Auszug - Vorstellung des aktuellen Standes Kinderfreundliche Kommune  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 23.03.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:00 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Frau Milstrey von der Organisationseinheit Sozialraumorientierten Planungskoordination beim BzBM stellt die Präsentation „Kinderfreundliche Kommune. Aktionsplan für Pankow“ vor, die im Vorfeld an den Ausschuss verschickt wurde.

Nach der Präsentation wird kritisiert, dass zu viel Geld in der Verwaltung für Stellen ausgegeben werden könnte, anstatt das Geld für Maßnahmen für Kinder und Jugendliche auszugeben. Außerdem wird die Befürchtung geäert, dass dadurch insgesamt weniger Geld für Maßnahmen für Kinder und Jugendliche in allen Bereichen zur Verfügung stehen könnte.

Daneben wird positives Feedback vorgebracht. Das Anstoßen des Prozesses, Pankow zur Kinderfreundlichen Kommune zu machen, habe bereits mehr Bewusstsein für Kinderfreundlichkeit geschaffen. Wichtig sei zudem der Prozess an sich und dass die Kinderfreundliche Kommune nicht allein durch den Jugendbereich umgesetzt wird. Deshalb könnten die finanziellen Mittel nicht allein aus dem Jugendamt kommen, da es sich um ein Projekt des gesamten Bezirks handelt. Es wird angemerkt, dass die Plausibilität der Finanzansätze, z.B. unter 3.1.2. zu den Kostenansätzen für zwei Vollzeitäquivalente (VZÄ), nochmal überprüft werden sollte. 

Auf Nachfrage:

Wie sind die veranschlagten Kosten zustande gekommen? Sind sie nicht zu tief angesetzt? Ist bereits klar, welche Art der Beteiligung für Kinder und Jugendliche notwendig ist und ist man sich bewusst, dass diese Beteiligung anders gestaltet werden muss als die Beteiligung Erwachsener? Welche Kooperationspartner waren bisher am Projekt beteiligt?

Das Jugendamt setzt mit der Bewerbung um die Kinderfreundliche Kommune eine Drucksache der BVV um. Der Vorbereitungsprozess der Kinderfreundlichen Kommune allein habe im Amt bereits viel Positives durch die Beschäftigung mit dem Thema bewirkt. Die Kosten wurden bisher nur grob geschätzt. Es können sich noch Schwankungen ergeben. Für viele Aufgaben gibt es im Bezirksamts bereits Kompetenzen und fachlich geeignete Mitarbeiter, die die Maßnahmen der Kinderfreundlichen Kommune umsetzen könnten/würden, was günstiger ist, als Externe zu beauftragen. Dazu würden auch noch Drittmittel eingeworben. Das Amt ist sich bewusst, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen anders ablaufen muss als die Beteiligung Erwachsener. (Mögliche) Kooperationspartner sind in der im Vorhinein an den Ausschuss verschickten Vorlage aufgelistet. Dabei handelt es sich um keine abgeschlossene Liste.

Liegen dem Jugendamt Erfahrungsberichte/-werte aus anderen Kommunen, wie die Finanzierung dort gestaltet wurde, vor? Ist auch eine Beteiligung/Kommunikation via Social Media geplant? Gibt es zum Punkt 2.1.3. schon konkretere Konzepte? Ist der Jugendbeteiligungsfond dazu gedacht, dass Kinder und Jugendliche daraus Projekte entwickeln können? Ist es noch möglich, dass Kinder und Jugendliche bei der Auftaktveranstaltung Feedback zur Umsetzungsplanung geben können, das dann auch noch berücksichtigt wird?

Es ist Aufgabe der Fachbereiche, die Kosten der Maßnahmen für die Kinderfreundliche Kommune in den jeweiligen Fachkapiteln abzubilden. Social Media wird über die bestehenden Kanäle des Jugendamts genutzt werden. Auch die Netzwerke über Einrichtungen und Initiativen werden genutzt. Der Jugendbeteiligungsfond ist bisher noch nicht zweckmäßig festgelegt. Kinder- und Jugendliche werden darüber hinaus bei allen Maßnahmen beteiligt. Wenn noch Rückmeldungen von Kindern und Jugendlichen kommen, werden sie ggf. im laufenden Prozess berücksichtigt.

Wann und wie soll der Erfolg der Maßnahmen gemessen werden? Könnten die freien Träger in die Arbeit einbezogen werden, um deren Kompetenzen dort zu nutzen? Ist der Fachtag ein kommunaler Fachtag? Wer wird dazu eingeladen?

Zur Evaluation der Maßnahmen braucht es eine Stelle im JA. Darüber hinaus begleitet der Verein die Umsetzung im Bezirk weiter und wird auf Grundlage eines abzustattenden Berichts die Siegelvergabe evaluieren. Die freien Träger sollen selbstverständlich und gerne mit einbezogen werden. Der Fachtag wird bundesweit vom Verein Kinderfreundliche Kommune organisiert und findet online statt. Eingeladen wurden alle Fachbereiche. Aber die Veranstaltung ist wohl öffentlich. Jeder könne sich dazu anmelden.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen