Drucksache - V-1305  

 
 
Betreff: Ergänzungsbericht Quartiersmanagement
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
   
Drucksache-Art:Vorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVGVorlage zur Kenntnisnahme § 15 BezVG
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin Vorberatung
28.06.2006 
42. ordentliche Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
VzK 15, 42. Tagung, 28.06.2006

Siehe Anlage

 

Siehe Anlage

Bezirksamt Pankow von Berlin

Bezirksamt Pankow von Berlin                                                                                        .2006

 

 

An die

Bezirksverordnetenversammlung                                                                  Drucksache-Nr.:

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG

 

 

Betr.:

 

Ergänzungsbericht Quartiersmanagement

 

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Gemäß § 15 Bezirksverwaltungsgesetz (BezVG) wird berichtet:

 

Das Bezirksamt hat beschlossen, dass mit dem Ergänzungsbericht zum Schlussbericht des in der 32. Sitzung am 27.04.2005 angenommenen Ersuchens der Bezirksverordnetenversammlung (Drucksache Nr. V–0937/05) die Mitwirkung des Bezirks am Quartiersmanagement abgeschlossen ist.

 

 

Begründung:

 

Im Beschlussprotokoll vom 26. Januar 2006 der 38. ordentlichen Tagung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin am 25. Januar 2006 wurde festgehalten: "Die Vorlage wird mit Aussprache zur Kenntnis genommen. Bezirksstadtrat Federlein sichert einen Ergänzungsbericht zu dem vorliegenden Schlussbericht zu."

 

Am 17.02.2006 fand die 40. und letzte Sitzung der Leitstelle Quartiersmanagement im Bezirk Pankow statt. Das Festlegungsprotokoll und die Berichte der Quartiersmanager für die Gebiete Falkplatz und Helmholtzplatz liegen dem Ergänzungsbericht bei. Die endgültigen Fassungen der Aktionspläne sind dem Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung, den Fraktionen und den Bezirksamtsmitgliedern als elektronische Dateien übergeben worden und werden aus Kapazitätsgründen dem Ergänzungsbericht nicht beigefügt. Mit diesem Ergänzungsbericht ist die Mitwirkung des Bezirks an den Quartiersmanagementverfahren abgeschlossen.

Zur Umsetzung der bereits bewilligten Fördermittel in den Jahren 2006 und 2007 wurde, auf der Grundlage des Bezirksamtsbeschlusses V-1091/2005 vom 28.06.2005, das Management zur Bewirtschaftung der Fördermittel für das Haushaltsjahr 2006 an die S.T.E.R.N. GmbH vergeben.

Die Entscheidung über die Vergabe der Mittel durch Bewohnergremien wurde durch die Bewohner auf der Grundlage der Aktionspläne und mit Unterstützung der S.T.E.R.N. GmbH für das Fördermittelmanagement organisiert. Die ersten Entscheidungen durch die Gremien sind getroffen und die ersten Förderanträge an die Investitionsbank Berlin weitergeleitet. Die Ansprechpartner der Abteilungen der Bezirksverwaltung konnten auf der letzten Sitzung der Leitstelle benannt werden. Mit der Vergabe des Fördermittelmanagements  für 2006 und der Festlegung der Mittel im Rahmen der Verpflichtungsermächtigung im Kapitel 4610 Titel 893 31 und Titel 893 39 ist die verwaltungsmäßige Voraussetzung für die Umsetzung der Fördermittel in den Jahren 2006 und 2007 gesichert.

 

 

Haushaltsmäßige Auswirkungen

 

keine

 

Auswirkungen auf die nachhaltige Entwicklung

 

ohne

 

Gleichstellungsrelevante Auswirkungen

 

keine

 

Kinder- und Familienverträglichkeit

 

ist gegeben

 

 

 

 

 

Burkhard Kleinert                                                                   Martin Federlein

Bezirksbürgermeister                                                            Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung

 

 

 

Anlage 1 Festlegungsprotokoll der 40. Sitzung der Leitstelle am 17.02.2006

 

Anlage 2 Aktionsplan Helmholtzplatz – Stand der Umsetzung 27.02.2006

 

Anlage 3 Aktionsplan Falkplatz – Stand der Umsetzung 27.02.2006

 

 

 

 

 

 

 


Anlage 1 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 1

 

 

Abt. Stadtentwicklung                                                                                              02.03.06

Amt für Planen und Genehmigen                                                                                  PG 370

 

                                                                                   

QUARTIERSMANAGEMENT

40. Sitzung der Leitstelle am 17.02.06

Festlegungsprotokoll

 

 

Vorab: Begrüßung der Vertreterinnen des Kiezbüro‘s Helmholtzplatz, Frau Jahnke und Frau Stelmacher, durch Herrn BzStR Federlein.

In diesem Zusammenhang wurde von Herr BzStR Federlein angemerkt, dass er die Eigeninitiative der Vertreterinnen aus dem Kiez an der Teilnahme dieser Sitzung begrüßt.

Die Vertreterinnen stellen sich vor und geben einen kurzen Einblick in die Arbeit der vergangenen Monate des Kiezbüros und der Akteure vor Ort.

 

Danksagung durch Herrn BzStR Federlein

Für die gute Arbeit, Zusammenarbeit und besonders für die Anstrengung während der letzten Monate spricht Herr BzStR Federlein den Hauptakteuren der QM-Gebiete Helmholtzplatz und Falkplatz, Frau Taeger und Herrn Lochner, besonderen Dank aus.

Ebenfalls bedankt er sich bei den Gebietsbearbeitern von SenStadt, Frau Klette, Herrn Scharf und Herrn Zaschel sowie bei den Mitarbeitern aus den Abteilungen insbesondere der Koordinierungsstelle aus der Abteilung Stadtentwicklung.

Herr Lochner und Frau Taeger gaben den Dank an die Mitarbeiter Ihrer Teams und an die Akteure und Bewohner vor Ort weiter.

Herr Zaschel (SenStadt) dankte, auch im Namen von Frau Nothdorf (SenStadt), für die geleistete Arbeit der QM-Teams und gute Zusammenarbeit. Frau Klette (SenStadt) schloss sich an.

 

Hinweise zur Tagesordnung

Keine Hinweise

 

TOP 1: Stand der Überleitung des Quartiersmanagementverfahrens in ein Gebietsverfahren;

Umsetzung des Aktionsplanes

 

Der Aktionsplan und die entsprechenden Ergänzungen (im letzten Teil) werden per pdf-Datei an Herrn BzStR Federlein zur Kenntnis und Herrn Krause zur Stellungnahme, stellvertretend für die Fachabteilungen, versendet.

Die Änderungswünsche werden von der S.T.E.R.N. GmbH eingearbeitet.

Seitens QM-Teams wird SenStadt und das Bezirksamt um zeitnahe Stellungnahme bzw. Zustimmung (zu den Ergänzungen im letzten Teil) gebeten.

 

Ein kurzer Rückblick (2005) und die Berichterstattung zum Stand des Verfahrens der Überleitung des QM-Verfahrens in ein Gebietsverfahren erfolgte durch Frau Taeger und Herrn Lochner für beide Gebiete.

Anlage 2 und 3

 

Für die Zeit der Überleitung des QM-Verfahrens in ein Gebietsverfahren ist aus den Geschäftbereichen des Bezirksamtes je eine Ansprechperson benannt worden, da es die Leitstelle QM nicht mehr geben wird. Anlage 4 (Liste der benannten Ansprechpersonen)

 

Anlage 1 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 2

 

Herr BzStR Federlein merkt in dem Zusammenhang an, dass die Initiative für Sitzungen zur Klärung von Problemen nunmehr aus den Kiezen, von den Akteuren vor Ort kommen muss.

 

Die Einladungen dazu sollten über die StadträtInnen gehen, die den entsprechenden Gesprächspartner zur Teilnahme an den Sitzungen benennen.

 

TOP 2: Verfahren zur Umsetzung des Förderprogramms „Soziale Stadt“, Anforderungen an die Mitwirkung der Abteilungen des Bezirksamtes

Siehe auch Anlage 2 und 3

 

Für das Jahr 2006 ist der Aufruf für die Abgabe neuer Projektideen und Anträge in beiden Gebieten gestartet.

Anlage 5 und Anlage 6 (Aufruf für die Einreichung von Ideen)

 

Die Fachabteilungen des Bezirksamtes sollen zu den Projekten für das Jahr 2006 Ihre Stellungnahmen für beide Gebiete zeitnah abgeben.

 

Hinweis von Herrn Krause:

Für die fördertechnische Abwicklung der Programmmittel „Soziale Stadt“ 2006/2007 wurde die S.T.E.R.N. GmbH durch das Bezirksamt beauftragt. Die S.T.E.R.N. GmbH berät und unterstützt die Antragsteller und die Bürgergremien bei der Vorbereitung und Auswahl der Projekte auf der Grundlage der Handlungsanweisungen zur haushaltsmäßigen Abwicklung der Fördermittel.

Die Entscheidungsbefugnis über die Auswahl der Projekte liegt bei den Bürgergremien der Kieze.

Der Abgleich mit den jeweils zuständigen Ämtern des Bezirks erfolgt durch die S.T.E.R.N. GmbH.

Die Förderanträge werden über die Abteilung Stadtentwicklung, Amt für Planen und Genehmigen, Herrn Krause über die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an die IBB geleitet.

Es werden turnusmäßige Abstimmungsrunden durchgeführt

 

Im Auftrag von Frau Nothdorf (SenStadt) übergab Herr Zaschel 3 Exemplare

„Handlungsanweisungen zur haushaltmäßigen Abwicklung der Fördermittel gem. WUM RL‘ 99 und VV-SozStadt 2002 u. 2005“ (Fortführung) an den Bezirk (1 Exemplar für das Bezirksamt, jeweils 1 Exemplar an Herrn Lochner und Frau Taeger).

Er wies darauf hin, dass für 5 % der geförderten Projekte Vor-Ort-Kontrollen durchgeführt werden müssen.

 

TOP 6: Verschiedenes

Frau Jahnke und Frau Stelmacher informierten über die Eröffnung des Kiezbüros, am 06.03.06 (Anlage 7 Einladung)

 

Dies war die letzte Leitstellensitzung QM.

 

 

I. A.

 

 

 

A. Gonschorek


Anlage 2 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 1

 

Aktionsplan Helmholtzplatz – Stand der Umsetzung

 

 

1. Stand Entwicklung und Aufbau bewohnergetragener Strukturen

 

Gruppe KiezAktiv

Seit Mitte vergangenen Jahres arbeitete die Arbeitsgruppe kiezaktiv, die sich aus 10 ehrenamtlich engagierten Bewohnern und Akteuren aus dem Kiez am Helmholtzplatz zusammensetzt, an der Konzeption einer Organisationsform für eine bezirks- und bewohnergetragene Netzwerkstruktur für den Helmholtzkiez.

Die AG kiezaktiv sieht als Querschnittsarbeitgruppe ihre Aufgabe darin:

·         Den inhaltlichen Austausch und die Arbeit in den thematischen AGs zu befördern und Akteure im Kiez miteinander zu vernetzen.

·         Als Schnittstelle der thematischen Arbeitsgruppen hat die AG kiezaktiv den Überblick über Aktivitäten und teilweise auch über Bedarfe bezüglich der Handlungsfelder.

·         Sie steht dem KiezRat beratend zur Seite.

·         Die entworfene „Netzwerkstruktur-Helmholtzplatz“ ist kontinuierlich auf ihre Funktionalität zu prüfen und in diesem Sinne weiterzuentwickeln.

 

Diesbezügliche Entscheidungen sollen in der Arbeitsgruppe vorbereitet werden, Empfehlungen auch zur inhaltlichen Ausrichtung im Kiez der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Dazu beruft die Gruppe 1-2 mal im Jahr eine Kiezkonferenz ein, auf der Beschlüsse zu Zielsetzungen der weiteren Kiezentwicklung getroffen werden können und auf der der Kiezrat als Vergabejury gewählt wird.

 

Kiezkonferenz

Am 22. September 2005 fand im Kuppelsaal der Elias-Gemeinde eine Kiezkonferenz statt. Eingeladen hatte die Gruppe kiezaktiv mit Unterstützung des Quartiersmanagements. Über 100 Anwohner und Akteure, Mitarbeiter des Bezirksamtes sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung waren gekommen um sich über den aktuellen Stand des  Übergangprozesses vom QM zu einer bewohner- und bezirksgetragenen Struktur zu informieren.

Tagesordnungspunkte waren:

  • Vorstellung der Gruppe kiezaktiv, sowie ihre bisherige und künftige Arbeit vor.
  • Erläuterung des „Kiez-Netzwerk Helmholtzplatz“ mit der zentralen Rolle des Kiezbüros.
  • Aufruf zur Mitarbeit in den AGs an die Teilnehmer.
  • Wahl des KiezRates

 

KiezRat

Auf der Kiezkonferenz wurde der KiezRat Helmholtzplatz gewählt, der die Arbeit einer „Anwohnerjury“ für die ersten Ideen und Projektvorschläge übernommen hat. Nach einer Vorstellung der geplanten Größe, Zusammensetzung sowie des Wahlverfahrens wurde die Wahl des KiezRates vorgenommen.

