Drucksache - V-1230  

Die Bezirksverordnetenversammlung begrüßt die vom Freundschaftsverein Berlin - Mersin (Türkei) getragene Initiative zur Entwicklung und zum Ausbau von freundschaftlichen und partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den Bezirken Toroslar-Mersin (Türkei) und Berlin-Pankow.

Abstimmung im Ausschuss: 8 Ja, 2 Nein, 2 Enthaltungen

In einer Zeit der Aufnahme von Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei steht es dem Bezirk Pankow und seinen BürgerInnen gut an, selbst Beziehungen in dieses Land zu knüpfen und das gegenseitige Kennen lernen zu forcieren.

Eine Zusammenarbeit zwischen unserem Bezirk und Torosla-Mersin ist eine Chance und ein Angebot für alle Menschen in Pankow. Die Möglichkeit, dass sich daraus Freundschaft entwickeln kann, ist auch deshalb sehr groß, weil in Berlin viele MigrantInnen türkischer Herkunft leben, die für so ein Vorhaben hilfreich sein können.
Im Bezirk Pankow nimmt seit etwa 2 Jahren die Zahl der MigrantInnen zu, im Vergleich zu den anderen Bezirken sogar überdurchschnittlich.
So kann auf der anderen Seite eine Partnerschaft mit einer türkischen Stadt auch das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten in Berlin befördern.

Der Freundschaftsverein Berlin - Mersin wird – nach ersten Kontakten in Mersin 2004 und 2005 mit Hamit Tuna (Bürgermeister von Toroslar) und dem Besuch des stellvertretenden Bürgermeisters Hakan Eroglu 2005 in Berlin – erste Besuche zwischen BürgerInnen beider Bezirke organisieren. Der Verein wird in beiden Bezirken Gespräche führen, um Kontakte und Projekte auf den Weg zu bringen.

Besonders in den Bereichen Kultur, Sport und Kommunalpolitik soll ein Dialog entwickelt werden. Dabei gilt dem Kontakt junger Menschen die besondere Aufmerksamkeit der Partner. Fester Wille muss es sein, mit engen und vielfältigen Kontakten die BürgerInnen der Städte bzw. der Stadtteile freundschaftlich zu verbinden und damit zur gegenseitigen Verständigung der Völker beizutragen.

Dabei ist zunächst an folgende Kontaktaufnahmen gedacht:
Schulklassen, Jugendeinrichtungen, Sportvereine, Nachbarschaftszentren, Musikschulen, Heimatmuseen, Rat für MigrantInnen, Frauenorganisationen, Umweltbüros, Menschenrechtsorganisationen, Informations- und Erfahrungsaustausch in Kommunalverwaltungen und -vertretungen, politische Parteien.