Auszug - Projektplan Familienförderplan   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.12.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:06 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: JFE Königstadt Seminarraum
Ort: JFE Königstadt Seminarraum, Saarbrücker Straße 24
 
Wortprotokoll

Frau Berthold leitet in den TOP ein und erläutert zusammen mit Frau Baldauf und Frau Franke die Vorlage, die im Vorhinein an den Ausschuss verschickt wurde. Der erste Familienförderplan wird sich am Jugendförderplan orientieren. Es kursierte zwischenzeitlich auf der Landesebene die Information, dass der Beschluss des Familienförderplans um zwei Jahre verschoben werden solle, was das Amt wegen der Arbeitsbelastung (auch für den KJHA) bei einer parallelen Erstellung von Jugend- und Familienförderplan begrüßt hätte. Der Kompromiss mit der Senatsverwaltung sieht jedoch vor, dass im alten zeitlichen Rahmen (bis Anfang 2025) eine abgespeckte Version des Jugendförderplans beschlossen werden soll. Frau Baldauf erläutert den Beteiligungsprozess im Rahmen des Familienförderplans. Der Beteiligungsprozess wird anspruchsvoll, da er in der Familienförderung neu ist. Es gab bereits Fachkräftebefragungen bspw. in den Familienzentren. Auch Gremien sollten beteiligt werden. In dem Zusammenhang schlägt das Jugendamt vor, die Gremienstruktur für die Erarbeitung des Familienförderplans anzupassen. Es sollte aus den Frühen Hilfen eine neue AG nach §78 SGB VIII für die Angebotsform 2 gegründet werden. Aus den AGen nach §78 SGB VIII für die Angebotsformen 1 und 3 bzw. 2 sollten Sprecher in ein Begleitgremium zur Steuerung der Familienförderung entsandt werden, in dem sie mit Vertretern des Jugendamts, Trägervertretungen usw. sitzen sollten.

Es wird ein Monitoring der Familienzentren, in Gemeinschaftsunterkünften und eine Auswertung der Frühen Hilfen geben. Es gibt eine Befragung in der Kulturmarkt-Halle, in deren Rahmen die Teilnehmenden angeben können, welche Angebote sie im Kiez bzw. außerhalb des Kiez nutzen und welche Angebote ihnen fehlen. Diese Befragung wird durch den Bezirk wandern. Morgen im Mühlenkiez werden die Familien außerdem vor Ort persönlich befragt. Das Projekt der Family Guides in den Gemeinschaftsunterkünften wurde evaluiert.

Frau Baldauf berichtet, dass auf Landesebene von den Bezirken angeregt wurde, den Beteiligungsprozess berlinweit von der Gesamtjugendplanung durchzuführen. Diese Anregung wurde von der Landesebene nicht aufgenommen; die Beteiligung soll nach wie vor in Verantwortung der Bezirke durchgeführt werden.

r die Familienförderplanung sollen familienpolitische Leitlinien erarbeitet werden (für die vom Jugendamt vorgeschlagene Zeitplanung siehe die versendeten Unterlagen). Frau Berthold bittet darum, diese Zeitplanung zu berücksichtigen, da sich so eine möglichst stressfreie parallele Erarbeitung der Jugend- und Familienförderplanung gewährleisten lasse. Sie bittet um Zustimmung zur Beschlussvorlage und bedankt sich für die bisherige kooperative Zusammenarbeit in der Familienförderplanung.

Frau Stark äert Unmut darüber, dass man sich so viel mit Monitoring und Beteiligung beschäftige und auf die Weise öffentliche Gelder verschwende. Herr BD Cersovsky hat hingegen die Wahrnehmung, dass das Monitoring in Pankow im Vergleich zu anderen Bezirken effizient und aufschlussreich sei. Er möchte sich für die gute Arbeit bedanken, wobei man das Ergebnis zwischen Erhebung und eigentlicher Arbeit im Blick behalten müsse.

Auf Nachfrage:

Ist dem Amt der Masterplan Inklusion von SenASGIVA bekannt und wird er in die Familienförderplanung einfließen? Können auch die AG Jungen- und die AG Mädchenarbeit und ggf. weitere AGen in das Begleitgremium mit einbezogen werden?

Das Dokument ist dem Jugendamt bekannt. Es wurde bisher noch nicht in die Planungen miteinbezogen, da der Stand bisher noch zu allgemein sei. Allerdings steht es auf der To Do-Liste. Inklusion muss auf jeden Fall berücksichtigt werden und sollte auch in die familienpolitischen Leitlinien aufgenommen werden.

Frau Berthold erläutert, dass der Wunsch, die benannten AGen aufzunehmen, reflektiert werden müsse, da die Arbeitsfähigkeit des Gremiums im Auge behalten werden muss. Außerdem werden im abgespeckten Familienförderplan nicht alle Aspekte berücksichtigt werden, die man sich dort berücksichtigt wünscht, weshalb nicht die Mitarbeit aller Gremien erforderlich sei.

Herr BVO Schlüter schlägt vor, dass die Vertreter der AG Jungen- und Mädchenarbeit in den Beratungen in der AG Planung beteiligt werden können.

Die Beschlussvorlage des Jugendamts wird mit 12 Ja-, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltung einstimmig beschlossen. 


 
 

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