13 AnwohnerInnen und InteressenvertreterInnen aus dem Kiez stellten sich zur Wahl. Alle 13 Teilnehmer wurden bestätigt und bilden für die nächsten 6 Monate den KiezRat Helmholtzplatz.


Anlage 2 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 2

 

Kiezbüro

Auch künftig stellt der Bezirk, Abt. Wirtschaft und Kultur, Räume im EliasHof für ein Kiezbüro zu einer Betriebskostenpauschale zur Verfügung.

Betreiber des „Kiezbüros Helmholtzplatz“ ist die AG kiezaktiv. Dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung mit dem Verein Miteinander Füreinander e.V. abgeschlossen, der als Träger fungiert.

Das Kiezbüro im Vorderhaus des EliasHofes dient als Anlaufstelle für Bewohner/innen und Akteure des Stadtteils. Gleichzeitig bieten die Räume einen Besprechungsraum für die Nutzer des Hauses, für die AGs, für Sitzungen des KiezRates und anderen Gruppen im Kiez.

Das Kiezbüro übernimmt Dienstleistungsaufgaben zur Unterstützung der bewohner- und bezirksgetragenen Struktur, insbesondere der Querschnittsarbeitsgruppe, der thematischen Arbeitsgruppen, des KiezRats und der Kiezkonferenz.

Das Büro ist außer freitags täglich besetzt. Dienstags und donnerstags werden Sprechstunden angeboten.

Die Aufgaben des Kiezbüros im Einzelnen: -

·                     Information, Beratung und Vernetzung der Akteure im Stadtteil und Unterstützung der Zusammenarbeit im Kiez

·                     Bündelung bestehender stadtteilbezogener Aktivitäten

·                     Öffentlichkeitsarbeit

·                     Unterstützung von Initiativen und Arbeitsgruppen

·                     Unterstützung des KiezRates

·                     Organisation von Kiezkonferenzen

·                     konzeptionelle Weiterentwicklung der bezirks- und bewohnergetragenen Netzwerkstruktur Helmholtzplatz –

·                     Akquise von Fördermöglichkeiten zur weiteren Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements im Kiez

 

 

2. Stand der Mittelvergabe im Rahmen des Stadtteilbudgets 2005

 

Ideenaufruf

Erste  Projektideen für das Stadtteilbudget konnten bis zum 7. Oktober 2005 in folgenden Handlungsschwerpunkten  eingereicht werden:

·         Gewerbe/ Vernetzung

·         Lokale Ökonomie/Ausbildung/ Beschäftigung

·         Gemeinwesen/Nachbarschaft/Kiezkultur

·         Kinderbetreuung/Schule/Jugend

 

Konstituierung des Kiezrates

Am 28. Oktober 2005 hat sich der KiezRat konstituiert und sich für seine Arbeit eine Geschäftsordnung gegeben. Eine Vorsitzende sowie ein Stellvertreter wurden gewählt. Dabei wurde eine enge Kooperation mit der Gruppe kiezaktiv vorgesehen.

 

Sitzungen des KiezRates

Alle Antragsteller wurden eingeladen, ihre Projektidee dem KiezRat vorzustellen. Beide Sitzungen waren öffentlich.

Die Vorstellung der Projekte durch die Antragsteller wurde von allen direkt am Prozess beteiligten Akteuren als wichtig erachtet und somit auch in der Geschäftsordnung aufgenommen. Viele Fragen von Seiten des KiezRates konnten an diesem Abend geklärt werden. Erste Kontakte und Kooperationen unter den Antragstellern wurden geschlossen.

An drei weiteren nichtöffentlichen Terminen wurde über die Projektideen entschieden.


Anlage 2 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 3

 

Bewilligte Projekte

16 Projekte mit einem Volumen von ca. 160.000 €  wurden vom KiezRat als förderfähig erachtet. Damit konnten die für das Stadtteilbudget in 2005 vorgesehenen Mittel und eine erste Rate aus den Kassenmitteln 2006 belegt werden. Fast alle Projekte wurden mit Auflagen versehen.

Für 14 Projekte wurden Förderanträge gestellt. Bewilligungen liegen bisher nur für vier Projekte vor. Zwei Projekte können aufgrund einer negativen Stellungnahme der Fachabteilung und fehlender  Rahmenbedingungen (Fortführung Aktionsfonds) nicht umgesetzt werden.

 

 

3. Fördermittelmanagement „Soziale Stadt“ und Stadtteilbudget 2006

 

Der Bezirk Pankow übernimmt die bisher von der Senatsverwaltung und dem Quartiersmanagement wahrgenommenen Aufgaben, für den Einsatz der noch verbliebenen Fördermittel 2006 und 2007, die im Rahmen des Stadtteilbudgets vergeben werden. Diese Aufgabe wird durch die Abteilung Stadtentwicklung und dem bisherigen QM-Koordinator wahrgenommen. Mit dem Fördermittelmanagement für das Stadtteilbudget Helmholtzplatz hat der Bezirk die S.T.E.R.N. GmbH beauftragt. Zu den Aufgaben gehört auch eine wöchentliche Sprechstunde im Kiezbüro zur Beratung bei Antrags- und Abrechnungsfragen.

Weiterhin werden im laufenden Prozess Mitarbeiter in den einzelnen Fachabteilungen benannt, die im Rahmen des Stadtteilbudgets Helmholtzplatz eine Stellungnahme zu einzelnen Projekten geben können.

 

Schlussbemerkung

Die Gruppe Kiezaktiv hat eine tragende Rolle bei der Umsetzung der bewohnergetragenen Struktur im Gebiet Helmholtzplatz. Mit der Betreibung des Kiezbüros und der Koordinierung, Einberufung und Leitung der thematischen Arbeitsgruppen fördert sie die Vernetzung im Gebiet sowie die Einbeziehung der Bürger an der Entwicklung des eigenen Kiezes.

 

Aus derzeitiger Sicht, ist die Überleitung des QM-Verfahrens in bewohner- und bezirksgetragene Strukturen in einem ersten  Schritt erfolgreich gelungen. Für die Nachhaltigkeit insbesondere des bürgerschaftlichen Engagements im Quartier wird jedoch entscheidend sein, in den kommenden zwei Jahren eine neue materielle Basis zu finden

 

 

 

27.02.06

S.T.E.R.N., Lochner / Truttmann

 


Anlage 3 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 1

 

Aktionsplan FALKPLATZ – Stand der Umsetzung

 

 

1.         AUFBAU bewohnergetragener Strukturen

 

Einrichtung einer Kiezkonferenz

Ein für alle aus dem Quartier offenes und selbst organisiertes Gremium wurde gebildet. Es hat sich - statt des vorgeschlagenen Begriffs Quartierskonferenz - den Namen „Kiezkonferenz“ gegeben. Sie soll vierteljährlich zusammenkommen. Die Akteure im Kiez wollen reihum zur Kiezkonferenz einladen. Das erste Treffen wurde durch den Bürgerverein Gleimviertel e.V. vorbereitet und fand am 17. August 2005 im Stadtteiltreff Gleimstraße 46 statt. Zusätzlich zu interessierten Anwohnern und Akteuren aus dem Kiez waren Mitarbeiter des Bezirksamtes Pankow sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat „Soziale Stadt“, eingeladen worden. 31 Personen nahmen an der vierstündigen Kiezkonferenz teil. Als Tagesordnung wurden behandelt:

·                     Diskussion des Entwurfs zum Aktionsplan

·                     Weiterführung und Trägerschaft des Internetportals             www.gleimviertel.de

·                     Struktur und Wahl des Vergabebeirats für den Kiezfonds.

 

Einrichtung eines Kiezstammtisches

Auf Anregung des Bürgervereins Gleimviertel e.V. wurde als Ergänzung zur Kiezkonferenz ein Kiezstammtisch eingerichtet, um allen Anwohnern und Akteuren im Kiez eine Möglichkeit zum informellen und kurzfristigen Informationsausschuss zu geben. Er findet seit Anfang 2006 jeden ersten Mittwoch im Monat ab 21.00 Uhr in einer Traditionskneipe in der Rhinower Straße, der „Kiezsymphonie“, statt.

