Auszug - "Fremdsein im Alter" - Erfahrungen in der integrativen Arbeit mit Migranten im höheren Lebensalter  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Migration
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Do, 03.04.2003 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:20 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Beschluss

Frau Arndt informierte zu Beginn des TOP über:

Frau Arndt informierte zu Beginn des TOP über:

·         Tagung des Migrantenrats am 08.04.03,

·         Zuspitzung der Situation im Gebiet Sonnenburger Str. 69 gegenüber Spätaussiedlern, genaue Informationen werden in der nächsten Sitzung gegeben, es wurde ein Klubrat gebildet, mit Unterstützung des Migrantenbeirates

·         Afrika-Wochen vom 27.03. - 15.04.03

 

Frau Strelitz gab zu Beginn einen Überblick über ältere ausländische Bürgerinnen und Bürger, die im Bezirk Pan­kow wohnen:

 

350  -  55-60 Jahre

230  -  61-65 Jahre

280  -  66-75 Jahre

102  -  über 75 Jahre

Die größten Probleme sind:

 

fehlende Sprachkenntnisse,

Kommunikationsprobleme mit Deutschen, Unsicherheiten im Umgang mit Be­hörden, Arbeitslosigkeit,

altersbedingte Probleme, Verständnis für die jungen Familienmitglieder, Zerfall der traditionellen Familien,

finanzielle Probleme, betr. vorrangig Frauen.

 

Frau Strelitz nannte einige Beispiele, aus denen deutlich wurde, dass es noch immer Vorur­teile gegenüber den Spätaussiedlern gibt. Offensichtlich gibt es auch in den Verwaltungen des Öffentlichen Dienstes und anderen Behörden noch vereinzelte Vorurteile. In der Diskus­sion im Ausschuss wurde jedoch deutlich, dass das Fehlverhalten Einzelner nicht pauschali­siert werden darf. Auch hilft es nicht weiter, das Fehlverhalten Einzelner über Monate hinweg "aufzulisten", sondern besser ist es, sofort darüber zu reden und entsprechende Maßnahmen zu treffen.

In diesem Zusammenhang wurde noch einmal mal unterstrichen, dass dem Thema "Inter­kulturelle Öffnung der Verwaltung" ein größerer Stellenwert zuteil werden muss.

Aus finanziellen Gründen gibt es seit 8 Monaten kein spezielles Projekt mehr, was sich kon­kret mit dieser Problematik beschäftigt. Im Interkulturellen Haus steht zwar noch ein Raum zu Verfügung, der zeitweilig von ehrenamtlichen Mitarbeitern genutzt wird. Da dieser Raum aber in den oberen Etagen liegt, ist er für ältere Menschen schwer zugänglich.

Herr Hildenstein wird sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses Ges/Soz. dieser Problematik annehmen.

 

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


 
 

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