Drucksache - VI-0297  

 
 
Betreff: Erinnerung an die Sprengung der Gasometer
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der CDUFraktion der CDU
   
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
24.10.2007 
10. ordentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Bildung federführender Ausschuss
28.11.2007 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung vertagt   
16.01.2008 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Bildung zurückgezogen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
Antrag CDU; 24.10.2007
2. Ausf., Antrag der CDU, 10. Tagung, 24.010.2007

Die BVV möge beschließen,

Die BVV möge beschließen,

 

Die BVV Pankow bekennt sich zu einer zeitnahen Erinnerung / historischen Würdigung der unter Protesten großer Teile der Bevölkerung erfolgten Sprengung der Gasometer des Gaswerks an der Danziger Straße im Jahr 1984.

 

Dazu wird das Bezirksamt ersucht,

 

mögliche Varianten des Gedenkens an ein kulturhistorisch bedeutsames Baudenkmal vorzulegen, das durch die Zerstörung der Gasometer im Jahre 1984 unwiederbringlich verloren gegangen ist. Finanzielle Rahmenbedingungen und ein möglicher Realisierungszeitraum sollen Bestandteil dieses Konzeptes sein.. Mögliche Optionen sind z.B. eine Veranstaltung / eine Ausstellung, ein Kunstobjekt, eine einfache Gedenktafel, oder eine Kombination verschiedener solcher Aktionen. Diese Varianten sind der BVV bis zur 13. Tagung im Februar 2008 vorzulegen.

 

 

Bei der Sprengung der 3 Gasometer an der Danziger Straße im Jahr 1984 handelte es sich in mehrfacher Hinsicht um eine lokalhis

Bei der Sprengung der 3 Gasometer an der Danziger Straße im Jahr 1984 handelte es sich in mehrfacher Hinsicht um eine lokalhistorische Zäsur, die durchaus aber auch weit über den damaligen Bezirk hinaus gewirkt hat.

Gegen massive Proteste wurde ein bedeutsames, architektonisch und stadträumlich imposantes Ensemble vernichtet – dies stellte den Versuch dar, mit der historischen Bausubstanz des Prenzlauer Berg endgültig zu brechen und auch diesem Stadtteil architektonisch den Geist des DDR-Sozialismus aufzuzwingen.

Die deutlichen Widerstände in der Bevölkerung waren ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur demokratischen Selbstbestimmung.

Bis zum heutigen Zeitpunkt gibt es im Bezirk keinen Erinnerungsort an die Sprengung der Gasometer. Dieser Antrag ist der erste Schritt zur Aufarbeitung dieses Teils unserer Geschichte. Das Bezirksamt wird, wie auch bei anderen Themen, zunächst ersucht, verschiedene Optionen zu erarbeiten, damit die BVV auf dieser Grundlage eine fundierte Entscheidung treffen kann, wie das Gedenken konkret erfolgen soll.

 

 

 
 

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