 

Weiterführung des Internetportals www.gleimviertel.de

Nach Entscheidung der Kiezkonferenz wurde die Trägerschaft für das Kiezportal und den Kiezreporter von der S.T.E.R.N. GmbH an den Bürgerverein Gleimviertel e.V. abgetreten. Für die Stellenbesetzung erfolgte eine Ausschreibung auf dem Dachportal von SenStadt www.quartiersmanagement-berlin.de und im Kiezportal. Ein neuer Kiezreporter wurde durch den Bürgerverein unter neun Bewerbern ausgesucht. Alexander Puell hat seine Tätigkeit im November 2005 aufgenommen und ist per Email zu erreichen über redaktion@gleimviertel.de. Das Kiezportal wird laufend mit aktuellen Informationen bestückt und soll benutzerfreundlicher umgebaut werden. Damit soll es mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für die aktiven Bewohner und „Besucher“ der Internetseiten erhalten. Das Kiezportal bleibt zentrales Medium für die Netzwerkstruktur im Kiez.

 

Weiterführung der Kiezzeitung FALK BLATT

Träger der Kiezzeitung war und bleibt der Bürgerverein Gleimviertel e.V. Die Zeitung soll auch in Zukunft erscheinen. Hierzu sollen Mittel aus dem Kiezfonds 2006 beantragt werden. Das 20. Heft vom Dezember 2005/Januar 2006 stand unter dem Motto „Jahr der Veränderungen“ mit Artikeln u. a. unter folgenden Überschriften:

  • Das QM-Team Falkplatz verabschiedet sich
  • Kieztreff, Ja! Aber wo?
  • Bürgerentscheidung - Beispiel Kiez-Konferenz
  • Basisdemokratie – lebendige Mitbestimmung, im Falkplatzkiez wird es möglich
  • www.gleimviertel.de – Unser Kiez im Netz – Neustart mit Hindernisssen.

 

 

Anlage 3 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 2

 

Räume für den Kieztreff

Der Bezirk Pankow wird weiterhin Räume für den Kieztreff (Stadtteiltreff) zu den gleichen Bedingungen wie bisher zur Verfügung stellen. Die Räume sind Mietkostenfrei, lediglich eine Betriebskostenpauschale - monatlich etwas mehr als 200,00 € - ist zu zahlen. Als Träger wird der Bürgerverein Gleimviertel e.V. fungieren und einen entsprechenden Nutzungsvertrag mit dem Bezirk abschließen. Für 2006 und 2007 werden die bereits bewilligten Mittel für den Betrieb des Kieztreffs von S.T.E.R.N. an den Bürgerverein abgetreten.

 

Die Räume in der Kita Gleimstrolche werden im Februar/März 2006 zugunsten neuer Räume in der „Schule am Falkplatz“ (11. Grundschule) aufgegeben. Damit kann das Kitagebäude komplett vom Bezirk an den freien Träger übergeben werden und der Kulturverein Prenzlauer Berg e.V. kann die Flächen mit in die laufende Sanierung einbeziehen. Damit kann auch der wachsenden Nachfrage nach Kitaplätzen im Gebiet in positiver Weise Rechnung getragen werden.

 

Die angebotenen Räume in der Schule werden durch das bezirkliche Amt für Umwelt und Natur aufgrund der Neustrukturierung der Standorte für die Gartenamtsreviere im Bezirk im Februar 2006 aufgegeben. Ein Nutzungsvertrag zwischen Schulamt und Bürgerverein wird derzeit verhandelt. Die Räume sind für einen Kieztreff gut geeignet. Ein sehr großer, beidseitig belichteter Versammlungsraum mit einer Fläche von rund 80 m² ist vorhanden ebenso wie mehrere weitere Sanitär-, Büro- und Abstellräume. Ein Teil der Angebote des TIVOLI könnte im neuen Kieztreff integriert werden. Mit den neuen kommunalen Räumen sind gute Voraussetzungen für den langfristigen Betrieb eines Kieztreffs geschaffen.

 

Kiez(treff)betreuerinnen

Aufgrund der Bewilligung der Vergabejury können zwei Personen durch den Bürgerverein Gleimviertel e.V. mit jeweils durchschnittlich mindestens 10 Wochenstunden beschäftigt werden. Die Stellen sind zunächst bis Ende 2006 gesichert. Die Kieztreffbetreuer sollen nicht nur den Kieztreff organisatorisch und administrativ betreuen, sondern auch die Kiezgremien - Kiezkonferenz und Vergabebeirat- und alle Kiezakteure unterstützen. Auch die Herstellung der Verbindung zu Behörden und zum Bezirk soll zu den Aufgaben gehören. Schwerpunkt ist die Stärkung des Kieznetzwerks und die dafür erforderliche Informationenbündelung

 

