Auszug - Präsentation des Diversityprojekts der Verwaltung des Jugendamtes   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 15.12.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: JFE Königstadt Kellergewölbe
Ort: JFE Königstadt Seminarraum, Saarbrücker Straße 24, 10405 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau JugDir Krause stellt das Diversityprojekt der Verwaltung des Jugendamts anhand der Präsentation vor, die im Vorhinein an den Ausschuss verschickt wurde.

Auf Nachfrage:

Im Pankower Bezirksamt bemüht sich neben dem Jugendamt bspw. das Kulturamt (besonders die Volkshochschule) sehr um Fortschritte im Punkt Diversity; aus anderen Bezirken wurde berichtet, dass auch die dortigen Jugendämter sich mitunter dieses Themas annehmen gibt es in anderen Bezirken auch andere Ämter als die dortigen Jugendämter, die die Diversity in der Verwaltung zu erhöhen versuchen?

Frau JugDir Krause teilt mit, dass auch Jugendämter wie z.B. Friedrichshain-Kreuzberg oder Charlottenburg Wilmersdorf einen Prozess installiert haben. Ob weitere Jugendämter ähnliche Prozesse haben, ist ihr nicht bekannt.

Es wird angemerkt, dass Friedrichshain-Kreuzberg eine Antirassismusstrategie für alle Abteilungen des Bezirksamts ausgearbeitet hat und nun nach und nach umsetzt. Als nächstes wird aus dem Ausschuss Kritik am als unkonkret empfundenen Inhalt der Präsentationen des Jugendamts geübt, die generell zu wenige konkrete Informationen enthielten. Es wird der Wunsch geäert, die Präsentationen weniger abstrakt und stattdessen konkreter zu gestalten.

Welche Anforderungen und Probleme wurden am Anfang des Diversity-Prozesses identifiziert? Und welche Erfolge wurden inzwischen erzielt?

Frau JugDir Krause teilt mit, dass sie anhand von Beispielen konkrete Themen vorgestellt habe, die umgesetzt wurden, und stellt nochmals exemplarisch anhand der Änderungen der Anforderungsprofile in Bezug auf die Kompetenzbereiche "Diversity" und "Interkulturelle Kompetenzen" die Zielsetzung, Umsetzung und Wirkung dar. Die Vielfalt des Bezirks spiegele sich nun mehr unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jugendamts wider. Das wurde z.B. durch die Anpassung des Personalfindungsprozesses erreicht. Das Jugendamt habe sich mehr für Menschen aus anderen Nationen geöffnet. Das biete auch Potentiale für die Arbeit mit den Bürgern (über naheliegende Vorteile wie eine erhöhte Sprachenkompetenz im Amt hinaus). Fr. JugDir Krause betont jedoch die Sensibilität, mit der dieser Prozess umgesetzt werden muss, weil man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitnehmen müsse. Sie betont außerdem den Prozesscharakter, der es schwer mache, einen Anfang und Endpunkte zu identifizieren.

Herr BVO Schlüter äert die Bitte, die identifizierten Schwächen im Punkt Diversity in der Präsentation zu ergänzen und die Präsentation in geänderter Form erneut zu verschicken, um im nächsten Jahr im KJHA abgleichen zu können, welche Fortschritte im Jugendamt bis dahin gemacht worden sein werden.

hrt das Jugendamt den begonnenen Diversity-Prozess nun auch nach Auslaufen der Förderung im nächsten Jahr fort? Bestand die Förderung aus einer finanziellen Förderung oder wurde eher Knowhow gefördert?

Dierderung bestand nicht aus Geld. Man konnte Prozessbegleiter und Schulungsangebote des Förderprogramms des Bundes nutzen, so dass keine externen Kräfte eingekauft werden mussten. Eine Kofinanzierung von 5000€ musste allerdings für 2 Jahre im Förderprogramm geleistet werden. Der Prozess wird nun auch ohne Begleitung/Förderung fortgeführt. Frau JugDir Krause meint, dass das Jugendamt inzwischen in der Lage sei, den Diversity-Prozess alleine voranzutreiben.

Sollten wir nicht darüber nachdenken, an welchen Schnittstellen wir gemeinsam z.B. bei den freien Trägern Diversity-Themen angehen und verbessern könnten? Es wäre interessant zu erfahren, ob es ähnliche Schwächen wie im Jugendamt auch bei den freien Trägern gibt vor dem Hintergrund, dass in Pankow nicht die Communitys von eingewanderten Menschen wie in anderen Bezirken existieren.

Man könnte dieses Thema z.B. auf Fachtagen wie dem Fachtag zu „Hilfen zur Erziehung“ zusammen besprechen. Sonst wären auch die AGen nach §78 gute Möglichkeiten des Austauschs zu diesem Zweck.

Herr BVO Schlüter schlägt vor, das Thema Diversity in die Arbeitsplanung des Ausschusses fürs nächste Jahr mitaufzunehmen und Präsentationen des Jugendamts durch präzisere an sie gestellte Anforderungen konkreter zu machen.


Vor dem ersten Satz des siebten Absatzes unter TOP 4 (zweiter Antwortblock auf Nachfragen) wird der folgende Satz eingefügt:

""

 


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen