Auszug - Situation - Spätaussiedler im Bezirk Pankow  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Migration
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 16.01.2003 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:20 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Arndt, MigrantInnenbeauftragte des Bezirkes, gab zu Beginn des TOP eine Übersicht zur Situation im Bezirk:

Frau Arndt, MigrantInnenbeauftragte des Bezirkes, gab zu Beginn des TOP eine Übersicht zur Situa­tion im Bezirk:

 

Ø      Anzahl der anerkannten deutschen Spätaussiedler ist gesunken, dagegen ist die Anzahl derer gewachsen, die ihre bisherige Staatsbürgerschaft behalten haben;

 

-         In Pankow (alt) und Weißensee (alt) ist der Integrationsbedarf sehr hoch, da die Unterbringung sehr zentralisiert erfolgt (Wilhelmsruh, Karow, franz. Buchholz): Durch die dezentrale Wohnungs­vergabe in Prenzl. Berg gibt es weniger Problem. Das Hauptproblem sind Kontaktschwierigkeiten, die sich vor allem aus Verständigungsschwierigkeiten Sprachproblemen ergeben. Daraus resultie­ren alle anderen Schwierigkeiten wie Probleme mit Behörden, Unsicherheit im Alltag, Einstufung auf dem Arbeitsmarkt, Schwierigkeiten in den Schulen usw.
Es gibt auch in Pankow immer wieder Situationen, wo man Spätaussiedlern mit Vorurteilen be­gegnet und sie diskriminiert werden - auch in Behörden. Vor allem bei Frauen besteht die Gefahr einer "Vereinsamung", da sie sich oftmals nicht trauen, die Wohnung allein zu verlassen.

Kinder haben weniger Probleme, haben in der Regel auch gute schulische Leistungen

-         In der anschließenden Diskussion informierten VertreterInnen verschiedener Einrichtungen und Projekte über Integrationsangebote. Dabei sind folgende Probleme aufgezeigt worden: Der Zeit­raum zwischen der Einreise der Spätaussiedler und ihren Familien und der Bewilligung der

Leistungen (Eingliederungshilfe) des Arbeitsamtes ist zu lang. Es entstehen z.B. nach den ersten 3 Monaten unnötige Hindernisse bei der gesundheitlichen Versorgung Offensichtlich gibt es im Arbeitsamt Berlin Nord/Pankow immer wieder unterschiedliche Verfahren bei der

Übersetzung der erforderlichen Unterlagen (Zeugnisse usw.) und bei der Beantragung von Vor­leistungen durch das Sozialamt.

Der Ausschuss beschließt dazu einstimmig, dass der Vorsteher der BVV gebeten wird, sich in ei­nem  Brief an die Direktorin des AA Berlin Nord mit der Bitte zu wenden , die Arbeitsweise in der Geschäftsstelle in diesem Zusammenhang zu überprüfen und auf der Grundlage der gesetzlichen Regelungen eine einheitliche Verfahrensweise zu sichern. Verantwortlich: Frau Pfaff

Eine umfangreiche Mitschrift der Diskussion liegt im BVV-Büro vor.

 

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


 
 

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