Auszug - Denkmalschutzfragen im Kulturareal Ernst-Thälmann-Park  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bebauungspläne und Genehmigungen
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung, Bebauungspläne und Genehmigungen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 27.09.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:31 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Aufgrund der Kurzfristigkeit der Ansetzung des TOPs liegt keine Präsentation vor. Die Untere Denkmalschutzbehörde wird von Frau Kluge vertreten.

Der Stadtrat stellt fest, dass dieses Projekt einer intensiven Abstimmung zwischen den Geschäftsbereichen (federführend ist das Amt für Weiterbildung und Kultur) und dem Nießbrauchsnehmer des Areals bedarf, es aktuell aber noch an einem Projektmanagement fehlt. Zudem ist die Finanzierung nicht gesichert, deshalb wurden jetzt die SJK-Mittel beantragt, was wiederum dazu führt, dass jetzt eine Bauleitplanungsunterlage erstellt werden muss. Die UD hat das Gelände bereits begutachtet. Der Stadtrat will das Projekt noch mal im Ausschuss vorstellen, wenn es konkreter wird. Der Amtsleiter betont, dass es sich hier um einen Standardprozess handele, bis auf einen größeren Dissens sei alles geklärt, auch das Landesdenkmalamt sei mit dem aktuellen Planungsstand einverstanden.

Die Linksfraktion, die den TOP beantragt hat, stellt heraus, dass es ihr um die Vorstellung der denkmalschutzrechtlichen Detailfragen geht, zumal der Beirat Kulturareal Thälmann-Park sich seit längerem nicht mehr getroffen hat. Weiterhin fragt sie, welche neuen Probleme (insbesondere vor dem Hintergrund von Klimawandel und den SJK-Mitteln) in der Zwischenzeit aufgetaucht sind.

Die UD stellt fest, dass sie seit Dezember 2019 ins Projekt eingebunden ist und seitdem umfangreiche Abstimmungen stattgefunden haben, um sowohl Barrierefreiheit, Brandschutz, die Nutzerwünsche als auch den Denkmalschutz zu vereinbaren. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass das zur Zufriedenheit der UD geschehen ist. Ein einzelner Dissens verbleibt zwischen den Denkmalschutzbehörden und dem Kulturamt. Es handelt sich dabei um die Galerie Parterre, die im Kontor der ehemaligen Gasanstalt angesiedelt ist. Während das Landesdenkmalamt den Umbauzustand von 1986 als Maßstab nimmt, will das Kulturamt zurück zum Zustand der Erbauung, da sich zeitgenössische Kunst nicht in einer DDR-Ästhetik zeigen lasse.

Alle anderen Eingriffe, auch umfangreiche, hat die UD zugelassen. Im Atelierhaus wird ein Aufzug eingebaut, der das Dach durchstösst, um das Turmzimmer zu erreichen. Aus Brandschutzgründen wird zusätzlich eine Wendeltreppe angebaut. Im Theaterhaus soll die Decke über der Bühne abgerissen werden, um mehr Platz nach oben zu schaffen inzwischen wünscht sich der Kulturbereich hier eine weitere Probenbühne. Auch hier wird ein Aufzug eingebaut; es gibt zusätzliche Schallschutzmaßnahmen. Im Keller wird der Lichtgraben im Traufbereich erweitert, um einen Austritt nach außen im Arbeitsbereich zu schaffen. Im Obergeschoss des Regulierhauses soll das bezirkliche Kunstdepot untergebracht werden, daher muss der Grundriss geändert werden. Im Erdgeschoss sollen die bisherige Garderobe und Toiletten durch eine gastronomische Einrichtung mit Freiterrasse ersetzt werden. Die Gaststätte Rosengarten im 1986 gebauten Teil wird zu einer zweiten Studiobühne umgebaut, die bisherige Küche soll durch Künstlergarderoben ersetzt werden. Die alten Fenster werden durch Doppelfenster ersetzt.

Die Nachfragen beziehen sich auf die Gastronomie, den Schallschutz und den Klimaschutz in der Wabe und den weiteren Prozess.

Das Amt stellt klar, dass das Kulturamt wegen Problemen mit den Anwohner*innen die bisherige Gaststätte schließen will. Zudem führen zusätzliche Probenbühnen zu einer besseren Auslastung. Was den Schallschutz angeht, so muss bei Parallelbetrieb der verschiedenen Bühnen besser getrennt werden, es gibt eine mit allen Fachbereichen abgestimmte Variante. Das Dach der Wabe kann als Gründach gestaltet oder mit PV-Anlagen ausgestattet werden.

Was das weitere Verfahren angeht, ist jetzt das Kulturamt am Zug der Denkmalschutz hat umfassend Stellung genommen. Die Skizze für das SJK-Programm hat die Gruppe Planwerk angefertigt, eigentlich war als Fertigstellungstermin 2024 anvisiert.

Es wird angeregt, eine gemeinsame Sitzung mit dem Kulturausschuss vor Ort stattfinden zu lassen.


 
 

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