Im Dezember 2005 erfolgte die Ausschreibung im Quartiers- und Dachportal. Über die hierüber und zusätzlich über Mund-zu-Mund-Propaganda gefundenen BewerberInnen entschied eine Jury zugunsten von zwei Frauen aus dem Kiez. Sehr vorteilhaft ist für den Übergang vom QM auf bürgergetragene Strukturen und für den dazu benötigten Wissenstransfer, dass eine der ausgewählten Kiez(treff)betreuerinnen zuvor als studentische Aushilfe über einen längeren Zeitraum beim QM-Team beschäftigt war. Im Januar 2006 haben die beiden Kiezbetreuerinnen, Cindy Gering und Astrid Bohne, ihre Arbeit aufgenommen. Zu ihren ersten Aufgaben zählen die Vorbereitung und Öffentlichkeitsarbeit für den Kiezfonds 2006 und die Vorbereitung der zweiten Kiezkonferenz am 22.02.2006. Die Sprechzeiten wurden „bürgerfreundlich“ in den Abend hinein verlängert und auf den Samstagnachmittag erweitert. Die Kieztreffbetreuerinnen sind zu erreichen über Email kieztreff@gleimviertel.de oder per Telefon unter (030) 44 12 459.

 

Kiezpool

Die aus Mitteln der Sozialen Stadt angeschafften Ausstattungsgegenstände und Geräte, die dem Kiez auch zukünftig zur Verfügung stehen, wurden inventarisiert. Eine aktuelle Bestandsaufnahme wird Anfang 2006 durch die Kiezbetreuerinnen durchgeführt. Die Information über die auszuleihenden Gegenstände wird über den Kieztreff erfolgen. Die

Anlage 3 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 3

 

Lagerung verbleibt teilweise dezentral bei den einzelnen Projekten, ein Teil des Kiezpool wird aber zukünftig am neuen Standort in den Abstellräumen des Kieztreffs, ggf. ergänzt um Kellerräume in der Schule, erfolgen. In den Kiezpool werden auch die Geräte und Ausstattungsgegenstände des TIVOLI fließen, das im Februar geschlossen werden wird.

Beendigung des Aktionsfonds

Nach Vorgabe der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung wird der Aktionsfonds nicht über das Programm „Soziale Stadt“ bzw. den Kiezfonds gefördert. Im Bezirkshaushalt stehen ebenfalls keine Mittel für den Aktionsfonds zur Verfügung. Der Aktionsfonds wird demzufolge ab dem Jahr 2006 nicht mehr fortgesetzt. Die letzte Aktionsfondsjury-Sitzung fand am 07. Dezember 2005 - verbunden mit einer kleinen Abschlussfeier - in der Jugendfarm Moritzhof statt. Einige Jurymitglieder des Anwohner-Beirats zum Aktionsfonds haben sich bereit erklärt, im Vergabebeirat für den Kiezfonds Falkplatz mitzuwirken und werden dort ihre gesammelten Erfahrungen einbringen können.

 

 

2.         Kiezfonds 2005 und Vergabebeirat

 

Konstituierende Sitzung des Vergabebeirats und Geschäftsordnung

Der auf der Kiezkonferenz gewählte Vergabebeirat hat 15 Stimmen. Er setzt sich entsprechend dem vorgeschlagenen „Drei-Säulen-Modell“ zusammen. Mindestens 51 % der Mitglieder sollen zudem im Gebiet ehrenamtlich Tätige sein.

 

Die im Quartier vorhandenen Institutionen

Kitas

Schule am Falkplatz (11. Grundschule)

Jugendfarm Moritzhof

Jugendhaus Sonnenburger Str. 69

stellen jeweils ein Mitglied.

 

Die aktiven Gruppen, Vereine, Verbände und Initiativen

Freunde des Mauerpark e. V.

TIVOLI – Kulturinitiative Falkplatz e.V.

Seniorenvertretung

Bürgerverein Gleimviertel e. V.

SV Empor Berlin e. V.

sind mit jeweils einem Mitglied im Vergabebeirat vertreten.

 

Die im Gebiet aktiven und interessierten Bewohner/Gewerbetreibenden, die keiner der vorgenannten Gruppe angehören, stellen

6 Mitglieder

und sind direkt benannte Personen.

 

An der konstituierenden Sitzung am 13. September 2005 nahmen 14 stimmberechtigte Mitglieder sowie Vertreter von SenStadt und vom QM-Team teil. Eine Geschäftsordnung wurde beschlossen. Anschließend wurden drei Mitglieder als Vorsitzende gewählt - jeweils ein Vorsitzender pro „Gruppe“. Damit ist der Vergabebeirat arbeitsfähig. Abschließend wurden der Ideenaufruf, der Antragsbogen und der Terminplan für den Kiezfonds 2005 verabschiedet.

 

Der Ideenaufruf

Der Ideenaufruf im Internet sowie auf Plakaten und Flyern im Kiez erfolgte im September 2005 und war sehr erfolgreich. Trotz der kurzen Frist wurden 38 Projektanträge eingereicht.

Anlage 3 zur

Vorlage zur Kenntnisnahme

für die Bezirksverordnetenversammlung gemäß § 15 BezVG                                                  Seite 4

 

Sitzungen des Vergabebeirats

Über die eingereichten 38 Anträge wurde im wesentlich in zwei kurz aufeinander folgenden Sitzungen im Oktober beraten und entschieden. Die Jury arbeitete sehr kritisch und effektiv. In einer dritten Sitzung im Dezember wurde noch einmal über die Modifizierung mehrer Projektanträge beraten. Nur rund ein Drittel bzw. 13 Projekte erhielten ein positives Votum. Förderhöhen wurden kritisch hinterfragt und modifiziert oder Auflagen formuliert. Damit konnten die zur Verfügung stehenden Kassenmittel aus dem Jahr 2005 in Höhe von rund 75.000,00 € belegt werden.

 

Für elf Projekte wurden bisher Förderanträge gestellt und die Mittel bewilligt. Davon sind vier Projekte aus dem Handlungsfeld „Stärkung der Netzwerke im Quartier, Nachbarschaft und Zusammenleben“, sechs aus dem Handlungsfeld „Stadtteilkultur“ sowie ein Kinder- und Jugendprojekt.

 

3.         Fördermittelmanagement „Soziale Stadt“ und KIEZFONDS 2006

 

Der Bezirk wird die hoheitlichen Aufgaben, die bisher die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erfüllt hat, für den Einsatz der noch verbliebenen Fördermittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ 2006 und 2007 übernehmen. Diese Aufgabe wird durch die Abteilung Stadtentwicklung und den bisherigen QM-Koordinator wahrgenommen. Für die haushaltsmäßige Abwicklung der Fördermittel hat der Bezirk die S.T.E.R.N. GmbH beauftragt. Zum Aufgabenkatalog der S.T.E.R.N. GmbH gehört auch eine wöchentliche Sprechstunde zur Beratung der Antragsteller und Fördernehmer, die in den Räumen des Kieztreffs durchführt werden wird. Der Bezirk benennt Mitarbeiter in den einzelnen Fachabteilungen, die die im Rahmen des Kiezfonds erforderlichen Stellungnahmen zu einzelnen Projekten abgeben können.

 

Im Jahr 2006 sind zunächst drei Einreichungsperioden geplant. Für die Einreichung der Projektideen sind jeweils 4 Wochen geplant und darauf folgend 2 Wochen für die Vorprüfung der einzelnen Projektanträge durch die Vergabejury sowie Einholung von Stellungnahmen der bezirklichen Fachabteilungen. Der erste Ideenaufruf wurde gestartet, Anträge können bis zum 10. März eingereicht werden. Die Jury wird das erste Mal am 29.03.2006 tagen. Die weiteren Jurysitzungen werden jeweils am letzten Mittwoch im Juni und September erfolgen.

 

Schlussbemerkungen

Der Bürgerverein Gleimviertel e.V. hat im Gebiet Falkplatz eine tragende Rolle für die bürgergetragenen Strukturen übernommen, indem er als Träger für die zuvor geschilderten materiellen und personellen Voraussetzungen fungiert. Er versteht seine Rolle aber als Plattform für alle Akteure, Initiativen und Anwohner des Gebietes. Insofern ist er in der 15-köpfigen Vergabejury auch nur mit einer Stimme vertreten. Inwieweit dem Bürgerverein diese Netzwerkfunktion und Einbindung aller - auch konträrer - Kräfte im Kiez gelingen wird, wird die Qualität der neuen bürgergetragenen Struktur ausmachen.

In einem ersten Schritt ist die Überleitung des QM-Verfahrens in bewohner- und bezirksgetragene Strukturen erfolgreich gelungen. Für die Nachhaltigkeit des bürgerschaftlichen Engagements im Gleimviertel wird es jedoch erforderlich sein, in den kommenden zwei Jahren eine neue materielle Basis zu finden.

 

 

 

S.T.E.R.N./Taeger , 27.02.2006

 

 

 
 

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