Auszug - Projektvorstellung: der Pankower Frauenbeirat   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 17.10.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 18:41 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Ausschussvorsitzende Herr Aru begrüßt die anwesenden Vertreterinnen des Pankower Frauenbeirats und erteilt der Sprecherin Frau Benthin das Wort für die Vorstellung.

Frau Benthin stellt mit einer Präsentation die Strukturen und Arbeit des Frauenbeirats vor. Der Frauenbeirat ist ein selbständiges Gremium, hat derzeit ca. 25 Mitglieder und arbeitet ehrenamtlich. Er wird organisiert von drei Sprecherinnen (neben ihr Frau Gerstenberger und Frau Matting) und der Gleichstellungsbeauftragten, die aber kein Stimmrecht hat.

Der Frauenbeirat berät das Bezirksamt und hat das Recht, schriftliche Empfehlungen und Stellungnahmen an die Verwaltung zu richten. Eine Vertreterin des Frauenbeirats sitzt im Beirat des Jobcenter Pankow. Bei allen Initiativen zur Benennung von Straßen und Plätzen wird der Frauenbeirat vorab um Stellungnahme gebeten. Er übernimmt außerdem die Patenschaft für Stolpersteine und führt Kiezspaziergänge mit der/dem Bezirksbürgermeister*in durch. Die Arbeit des Frauenbeirats erfolgt vorrangig in den Arbeitsgruppen:

  • Dialog mit BVV
  • Frauen und Arbeit
  • Intersektionalität / Frauen mit Fluchtgeschichte
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Spurensuche
  • Wohnen

Frau Benthin lädt alle Ausschussmitglieder ein, an den Sitzungen des Frauenbeirats teilzunehmen. Frau Gerstenberger stellt sich und die heute erschienenen Mitglieder vor, die ihre Arbeit in den AG vorstellen. Die AGs tagen öffentlich und freuen sich immer über Beteiligung. Die Termine werden veröffentlicht, es wird um Anmeldung vorab bei Frau Wittenburg gebeten.

Frau Geisler berichtet aus der AG Spurensuche zur Zusammenarbeit mit dem Museum Pankow und zur Beteiligung bei der Benennung von Straßen. Es sei nicht einfach, ausreichend Quellen zu Pankower Frauen zu finden, da Frauen gerade historisch weniger beachtet wurden und wenige Spuren hinterlassen haben. Deshalb initiiere der Frauenbeirat auch Gedenktafeln zu beachtenswerten Pankower Frauen.

Frau Jung berichtet aus der AG Intersektionalität, die sich zuerst um Frauen mit Fluchtgeschichte kümmerte, aber mittlerweile breiter aufstellt und alle Diversitätsaspekte abdecken möchte. Dies sei nicht einfach, da die Mehrheit weiß und akademisch gebildet sei. Deshalb seien verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen und Workshops nötig, was ohne Budget aber kaum möglich ist.

Frau Gerlach berichtet aus der AG Wohnen, dass der soziale Wohnungsbau und feministische Stadtplanung wichtige Themen seien, sowie die Obdach- und Wohnungslosigkeit von Frauen. Es bestehe zudem eine Verknüpfung zur AG Wohnen im Alter. Es werden Besuche bei Obdachlosen- und Gemeinschaftsunterkünften organisiert. Mit Frau Bezirksstadträtin Krössin soll zeitnah besprochen werden, wie die Mitarbeiter*innen und ehrenamtliche Helfer*innen in den Unterkünften unterstützt werden können.

Frau Pfaff berichtet aus der AG Dialog mit der BVV, dass ein ständiger Dialog mit den gleichstellungspolitischen Sprecherinnen der BVV-Fraktionen, dem Ausschussvorsitzenden und dem BVV-Vorsteher angestrebt werde. Außerdem werde im regelmäßigen Austausch mit der BVV auf wichtige gleichstellungspolitische Themen im Bezirk aufmerksam gemacht. Der Frauenbeirat hat deshalb auch Empfehlungen für die Haushaltsberatungen eingereicht, von denen viele Punkte von der BVV übernommen wurden. Sie hat die Hoffnung, dass es im zweiten Anlauf noch funktioniert mit der Fachstelle zur Umsetzung der Istanbul Konvention. Sollte dies nicht funktionieren, erwartet sie ein Konzept vom Bezirksamt, wie die Istanbul Konvention als Querschnittsaufgabe im gesamten Bezirksamt umgesetzt werden soll.

Frau Rosensky dankt dem Frauenbeirat für seine Arbeit und lobt die vorbildliche Internetpräsenz, die viele diverse Frauenbilder zeige. Sie möchte wissen, der Frauenbeirat auch über die Drucksachen der BVV berät.

Frau Kühne dankt dem Frauenbeirat ebenfalls für seine Arbeit und die interessante Präsentation. Sie bittet um Zusendung der Präsentation als Anlage zum Protokoll. Frau Kühne begrüßt die Broschüre des Frauenbeirats zu rechten Eltern und fragt, ob weitere Publikationen geplant seien und ob es eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung durch das Bezirksamt gibt.

Frau Gerstenberger berichtet, dass der Frauenbeirat versucht alle gleichstellungspolitischen Drucksachen zu beraten und die Arbeit der BVV zu verfolgen, aufgrund des ehrenamtlichen Engagements sei dies aber nicht immer möglich. Sie teilt mit, dass die erste Auflage der Broschüre nur über eine Projektförderung möglich war und aufgrund der guten Resonanz die Böll Stiftung die Broschüre nachgedruckt hat. Diese sie zu aktualisieren, sei eine größere Arbeit und müsste entsprechend finanziell unterstützt werden.

 


 
 

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