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Drucksache - VI-0326
Im
kommenden Jahr wird es 25 Jahre her sein, dass mit dem Lied „Sonderzug
nach Pankow“ von Udo Lindenberg mit einem Schlager die damalige
Problematik der geteilten Stadt einem großen Teil der Bevölkerung von einer
ganz anderen Seite ins Bewusstsein gerückt wurde. Um die Popularität dieses
Songs aus Anlass seines Jubiläumsjahres auch heute noch für Pankow nutzbar zu
machen, hat sich eine Interessengemeinschaft „Sonderzug nach
Pankow“ aus Pankowerinnen und Pankowern gebildet. Die
BVV möge beschließen: Die
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin begrüßt die Initiative der
Interessengemeinschaft zur weiteren touristischen Attraktivität des Bezirks
beitragen zu wollen, indem das Vorhaben, zum 25. Jahrestages des Liedes
„Sonderzug nach Pankow“ eine Veranstaltung im Herzen Pankows
durchzuführen, unterstützt wird. Hierzu
wird das Bezirksamt ersucht: 1. einen kompetenten Ansprechpartner im
Bezirksamt zu benennen. 2. die Organisatoren des Festes bei der
Auswahl des Platzes (Straße) zu unterstützen. 3. für die Veranstaltung mit allen
Möglichkeiten des Bezirks zu werben. 4. den Sänger Udo Lindenberg offiziell
einzuladen. Der Berliner Bezirk Pankow bemüht
sich seit Jahren auch mit der Unterstützung mehrerer Vereine darum, Pankow stärker
als touristisches Ziel bekannt zu machen. Dabei hat der Ortsteil Prenzlauer
Berg als Szeneviertel bereits jetzt weit über die Stadtgrenzen Berlins hinaus
einen Namen. Aber in Pankow gibt es nicht nur Kollwitzplatz und Bötzowviertel,
es gibt in unserem schönen Bezirk sehr viel mehr Sehenswürdigkeiten, auf die es
lohnt, aufmerksam zu machen. Vor nahezu 25 Jahren ist der alte
Bezirk Pankow in Form eines Liedes nicht nur in Deutschland bekannt geworden.
Jedoch gibt es leider bis heute keinen „Sonderzug nach Pankow“, wie
es Herr Lindenberg so erfolgreich besungen hat. Diesen Umstand aufgreifend, wird aus
Anlass des Jubiläums im April 2008 ein Sonderzug z.B. vom Potsdamer Platz nach
Pankow organisiert, der dann zu einem großen Fest führt, das entsprechende Medienpräsenz
erfährt und damit Pankow erneut überregional bewirbt. Begründung des Ausschusses: Gegen das Grundanliegen des Antrages gab es im Ausschuss nur wenig Bedenken. Insofern ist das Ausschussvotum nicht als Ablehnung und Behinderung der Veranstaltung sowie der Interessengemeinschaft zu verstehen. Das Erfordernis eines BVV-Beschlusses unter der Überschrift „Wirtschaftsförderung“ wurde jedoch mehrheitlich nicht erkannt. In der Diskussion wurden schnell Zweifel an der Zuständigkeit des Ausschusses bzw. der BVV und der Notwendigkeit einer Beschlussfassung deutlich. So wurde moniert, dass es sich bei den unter den Nummern 1. bis 3. genannten Forderungen um normale Verwaltungsvorgänge handele, die die Veranstalter mit dem Bezirksamt zu klären hätten, so dass eine Beschlussfassung nur dann erforderlich wäre, wenn sich das Bezirksamt trotz entsprechender Versuche verweigert hätte. Der Antragsteller konnte nicht belegen, dass es erfolglose Kontakte mit dem Bezirksamt gegeben hat oder das eine Unterstützung der BVV zwingend erforderlich ist. Darüber hinaus befand die große Mehrheit des Ausschusses die Zielstellung der Veranstaltung für nicht so außergewöhnlich und bedeutsam, dass es einer gezielten politischen Einflussnahme bedürfe. Vielmehr wurden Bedenken geäußert, dass es in der Folge zu Nachahmungen kommen könnte. Daher sei es besser den regulären Verwaltungsweg nicht zu verlassen. Zugleich wurde die politischen Instrumentalisierung einer seit längerem in Planung befindlichen Veranstaltung hinterfragt. Auch für die Einladung von Udo Lindenberg (Punkt 4) fand sich in der Diskussion letztlich keine Mehrheit. |
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