Drucksache - VI-0954  

 

 

 

Siehe Anlage

 

 

 

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                           2010

 

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                          Drucksache-Nr.:
                                                                                                               

In Erledigung der

Drucksache-Nr.:    VI-0954

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 13 BezVG

 

 

 

Schlussbericht

 

Verbesserung der Erreichbarkeit der Robert-Havemann-Oberschule

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

In Erledigung des in der 31.Tagung der BVV am 03.03.2010 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung der - Drucksache-Nr.: VI-0954

 

„1. Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich mit der BVG und den zuständigen Stellen der Senatsverwaltung in Verbindung zu setzen, um eine Verdichtung der Taktzeiten der Buslinien 150 und 158 insbesondere wochentags zwischen 7.30 Uhr und 16.30 Uhr zu erreichen.                                                               2. Das Bezirksamt wird ferner ersucht, gemeinsam mit der BVG und den zuständigen Stellen der Senatsverwaltung zu prüfen, ob eine direkte Busverbindung zwischen den Ortsteilen Französisch Buchholz, Karow und Buch zu einer Verbesserung der Erreichbarkeit der Robert-Havemann-Oberschule, der Hufeland-Schule, den Einrichtungen auf dem Biomedizinischen Forschungscampus Buch und den Helios-Kliniken führen würde.“

  

wird gemäß § 13 Bezirksverwaltungsgesetz berichtet:

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abt. VII C und die BVG wurden zuständigkeitshalber um Stellungnahme gebeten. Diese ist im Tiefbauamt eingegangen und wird nachfolgend aufgeführt:

 

„Die Recherche zur Frage 1 unsererseits hat ergeben, dass die Robert-Havemann-Oberschule direkt von der Buslinie 350 bedient wird, die jedoch nur eine kleinräumliche Verbindungsfunktion in Berlin-Karow übernehmen kann. Die nächstgelegene Haltestelle für den großräumigen Einzugsbereich der Schule ist „Bucher Chaussee/Achillesstraße“. Von dort ist ein etwa 400 bis 500 m weiter Fußweg zurückzulegen oder ein Umsteigevorgang zur Linie 350 notwendig. Der genannte Fußweg ist aus unserer Sicht für Schüler der Oberschule zumutbar.

- 2 -

 

Die Hufeland-Oberschule in Berlin-Buch ist über die Haltestelle „Karower Chaussee“ direkt angebunden.

Sowohl die Haltestelle „Bucher Chaussee/Achillesstraße“ in Berlin-Karow, als auch die Haltestelle „Karower Chaussee“ in Berlin-Buch werden von den Linien 150 und 158 bedient, deren Fahrtenfolge sich tagsüber zu einem 10 Minuten-Takt ergänzen.

 

Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass es aufgrund von Veränderungen der Schuleinzugsbereiche, zu vereinzelten Nachfragespitzen kommen kann.

Die BVG hat mitgeteilt, dass sie ihrerseits die Situation vor Ort beobachtet, derzeit aber keinen akuten Handlungsbedarf sieht.

 

Zur Entlastung der auftretenden Nachfragespitzen im Schülerverkehr wäre es aus Sicht des Aufgabenträgers sehr förderlich, wenn – wie in der Besprechung der AG ÖPNV des Bezirkes Berlin Pankow am 05. März 2010 besprochen – in erster Linie die Schulanfangszeiten zwischen den genannten Schulen und gegebenenfalls auch innerhalb der Robert-Havemann-Oberschule gestaffelt werden können. Im Sinne eines effizienten Mitteleinsatzes sollte eine Verstärkung des Busverkehrs mit gezielten Schülerfahrten bei einer steigenden Spitzennachfrage erst dann umgesetzt werden, wenn derartige schulorganisatorische Maßnahmen keinen Erfolg zeigen. Die Äußerungen aus der AG ÖPNV Berlin-Pankow lassen jedoch eine Entspannung der Nachfragesituation im Abgleich mit anderen Beispielen des Bezirkes Pankow erwarten.

 

Eine Verdichtung des Omnibusverkehres der Linien 150 und 158 wochentags im Tagesverkehr kann aufgrund der heutigen Nachfrage nicht vertreten werden.

Sollten sich die Nachfragewerte ändern und die BVG weist nach, dass das Platzangebot angepasst werden muss, wird sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dem nicht verschließen.

 

 

zu Frage 2

Die Ortsteile Französisch-Buchholz einerseits sowie Berlin-Karow und Berlin-Buch andererseits bedürfen aufgrund der Nachfrageverflechtung aus unserer Sicht nicht zwingend eine umsteigefreie Verbindung. Diese wäre für den Schülerverkehr zwar wünschenswert, jedoch sind in der Gesamtabwägung die Linienführungen Richtung Zentrum Pankow, Märkisches Viertel und Hohenschönhausen/Marzahn wesentlich bedeutsamer zu bewerten.

 

Für den Schülerverkehr gibt es aus unserer Sicht eine gute Verbindung im 10-Minuten-Takt zwischen Französisch-Buchholz und denen in der BVV-Empfehlung genannten Schulstandorten. Allerdings ist hierbei ein einmaliges Umsteigen erforderlich. Dabei ist zu beachten, dass zum Standort Robert-Havemann-Oberschule ein zumutbarer Fußweg (vgl. Antwort zu 1) zurückzulegen ist. Bei Nutzung der direkt an der Schule verkehrenden Buslinie 350 würde ein weiterer Umsteigevorgang nötig werden, der die Reisezeit jedoch nur unwesentlich verlängert. Die im Begründungsschreiben der BVV-Empfehlung genannten Fußwege von 1,2 km und Abfahrtszeiten in Französisch-Buchholz weit vor 07.00 Uhr sind aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.

 

- 3 -

 

Für die Verbindung innerhalb von Berlin-Buch und somit auch des Campus Berlin-Buch und des Klinikums Berlin-Buch primär an den S-Bahnhof Berlin-Buch hat sich die Kiezlinie 351 bewährt.

 

Eine weitere Anbindung aus Süden über die Bucher/Karower Chaussee zu den genannten Standorten, wird aufgrund der derzeitigen Fahrgastnachfrage und der damit verbundenen Abkoppelung vom S-Bahnhof in Berlin-Buch nicht für sinnvoll angesehen.

 

Aus den genannten Gründen sehen wir deshalb zurzeit keine Notwendigkeit einer Änderung des Liniensystems in Berlin-Buch.“

 

Wir bitten, die Drucksache als Schlussbericht anzusehen.

Das Bezirksamt wird die Situation in der Arbeitsgruppe ÖPNV weiter beobachten und bei Bedarf reagieren.

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

Keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

 

 

 

 

Matthias Köhne                                                                       Jens-Holger Kirchner

Bezirksbürgermeister                                                             Bezirksstadtrat

                                                                                                für Öffentliche Ordnung