Auszug - Kinder psychisch kranker Eltern  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 25.05.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Frau Matthe stellt die Präsentation vor, die im Vorhinein an den Ausschuss verschickt wurde.

Auf Nachfrage:

Wie uft die Zusammenarbeit in Pankow an der Schnittstelle der Rechtskreise von SGB VIII und IX, das sind im Bezirksamt der Teilhabefachdienst Soziales und der Regionalsozialpädagogische Dienst? Gibt es erste Erfahrungen nach Bundesteilhabegesetz mit dem Teilhabefachverfahren nach SGB IX?

Wegen ihrer Hauptaufgabe als Kinderschutzkoordinatorin kann sich Frau Matthe leider nicht so sehr auf das Thema Kinder psychisch Erkrankter fokussieren, wie sie gern würde. Dementsprechend ist sie nicht tief genug im Thema, um die Fragen zu beantworten. Frau Sperber aus dem Bereich Frühe Hilfen ergänzt, dass sich die Belastungen verdoppelt hätten. Es konnten allerdings Mittel für Angebotslotsen bereitgestellt werden, die zu den Leistungen vermitteln sollen. Der Bereich Frühe Hilfen bemüht sich um eine gute Zusammenarbeit, ist jedoch nur für Kinder bis zu einer bestimmten Altersgrenze zuständig. Die Zusammenarbeit zwischen Frühe Hilfen und Jugendhilfeplanung funktioniere gut.

sst sich der gestiegene Bedarf beziffern? Würden gut ausgebildete Psychologen Abhilfe schaffen und Leute auffangen oder ist die Schule damit generell überfordert?

Der Bedarf lasse sich schwer beziffern, weil psychische Erkrankungen schwer zu erfassen sind. Die Jugendhilfeplanung denkt neuerdings über eine indirekte Erfassung über eine Befragung der Träger und Mitarbeiter im Regionalsozialpädagogischen Dienst nach. Das ist aber noch keine spruchreife Maßnahme. Dass das Thema Kinder psychisch kranker Eltern heute im Ausschussthematisiert wird, wurden von Amtsseite auch deshalb angestoßen, um auf das Thema hinzuweisen und (politische) Unterstützung zu gewinnen. Frau Matthe hat den Eindruck, dass Schulen i.d.R. mit dem Thema überfordert sind.

Dem Eindruck der Schulsozialarbeit nach lässt sich der Anstieg von psychischen Erkrankungen bestätigen. Es wird vorgeschlagen, eine Öffentlichkeitskampagne zum Umfang psychischer Erkrankungen in Pankow anzuregen, um psychische Erkrankungen zu entstigmatisieren und zu enttabuisieren, so dass Kindern besser geholfen werden kann. Herr Barabas aus der AG nach §78 SGB VIII Schulsozialarbeit nimmt die Anregung zur Öffentlichkeitsarbeit mit in die AG. Die AG beteiligt sich an der Woche zu seelischen Erkrankungen mit einem Aufzug, an dem sich psychisch erkrankte Eltern beteiligen nnen, um Bewusstsein für das Thema zu schaffen.


 
 

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