Auszug - Bericht aus dem Bezirksamt  

1.      Stand Freilichtbühne Weißensee

• Mit der K&K GmbH wird weiterhin über einen neuen Vertrag verhandelt. Federführend ist hier die Serviceeinheit Immobilien. Parallel dazu ist das Clearingverfahren unter Führung des Amtes für Umwelt und Natur verabredet worden. Voraussetzung ist die Einreichung eines entsprechenden Antrages des Betreibers für eine Ausnahmezulassung, der bisher noch nicht vorliegt.

2.      Bibliotheken in Wilhelmsruh, Blankenburg und Französisch-Buchholz

·         Am 1. Dezember wird die erweiterte Schulbibliothek in der Blankenburger Grundschule unter den Bäumen wieder eröffnet.

·         Am 1. Februar nächsten Jahres öffnet die ehrenamtlich geführte Nachbarschaftsbibliothek im Amtshaus Buchholz. Das Bezirksamt unterstützt den Aufbau dieser Nachbarschaftsbibliothek nachdrücklich.

·         Am 22. Oktober und 12. November haben Arbeitstreffen zwischen dem Verein „Leben in Wilhelmsruh“ und mir stattgefunden. Es wurde gemeinsam nach Wegen gesucht, die Bibliothek ehrenamtlich weiter zu führen. Dabei war die ehrenamtlich tätige Projektleiterin der Thomas-Dehler-Bibliothek von Tempelhof-Schöneberg anwesend. Der Verein wurde vom Bezirksamt gebeten, ein schriftliches Konzept vorzulegen. Das Bezirksamt teilte mit, dass die Räume zum 31. 12. 2004 gekündigt worden seien und dass sich der Verein sehr schnell, bis spätestens 19. November, entscheiden müsse, unter welchen Bedingungen er die Bibliothek weiterführen möchte und kann. Für die Öffentlichkeit wird die Bibliothek – wie geplant - ab 22. November geschlossen.

3.      Denkzeichen für die Opfer des NKWD und MfS Haus 3 Fröbelstraße

• Am 21. September haben die Mitglieder des Beratungsausschusses Kunst beim Kultursenator gemeinsam mit der bezirklichen Kommission Kunst im öffentlichen Raum und der Bürgerinitiative auf dem Gelände Fröbelstraße getagt. Dort wurden die Ausschreibungsunterlagen für den künstlerischen Wettbewerb beschlossen und die Künstlerinnen und Künstler, die zur Teilnahme an diesem Wettbewerb eingeladen werden, ausgewählt. Die Bürgerinitiative hatte das Recht eingeräumt bekommen, zwei Künstler/innen zu setzen.
• Am 1. Oktober fand das Einführungskolloquium zu diesem Wettbewerb statt. Die Künstlerinnen und Künstler haben sechs Wochen Zeit, ihre Entwürfe einzureichen.
• Am 9. Dezember tagt die Jury und wird auch an diesem Tag Entscheidungen zum Sieger des Wettbewerbs treffen. Die Bürgerinitiative ist mit Herrn Wildt in der Jury vertreten, das Bezirksamt durch mich.

4.      Eröffnung eines privaten Museums – Alte Bäckerei Hartmann in der Wollankstraße

·         Die Sanierung und denkmalgerechte Restaurierung der ehemaligen Bäckerei Hartmann wurde am 11. 09. 2004 beendet. Die private Eigentümerin Frau Deus führt jetzt ein Museum, das durch Sanierungsgelder des Landes Berlin aus dem Programm „Soziale Stadt“ in dieser Form hergerichtet werden konnte. Das Museum soll sich vor allem auch mit der Handwerksgeschichte befassen und ist damit konzeptionell eingebettet in die Museumslandschaft des Bezirkes. Zur Darstellung der Handwerksgeschichte hat sich die Eigentümerin in einer Kooperationsvereinbarung mit dem Amt für Kultur und Bildung des Bezirkes verpflichtet. Diese Vereinbarung war Grundlage für die Bereitstellung öffentlicher Sanierungsgelder durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die Alte Bäckerei hat eine vollständig funktionsfähige Backstube und eine Ferienwohnung. Das Architekturbüro erhält für seine Leistung den Berliner Handwerkerpreis und die Quast-Medaille des Landesdenkmalamtes.

