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Drucksache - VI-0919
Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich bei der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für eine Wiedereinrichtung einer
Lichtsignalanlage (LSA) im Bereich des Caligariplatzes einzusetzen. Hierbei sollen folgende Probleme gelöst werden: 1.
Neben der
lichtsignalisierten Fußgängerfurt soll eine Fahrradfurt eingerichtet werden. 2.
Der
Fahrradverkehr aus der Heinersdorfer Straße und der Gustav-Adolf-Straße in
südlicher Fahrrichtung soll zur lichtsignalisierten Fahrradfurt über die
Prenzlauer Promenade zu den bestehen Radverkehrsanlagen geleitet werden. 3.
Die
Querungsstelle über den Heinersdorfer Platz soll baulich angelegt und in
möglichst kurzer Distanz über die Platzfläche erfolgen. 4.
Die
Querungsstelle muss insbesondere gut sichtbar für Sehbehinderte bzw. taktil
wahrnehmbar für Blinde sein. Um einen möglichst guten Kontrast herzustellen und
die Oberflächen taktil wahrnehmbar zu gestalten, ist eine Querungsfurt über die
Platzfläche in Asphaltbauweise zu prüfen. Begründung der Beschlussempfehlung: Der Ausschuss hat sich in
seinen beiden Januarsitzungen 2010 mit dem Antrag beschäftigt. Bereits in der
ersten Debatte wurde deutlich, dass die große Ausschussmehrheit durch die hier
vorgeschlagenen baulichen Veränderungen eine Verschlechterung der verkehrlichen
Gesamtsituation in diesem Bereich erwartet. Insbesondere durch eine
Beeinträchtigung der Vorrangschaltung für die Straßenbahn – 3 Linien
– wäre ein Stau im ÖPNV unausweichliche Folge; ebenso erwartet die
Ausschussmehrheit einen erheblichen KfZ-Rückstau. Die derzeitige Situation für
Fußgänger und Radfahrer wird als ausreichend eingeschätzt. Auch die in der zweiten
Beratung vorgetragenen Argumente der Antragsteller konnten die Ausschussmehrheit
nicht umstimmen. Der Ausschuss empfiehlt darum
mit 3 Ja-Stimmen gegen 11 Nein-Stimmen bei keinen Enthaltungen zum vorgelegten
Antragstext der BVV die Ablehnung der Drucksache. Begründung des Ursprungsantrages: Bei der Vorstellung der Entwurfsplanung für die Prenzlauer
Promenade zwischen Wisbyer Straße und Thulestraße/Am Steinberg im Ausschuss für
Stadtentwicklung und Verkehr der Pankower BVV war im Bereich der Brotfabrik
(Caligariplatz) eine Ampel (LSA) vorgesehen. Im Zuge des weiteren
Planungsprozesses verzichtete die Senatsverwaltung auf diese LSA, um die Leistungsfähigkeit
der Prenzlauer Promenade zu erhöhen. Dies führt nun zu erheblichen Sicherheitsproblemen
für die FußgängerInnen und für den Fahrradverkehr. 1.
Der Umbau der
Prenzlauer Promenade 2004/2005 hat eine wichtige Fußwegebeziehung im Bereich
des Kulturzentrums Brotfabrik und des Caligariplatzes unterbrochen. Bis dahin
bestand eine Ampel (LSA), die eine lichtsignalisierte Überquerungsmöglichkeit
der Prenzlauer Promenade herstellte. Hiermit besteht zwischen der LSA an der
Kreuzung Prenzlauer Promenade/Wisbyer Straße/Ostseestraße und der LSA nördlich
der Langhansstraße auf einer Strecke von 650 m keine gesicherte
Querungsmöglichkeit. Für FußgängerInnen bildet die Prenzlauer Promenade an der
Nahtstelle der ehemaligen Bezirke Weißensee und Pankow eine schwer überwindbare
Barriere. Neben vier Fahrspuren mit einer sehr hohen Verkehrsbelastung ist der
Gleiskörper der Tram zu überwinden. Die Benutzung der LSA an der südlich
gelegenen Kreuzung bedeutet ein Umweg und entspricht nicht den eigentlichen
Ansprüchen an möglichst direkte Fußwegebeziehungen. Die geplante
Fußverkehrsstrategie des Senates will den Fußverkehr allgemein in Berlin
attraktiver und sicherer machen. Eine sichere Querungsmöglichkeit über die
Prenzlauer Promenade ist eine Maßnahme, die diesen Zielen entspricht. 2.
Zwischen dem
Caligariplatz und der Kreuzung Prenzlauer Promenade/Wisbyer Straße/Ostseestraße
ist durch den Wegfall der LSA ein erheblicher Gefahrenpunkt für den Radverkehr
entstanden. Wurde in der Umbaumaßnahme im Rahmen der Prenzlauer Promenade eine
Querungsmöglichkeit für den Radverkehr über die Fläche des Caligariplatzes noch
vorgesehen und auch umgesetzt, fehlt in südlicher Fahrtrichtung ein Anschluss
an die Radverkehrsanlagen im Bereich der Prenzlauer Promenade. Dies verleitet
FahrradfahrerInnen illegal in falscher Fahrrichtung den Radweg in der
Prenzlauer Promenade und die Querungsfurt über die Gustav-Adolf-Straße zu
folgen. Die Benutzung von Radverkehrsanlagen in falscher Fahrrichtung ist eine
der häufigsten Ursachen von schweren Verkehrsunfällen. Die fehlende
Berücksichtigung des Radverkehrs bei der Straßenplanung muss deshalb unbedingt
korrigiert werden. |
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