Auszug - Kulturareal Ernst-Thälmann-Park – Führung, Sachstand zum aktuellen Verfahren und Fragen  

 
 
gemeinsame öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bebauungspläne und Genehmigungen sowie Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften
TOP: Ö 2
Gremien: Ausschuss für Stadtentwicklung, Bebauungspläne und Genehmigungen, Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 21.02.2024 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Treffpunkt Wabe, Kulturareal Ernst-Thälmann-Park, Danziger Straße 101, 10405 Berlin
Ort: Danziger Straße 101, 10405 Berlin
 
Wortprotokoll

Es erfolgt eine Führung durch die bezirkseigenen Gebäude im Ernst-Thälmann-Park, bei der die unterschiedlichen Vorhaben der Sanierung besprochen werden. Anschließend findet eine Sitzung der beiden Ausschüsse statt.

Das Kulturamt erläutert die Gründe für die Sanierung, jenseits des Erhalts. Es soll ein Ort geschaffen werden, der Aufenthaltsqualität hat daher auch die Integration von Gastronomie, Galerie, Mitmachangeboten etc. Durch die Sanierung ergibt sich die Chance, die Rahmenbedingungen, die durch das Haus gesetzt werden, zu verbessern.

Deutlich wird der verbliebene Hauptstreitpunkt zwischen den Denkmalschutzbehörden und dem Kulturamt. Die antikisierenden ulen in der Galerie Parterre waren Teil des Empfangsvestibüls des dortigen Jugendklubs. Sie werden vom Denkmalschutz als erhaltenswertes eigenständiges Kunstwerk eingestuft, das Kulturamt hält sie für ein Hindernis bei der Gestaltung von Ausstellungen. Sie versperrten die Sicht auf die Kunstwerke, und dadurch setze bereits die Architektur den Ausstellungen Grenzen.

Die Diskussion über diesen Punkt verläuft kontrovers. Insbesondere der Grad der Einschränkung der Nutzung des Raumes durch die Säulen wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Vorgeschlagen wird eine fotografische Dokumentation des Raumes, analog zu Bodendenkmälern. Diese könne anschließend dauerhaft zugänglich gemacht werden.

Andererseits sei Erhalt von Bausubstanz Aufgabe des Denkmalschutzes. Unter der Verkleidung gebe es auch Stahlträger, die weiterhin im Raum seien diese seien aber deutlich schlanker. Die aktuell sichtbaren Säulen beständen aus Spritzgips, der im Zuge der Bauarbeiten sowieso abgebaut werde daher könne er auch alternativ eingelagert werden. Ursprünglich war der Gips schlammfarben, passend zu den Fliesen, er soll aber auch nach der Sanierung weiß bleiben.

Weiterhin gab es den Vorschlag, die verschiedenen Phasen der Baugeschichte des Hauses erfahrbar zu machen z.B. indem ein Teil des Raumes in der ursprünglichen Gestaltung belassen werde. So können die unterschiedlichen Bauphasen und Geschichten des Hauses deutlich gemacht werden.

Das weitere Verfahren besteht in einer amtsinternen Mediation (mit ggf. mehreren Runden), bei der die Konflikte der Ämter benannt und dann durch den Beauftragten für die Sanierung des Kulturareals Ernst-Thälmann-Park moderiert werden, mit dem Ziel, einen Kompromiss bzw. eine Entscheidung zu finden. Ziel ist es, Ende Mai bis Mitte Juni eine Bauplanungsunterlage vorlegen, die bis Ende des Jahres geprüft sein solle. Damit seien zu diesem Zeitpunkt auch die Kosten klar.

Weiterhin wurden diskutiert:

- der Fußboden in der Galerie hier sind die Fliesen denkmalgeschützt, die allerdings durch einen Teppich oder Linoleum leicht verdeckt werden können;

- der Lastenfahrstuhl in der Wabe. Er funktioniert, allerdings fehlt eine bodendichte Ölwanne daher erwägt die bezirkliche Genehmigungsbehörde ein Betriebsverbot. De facto bestehe kein Risiko, aber de iure. Daher werden die benötigten Requisiten in Containern hinter der Wabe gelagert werden;

- bis zur Sommerpause sollen Vogelaufkleber an der Fensterfront der Wabe angebracht werden;

- es soll eine 6 cm hohe Substratauflage auf dem Dach der Wabe geben;

- die Schallschutzthematik in der Wabe. Es soll eine Gleichzeitigkeit des Betriebs der drei Orte Wabesaal, Foyer, Rosengarten gewährleistet werden. Daher braucht es eine Schallschutzwand, die aber die Sicht im Foyer der Wabe einschränken würde. Angestrebt wird eine technische Lösung im Foyer, so dass die sich störenden Publikumsströme durch eine feste Wand getrennt würden, die aber auch wieder eingefahren werden könne.


 
 

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