Auszug - Ökologische Qualifizierung Mauerpark / Bestandssanierung a. Bericht Bezirksamt (ca. 15 Minuten) b. Fragen und Diskussion   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Grünanlagen, Spielplätze, Umwelt und Natur
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Klimaschutz, Grünanlagen, Spielplätze, Umwelt und Natur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.02.2023 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Bericht des Bezirksamtes

        Herr Sasse und GrünBerlin stellen die Präsentation vor (s. Anlage 2)

Fragen

BV Pasternack dankt für den Vortrag und erkundigt sich, ob der gezeigte Weg im Bauabschnitt Moritzhof eine wassergebundene Decke ist. Außerdem fragt er nach, wie sichergestellt werden soll, dass der neu gesäte Rasen auf dem Rasenplateau nach der Sanierung bleibt, da die starke Nutzung erwartungsgemäß nicht zurückgehen wird.

GrünBerlin weist darauf hin, dass auf dem Foto eine Wassergebundene Decke zu sehen ist, die allerdings keinen regelgerechten Unterbau hat. Daher sieht sie nach 2 Jahren bereits so aus.

BV Paul ergänzt dazu die Frage, mit welchen Pflegekosten das Bezirksamt hier rechnet.

GrünBerlin erläutert, dass es zwischenzeitlich strapazierfähigere Rasenflächen gibt und es künftig Möglichkeiten zur Bewässerung geben wird. Außerdem werden die Rampen mit einem anderen Unterbau versehen. Hinsichtlich der Pflege berichtet Herr Sasse, dass Gespräche mit SenUMVK geführt werden, um die aufwendige Pflege des Mauerparks abzusichern. Genaue Kosten dazu werden derzeit ausgearbeitet und zu gegebener Zeit mit dem Finanzausschuss besprochen. Hinsichtlich der äeren Wiesen erläutert er, dass diese kürzlich erneuert wurden. Die Flächen, die derzeit in der Planung sind, sehen auch so aus, weil sie nach der Wiederherstellung nach den Bauarbeiten der Wasserbetriebe nicht mit Bepflanzung versehen wurden, die dem Nutzungsdruck standhalten. Im Außenbereich ist es aber auch Bestandteil des Pflegeziels, dass einzelne Bereiche weniger stark genutzt wird. Zudem ergänzt GrünBerlin, dass die Bewässerung/ Pflege der Rasenflächen ähnlich gemanagte werden kann, wie z.B. im Park am Gleisdreieck.

BV Simon erkundigt sich, warum zwar Radwege und Fußwege nicht im Konzept erwähnt wurden. Zudem fragt er, ob am Moritzhof die Asphaltdecke abgetragen werden muss, um die Spielfläche herzustellen. Zuletzt erkundigt er sich, ob die Pflanzung auf dem Rasenplateau so gewählt wird, dass weiterhin eine Nutzung möglich ist. Was ist mit Salbeiwiese gemeint.

GrünBerlin erläutert, dass die Salbeiwiese auf dem Sonnenhügel jetzt schon besteht und das Rasenplateau weiterhin nutzbar sein wird. Zur Frage nach der Fahrradstraße erläutert GrünBerlin, dass dieser Bauabschnitt derzeit noch in der Vorplanung ist. Die Gleimstraße kann dazu in die Überlegungen einbezogen werden. Herr Sasse ergänzt, dass die Flächen aufgrund der geplanten Arbeiten am Jahn-Sportpark in das Projekt aufgenommen wurden. Der Untergrund an den sieben Pappeln, die nicht bleiben konnten, wird komplett entsiegelt. Daneben werden neue Pappeln gepflanzt.

BV Lüssow verweist auf den Dringlichkeitsbeschluss der BVV. Er erkundigt sich nach dem Konzept für Biodiversität (Fauna)/ Biotopverbund für den Mauerpark und ob neue Lebensräume geschaffen werden sollen. Außerdem fragt er nach Kompensationsflächen, die dort vorgesehen waren (4ha)?

GrünBerlin kennt den BVV-Beschluss und nimmt ihn sehr ernst. Daraufhin wurden drei intensive Gespräche mit SenUMVK, BA und Verbänden/ Vereinen geführt. Beim dritten Termin war das beauftragte Planungsbüro Förster und Prof. Hauk (animal-aided-designe) dabei. Im Ergebnis wurde der Schwerpunkt auf die Pflege gelegt. Im Rahmen eines Naturschutzfachlichen Gesprächs wurden umsetzbare Ziele vereinbart. Das Protokoll dieses Gesprächs ist derzeit noch in der Abstimmung (u.a. Auswahlkriterien der Pflanzensaaten, Biodiversitätsindex, Nutzung bekannter Kartierungen/ Gutachten für Zieltierarten im Bestand etc.). Es wurde nun eine Arbeitsgruppe gegründet, in der auch die Freunde des Mauerparks einbezogen werden. Die Kompensationsfläche (Moritzhof) ist dem Planfestellungsabschnitt 3 zugeordnet. Derzeit ist es aber nicht nachvollziehbar, ob/ in welchem Ausmaß die Maßnahme die gesamte Kompensation abdeckt.

Frau Ebert (Gast) erkundigt sich, warum keine Obstbäume nachgepflanzt werden und ob die Anwohnenden hieran beteiligt werden können.

Am Moritzhof werden die Apfel- und Birnenbäume erneuert. Außerdem wird dort das Thema „essbare Stadt“ umgesetzt (Obststräucher).

BV Lenkeit fragt, inwieweit der 4. Bauabschnitt vom Jahnsportpark beeinflusst wird (Ausbau oder weitere Entwicklungen)?

GrünBerlinhrt aus, dass die Fördermittel für dieses Projekt 2026 endet. Zudem werden die Arbeiten am Jahnsportpark sicher ausstrahlen auf diese beiden Straßen. Daher klammert GrünBerlin diese erstmal aus, um sie zum richtigen Zeitpunkt herzustellen.

BV Szidat erkundigt sich nochmals nach dem Untergrund der wassergebundenen Decke und bittet hier um Erläuterung.

GrünBerlin erläutert, dass Untersuchungen ergeben haben, dass der Unterbau der Decke hier nicht in Ordnung ist. Daneben gibt es aber keine wassergebundenen Decken, die ohne Pflegeaufwand auskommt. Es gibt keine solche Decke, die langlebig hält.

BV Simon fragt nach, was hier mehr Barrierefreiheit in Grünflächen bedeutet.

GrünBerlin weist darauf hin, dass vollständige Barrierefreiheit hier nur schwerlich hergestellt werden kann. Daher ist GrünBerlin hier sehr vorsichtig und hat auch die Koordinierungsstelle Barrierefreies Bauen mit einbezogen, um sich beraten zu lassen.

BV Paul weist darauf hin, dass die Gaudystraße nicht im Radwegevorrangnetz ist und fragt, ob der geplante Radweg über den Falkplatz gehen soll. Hier spielen zwei größere Bundesligavereine, sodass die Fläche an Spieltagen sehr voll sein wird. Hier könnte es zu Konflikten kommen.

  Diesen Hinweis nimmt GrünBerlin dankend mit in die weiteren Planungen.

Frau Ebert (Gast) weist vehement darauf hin, dass die Freunde des Mauerparks nicht als Bürger:innenbeteiligung ausreichen, da sie nicht die Zivilgesellschaft repräsentieren.


 
 

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