas bewerben, um das Prädikat zu erhalten.

 

Modalitäten der Vergabe:

-          Die interessierte Kita wendet sich an die Planungs- und Koordinierungsstelle (GesSozPK3).

-          Ein Auditteam der Pankower Jury führt mit der Kita-Leitung ein Vorgespräch, erläutert die Voraussetzungen zur Verleihung und stellt die in den Leitlinien verankerten Mindestanforderungen vor.

-          Die Kita richtet eine schriftliche Bewerbung (mit Begründung der Antragstellung) an die Planungs- und Koordinierungsstelle.

-          Die Mitglieder des Auditteams nehmen die Gelegenheit zu Hospitationen wahr und nehmen Einblick in Kita-Unterlagen.

-          Ca. drei Monate nach Antragstellung findet das Audit (Prüfung) statt, auf dessen Grundlage ggf. die Empfehlung zur Vergabe des Prädikates erfolgt.

-          Die Kita erhält eine Urkunde, die von den zuständigen Bezirksamts-Mitgliedern unterzeichnet ist, sie darf das Logo „Bewegungsfreundliche Kita“ verwenden. Die Prädikatsverleihung soll möglichst in feierlichem Rahmen stattfinden.

-          Die Kita ist berechtigt, ein entsprechendes Schild am Gebäude anzubringen, das auf eigene Rechnung unter Vorlage der Urkunde erworben werden kann.

 

-          Das erste Wiederholungsaudit erfolgt nach einem Jahr. Der weitere Rhythmus beträgt in der Regel zwei Jahre. Abweichungen werden protokolliert; im Falle der Nichtwiederholung erlischt das Prädikat.

 

Um den Anfragen der am Zertifizierungsverfahren interessierten Kitas nachzukommen und die zukünftigen Wiederholungsaudits zu realisieren, ist es notwendig, weitere Auditoren zu schulen und die Jury-Arbeitsgruppe zu verstärken.

Die Federführung obliegt der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales, die Umsetzung der Zertifizierungen erfolgt in enger Kooperation mit dem Jugendamt / Fachdienst 5.

 

Anlagen:

 

·         Kooperationsvereinbarung der Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Pankow

·         Leitlinien zur bewegungsfreundlichen Profilierung von Kindertagesstätten

·         Logo „Bewegungsfreundliche Kita“

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

Die für die Schulung von Auditoren im Jahre 2011 anfallenden Honorarkosten in Höhe von 380,80 € werden aus dem Kapitel 40 00/Titel 427 90 (bzw. korrespondierende Einnahmen bei Kapitel 40 00/Titel 282 90) finanziert.

 

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

siehe Anlage

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

Die geplante Maßnahme ist ein Beitrag für einen kinder- und jugendfreundlichen Bezirk und fördert die fachliche Qualität der Angebote in den Kindertagesstätten. Sie trägt dazu bei, die gesundheitliche Situation der Kinder im Lebensraum Kindertagesstätte zu stärken. Bezugspersonen der Kinder (Eltern, Familienangehörige, Erzieher/innen) werden einbezogen.

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                                    Lioba Zürn-Kasztantowicz

Bezirksbürgermeister                                                                      Bezirksstadträtin für

                                                                                                                Gesundheit, Soziales, Schule

                                                                                                                und Sport


Auswirkungen von Bezirksamtbeschlüssen auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Lokalen Agenda 21

 

Nachhaltigkeitskriterium

keine Auswirkungen

positive Auswirkungen

negative Auswirkungen

Bemerkungen

 

 

quantitativ

qualitativ

quantitativ

qualitativ

 

1. Fläche

    - Versiegelungsgrad

x

 

 

 

 

 

2.  Wasser

     - Wasserverbrauch

x

 

 

 

 

 

3.  Energie

     - Energieverbrauch

     - Anteil erneuerbarer Energie

x

 

 

 

 

 

4.  Abfall

     - Hausmüllaufkommen
     - Gewerbeabfallaufkommen

x

 

 

 

 

 

5.  Verkehr

    - Verringerung des Individual-

       verkehrs

    - Anteil verkehrsberuhigter

       Zonen

    - Busspuren

    - Straßenbahnvorrang-
      schaltungen

    - Radwege

x

 

 

 

 

 

6.  Immissionen

     - Schadstoffe
     - Lärm

x

 

 

 

 

 

7.  Einschränkung von Fauna
     und Flora

x

 

 

 

 

 

8.  Bildungsangebot

 

x

x

 

 

 

9.  Kulturangebot

x

 

 

 

 

 

10. Freizeitangebot

x

 

 

 

 

 

11. Partizipation in Entschei-
      dungsprozessen

 

x

x

 

 

 

12. Arbeitslosenquote

x

 

 

 

 

 

13. Ausbildungsplätze

x

 

 

 

 

 

14. Betriebsansiedlungen

x

 

 

 

 

 

15. wirtschaftl. Diversifizierung
      nach Branchen

x

 

 

 

 

 

Entsprechende Auswirkungen sind lediglich anzukreuzen.

 

 

 
 

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