Auszug - Bericht / Diskussion und möglicherweise Beschlussfassung zur Situation am Standort "Eliashof"  

 
 
12. öffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: vertagt
Datum: Di, 05.11.2002 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 18:45 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Beschluss

Die üblichen Standardpunkte werden gemäß der Absprache im Rahmen der 11

Die üblichen Standardpunkte werden gemäß der Absprache im Rahmen der 11. ordentlichen Sitzung während der Sondersitzung am 12. 11. 2002 abgehandelt.

 

 

Bericht / Diskussion und möglicherweise Beschlussfassung zur Situation am Standort „Elias­hof“

 

Herr Kunz von IQ Consult berichtet über die Entwicklung und den aktuellen Stand am „Eliashof“

  • Er betreut seit über einem Jahr den Prozess

  • Beginn des Prozesses erfolgte konzeptlos

  • Gab kein Raumkonzept

  • Klare Zielstellung, was aus dem Standort werden soll, fehlte

  • Akteure mit unterschiedlichster Zielstellung mussten zusammengebracht werden

  • Wortführer in den Verhandlungen waren nicht identisch mit den Entscheidungsträgern

  • Als gemeinsame Probleme wurden organisatorische Schwierigkeiten und Ressourcenver­schwendung deutlich, die zur Idee einer gemeinsamen Betreibergesellschaft führten

  • Ein Corporate Design entstand (Eliashof)

  • Es ist jedoch nicht gelungen, eine Betreibergesellschaft aus den Reihen der Nutzer zu bilden

  • Die Verantwortung und das Risiko, das mit einem Betreibermodell mit neuer Rechtsform ver­bunden ist, wird von mehreren Nutzern abgelehnt

  • Sie wollen jedoch weiterhin zusammen an einem gemeinsamen Nutzungskonzept arbeiten

Herr Lochner (Quartiersmanager von Stern) berichtet über die Baumaßnahmen

  • Ca. 800.000 Euro aus dem Programm „Soziale Stadt“ wurden für den Umbau bereitgestellt

  • Ca. 65% des Vorhabens sind bereits abgeschlossen

  • 5 Wochen Verzögerung durch den Konkurs einer Firma

  • weitere Baumaßnahmen sind für 2004/05 geplant (z.B. Keller trockenlegen, der zur Zeit nicht nutzbar ist)

Diskussion

  • Herr Kummer fragt nach den Trägern, die sich gegen Betreibermodell entschieden; die Mur­kelbühne war dafür, Pfefferwerk und Kinder- und Jugendmuseum dagegen; kommunale Ein­richtungen können sich nicht an einer Betreibergesellschaft beteiligen

  • Frau Scherer erklärt die Position von Pfefferwerk: Pfefferwerk kann das Risiko nicht tragen, es gibt zu viele unklare Größen, die gesamte Arbeit müsste ehrenamtlich erbracht werden

  • Pfefferwerk hatte bereits im Februar zu erkennen gegeben, dass sie das finanzielle Risiko nicht tragen können

  • Herr Kummer weist darauf hin, dass diese Probleme im Konzept zum Eliashof vom März nicht angesprochen wurden

  • Frau Lorbeer vom Museum erklärt die Ablehnung damit, dass Planungssicherheit und lang­fristige Perspektiven fehlen

  • Herr Kirchner fragt nach, wie der Prozess jetzt weitergeht; Herr Kunz antwortet, dass das Scheitern am Betreibermodell nicht bedeutet, dass es keine inhaltliche Zusammenarbeit mehr geben wird; ein Standortkoordinator (Herr Kubusch) wird Prozess weiter vorantreiben

  • Herr Kunz kritisiert, dass man ein Haus nicht einfach willkürlich besetzen kann; am Anfang muss ein Konzept stehen; durch die willkürliche Besetzung wurden Tatsachen geschaffen, sie man nicht einfach rückgängig machen kann; es ist jemand notwendig, der Druck erzeugt (Be­zirk)

  • Pfefferwerk schlägt Anforderungskatalog von Seiten des Bezirks vor

  • Frau Nehring-Venus spricht für die Bibliothek und die Musikschule: Bezirksamt soll vorschla­gen, was mit dem Standort geplant ist; Kompetenzen des Standortkoordinators müssen klar geregelt werden; Standort muss stärker profiliert und bekannt gemacht werden; Thematik bleibt federführend beim KJHA; wird sich gegebenenfalls im KJHA einbringen

  • Herr Wende fragt nach der Absicherung des finanziellen Risikos durch Stern; Stern kann nicht als Träger auftreten, kann nur Mittel in das Projekt steuern (Katalysator)

  • Herr Kirchner schlägt vor, dass der Ausschuss in Zusammenarbeit mit der Verwaltung Orien­tierung gibt und den notwendigen Druck erzeugt; Status quo soll festgestellt werden

  • Frau Scherer stellt klar, dass sich das Scheitern des Prozesses lediglich auf das wirtschaftli­che Risiko bezieht, nicht jedoch auf die inhaltliche Zusammenarbeit

  • Frau Keil: Verantwortung wird an das Bezirksamt zurückgegeben; Jugendamt sieht sich in der Pflicht, klare Aussagen zu machen zu Inhalt und Wirtschaftlichkeit; eine Festschreibung des Status quo sei nicht notwendig, da der Standort nicht gefährdet ist; die träger haben eine Nut­zungsvereinbarung mit dem Bezirksamt; die Kompetenzen des Standortkoordinators können nicht die Verteilung von Räumlichkeiten beinhalten; das Bleibt bei dem Jugendamt

  • Herr Kirchner schlägt vor, den Antrag der PDS zum Eliashof eine Woche später in der Son­dersitzung zu besprechen; falls nicht, beantragt er 20 Minuten Auszeit

  • Herr Kummer spricht gegen eine Vertagung

 

 

Antrag auf Vertagung wird mit 8 ja, 4 Enthaltungen und 1 Neinstimme zugestimmt

 

 

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


 
 

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