5.      Tag des offenen Denkmals am 12. 09. 2004 – Gelände Fröbelstraße

• Zum Tag des offenen Denkmals wurde die temporäre Ausstellung Zeiten-Risse der Berlin-Brandenburgischen Geschichtswerkstatt in Kooperation mit dem Museumsverbund Pankow gezeigt. Leider wurde ein Lottomittelantrag der Geschichtswerkstatt abgelehnt. Zur Zeit fehlt das Geld, um die für 2005 geplante Erforschung des Geländes Fröbelstraße anzugehen. Das ist ein Auftrag der BVV.

6.      Ausstellung über Zwangsarbeit in der Firma Flick

• Vom 16. September bis 4. November hat der Verbund Berliner Regionalmuseen in der Ausstellungshalle Prenzlauer Allee 227 eine Ausstellung zur Zwangsarbeit in der Firma Flick gezeigt. Diese Ausstellung hatte eine große mediale Resonanz.

7.      Kollwitz-Gedenken – Betroffenenvertretung Kollwitzplatz

• Am 11. November hat eine Beratung zwischen Vertretern/innen der Betroffenenvertretung und dem Bezirksamt stattgefunden. Themen waren vor allem das Denkzeichen und die Einrichtung eines Museumsladens. Es wurden gemeinsam Festlegungen getroffen. Wenn diese auch schriftlich miteinander abgestimmt sind, gebe ich sie dem Ausschuss zur Kenntnis.

8.      Alte Schulbaracke in Weißensee

• Der Verein Weißenseer Heimatfreunde hat an mehrere Abteilungen des Bezirksamtes einen Brief geschickt mit der Aufforderung zu prüfen, wie die 90jährige Schulbaracke erhalten werden kann. Das Bezirksamt hat die Federführung an die Abteilung Jugend, Schule und Sport gegeben, weil diese Abteilung das Gebäude in ihrem Fachvermögen hat.

9.      Einweihung von Gedenktafeln

• Zur Erinnerung: Am 26. November, 11 Uhr weihen wir in der Gleimstraße 49 eine Gedenktafel in Erinnerung an den Pädagogen, Schulreformer, Stadtverordneten und Wissenschaftler Paul Hildebrandt ein.
• Am 6. Dezember 14 Uhr wird vor dem historischen Saal auf dem Schlossgelände Schönhausen eine Gedenktafel in Erinnerung an die Sitzungen des Zentralen Runden Tisches der DDR 1989/90 und die Tagungen der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen 1990 ein. Die Einladungen werden in diesen Tagen verschickt.
• Am 5. November wurde erstmals eine Kommentartafel an einem Denkzeichen angebracht, an der Stele in der Liebermannstraße 30 in Erinnerung an von den Nazis ermordete Betriebsangehörige der Firma Auert.

10.  Besuche

• Besuch eines Atelierhauses in der Schönhauser Allee und Gespräch mit Künstlerinnen und dem Atelierbeauftragten des Landes Berlin am 9. 9. 2004. Für Ende des Jahres wird ein Bericht der zuständigen Senatsverwaltung erwartet zur Weiterführung des Atelierprogramms, was auch für Künstlerinnen und Künstler in unserem Bezirk außerordentlich wichtig wäre.
• 21. Oktober, Treffen mit der Betroffenenvertretung des Sanierungsgebietes Wollankstraße zur Vorbereitung der Kunst- und Kulturmeile in der Florastraße im kommenden Jahr. Die Kunstaktion des vergangenen Jahres hat nach Aussagen der Betroffenenvertretung u. a. dazu geführt, dass Läden vermietet werden konnten.

Nachfragen zur Bibliothek in Wilhelmsruh (Herr Kirchner zum Stand der Verhandlungen mit dem Verein „Leben in Wilhelmsruh“, Frau Döring zu vertraglichen Regelungen zum Medienbestand) und zur sachgerechten Einlagerung von Museumsbeständen (Herr Kirchner) werden von der Bezirksstadträtin beantwortet.

Ein gerade eingegangenes Bibliotheks-Konzept des Vereins „Leben in Wilhelmsruh“ wird von Herrn Kirchner für alle Ausschussmitglieder zur Verfügung gestellt.

Es wird folgender Beschluss gefasst: