Drucksache - VI-0534  

 
 
Betreff: Benennung einer privaten Erschließungsstraße im Ortsteil Prenzlauer Berg in "Marthashof"
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:ÄnderungsantragVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
24.09.2008 
18. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK 13, 18. Tagung, 24.09.2008

Siehe Anlage

 

Siehe Anlage

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin

08.07.2008

 

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                           Drucksache-Nr.:

                                                                                                                 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

 

Betr.: Benennung einer privaten Erschließungsstraße im Ortsteil Prenzlauer Berg in „Marthashof“

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

 

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am                    folgenden Beschluss gefasst:

 

Im Ortsteil Prenzlauer Berg wird die an der Schwedter Straße Nr. 37 – 40 abzweigende private Erschließungsstraße in „Marthashof“ benannt.

 

 

Begründung:

 

 

Die Benennung erfolgt auf Antrag der city.bauten GmbH (in Vertretung für den Grundstückseigentümer, die STOFANEL Investment GmbH).

Der Eigentümer beabsichtigt auf dem Grundstück an der Schwedter Straße 37 – 40 eine Wohnbebauung gehobenen Standards mit ca. 129 Wohnungen.

 

Mit dem Straßennamen Marthashof soll an die historische Bezeichnung des Grundstücks erinnert werden. Auf diesem Grundstück befand sich von 1854 – 1938 eine Evangelische Mägdeherberge, gegründet und geführt von Kaiserswerther Diakonissen. Außerdem gab es eine Mägdebildungsschule, einen Kindergarten, eine Elementarschule für Mädchen, ein Internat und einen Schulhort.

Nach 1933 erhob der nationalsozialistische Staat den alleinigen Anspruch auf das Schulwesen und versuchte die Privatschulen zu verdrängen. Im Frühjahr 1937 musste die Haushaltungsschule auf Marthashof aufgeben und im Frühjahr 1938 die Mädchenvolksschule geschlossen werden. Das Kaiserswerther Mutterhaus trennte sich von dem Gelände und überließ es dem Gesamtverband der Inneren Mission. Bis zu der kriegsbedingten Zerstörung im Jahre 1943 waren auf dem Gelände noch ein Kindergarten und ein Altenheim untergebracht.

 

Heute erinnert im Stadtraum nichts mehr an den Marthashof und damit an die Geschichte dieser bedeutenden evangelischen Bildungseinrichtung zwischen 1854 bis 1943.

 

Der Ausschuss für Kultur und Bildung hat mit Schreiben vom 18.06.08 empfohlen, dem Namensvorschlag zu folgen.

 

Eine Abfrage bei den übrigen Tiefbauämtern hat ergeben, dass keine gleichen Benennungsabsichten bestehen sowie gleiche oder gleichlautende Straßenbezeichnungen nicht vorhanden sind. Die Straßenverkehrsbehörde hat keine Bedenken gegen eine Benennung der Privatstraße in „Marthashof“.

 

Die Lage der Straße ist auf dem beiliegenden Lageplan erkennbar. Das Benennungsverfahren wird entsprechend § 5 Berliner Straßengesetz durchgeführt.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

Gleichstellungs- und gleichbehandlungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

keine

 

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

entfällt

 

 

 

Anlage – Lageplan, historischer Plan

 

 

 

Matthias Köhne                                                                    Jens-Holger Kirchner

Bezirksbürgermeister                                                         Bezirksstadtrat

                                                                                               für Öffentliche Ordnung

 

 

 
 

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