Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
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Auszug - Bericht Bezirksbürgermeister, Fragen und Diskussion
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Bezirksbürgermeister Sören Benn
Wirtschaftsförderung
Klima L
Im Rahmen des Projektes Umsetzung der Agenda 2030 sollen in einem ersten Schritt qualitative Bestandsaufnahmen zur Umsetzung der Agenda 2030 und den SDGs in den zwölf Berliner Bezirken durchgeführt werden (Fragebogen und Interviews). Die Ergebnisse sollen in einer Gesamtdokumentation bis 31.3.2023 zusammengefasst werden, um somit die Ergebnisse bei der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 für das Land Berlin einspeisen zu können. Zur interne Koordination und als Ansprechperson wurde die Klimaschutzbeauftragte benannt, die auch an einer Info-Veranstaltung für die Bezirke am 28.11.22 teilnahm.
Sanierungs- und Fördergebiet Langhansstraße: Bei der Bearbeitung von sanierungsrechtlichen Anträgen auf Nachverdichtung und Neubauvorhaben im Sanierungsgebiet Langhansstraße wird der Biotopflächenfaktor (BFF) angewandt, in Verbindung mit den Sanierungszielen "2.4 Private wohnbezogene Freiflächen entsiegeln und gestalten" und "5.1 Kleinklimatische Situation durch Entsiegelung und Begrünung verbessern". Der BFF beschreibt den Anteil eines Grundstückes, der potenziell Funktionen des Naturhaushaltes übernehmen kann, und formuliert einen ökologischen Mindeststandard für bauliche Änderungen und Neubebauungen (vgl. SenUMVK (Hrsg.): Der Biotopflächenfaktor - Ihr ökologisches Planungsinstrument, Berlin Februar 2021). Die BFF Berechnung erfolgt anhand von 16 Flächentypen und wird von den Eigentümer:innen als antragsrelevante Unterlagen angefordert. Des Weiteren ist für das Sanierungsgebiet die Erarbeitung einer Studie zur Klimaanpassung geplant. Bestandteil der Studie sollen u. a. eine Bestands- und Betroffenheitsanalyse zur Darstellung der Auswirkungen des Klimawandels, die Erarbeitung eines Regenbewirtschaftungskonzepts, die Festlegung von Maßnahmen, die den Auswirkungen zunehmender sommerlicher Hitze und Starkregenereignisse im Gebiet entgegenwirken sowie die Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zur Darstellung von Kompensationsmaßnahmen sein. Projekte aus den Fördergebieten Nachhaltigen Erneuerung in Pankow (ehemals Stadtumbau): Im Rahmen der Städtebauförderung unterstützen der Bund und das Land Berlin die Bezirke bei der Bewältigung von städtebaulichen Transformationsprozessen vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen, des wirtschaftlichen Strukturwandels und des Klimawandels. Mit der Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung 2022 wurde als Fördervoraussetzung festgelegt, dass die Maßnahmen einen Beitrag zum Klimaschutz bzw. zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere durch Verbesserung der grünen und blauen Infrastruktur, leisten müssen. Damit ist die bereits gängige Praxis in den Pankower Fördergebieten als Richtlinie implementiert worden. Nachhaltige Erneuerung Prenzlauer Berg Im Jahr 2022 wurden wichtige Projekte im Bereich des Ernst-Thälmannparks fertiggestellt. Ziel war es, den Park und angrenzende Grünflächen den veränderten Nutzungsansprüchen der Bevölkerung anzupassen und die Klimaresilienz der Grünflächen zu erhöhen. Entsprechend dieser Zielstellung wurden im Ernst-Thälmann-Park und in der Grünfläche an der Danziger Straße Gehölze und Bäume erneuert und wo möglich hitzeresistente Arten ergänzt.
Nachhaltige Erneuerung Greifswalder Straße Das Fördergebiet Greifswalder Straße ist in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen als ökologischen Modelquartier definiert. In diesem Bestandsgebiet sollen modellhaft Projekte umgesetzt werden, die einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten.
Nachhaltige Erneuerung Buch Im Fördergebiet Buch ist mit der Fertigstellung des Konzeptes zur Entwicklung des Panke-parks und des Konzeptes zur Qualifizierung der Fuß- und Radwege der Grundstein gelegt worden, um die Infrastruktur für nachhaltige Verkehrsträger auszubauen und die Mobilitätswende aktiv zu unterstützen. Mit der Umsetzung der Einzelmaßnahmen wird damit ein direkter Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung geleistet.
Die Stellen QPK Leitung und QPK Gesundheitsförderung und Prävention sind zurzeit nicht besetzt. Mit der Neubesetzung Anfang des Jahres soll auch ein verstärkter Schwerpunkt auf den Bereich Hitzeschutz gelegt werden. Als Zielgruppe sollen hier besonders die Senior*innen im Mittelpunkt stehen. Um trotz Neubesetzung Anfang 2023 schnell in die Umsetzung kommen zu können, ist die QPK bereits in der AG Hitzeschutz der Berliner Bezirke vertreten und es werden erste Konzepte zur Maßnahmenerarbeitung vorbereitet. Am 7.12. veranstaltet die Stadträtin für Gesundheit und Soziales in Zusammenarbeit mit der Climate Analytics gGmbH einen Stakeholder Workshop zu den Auswirkungen des Klimawandels in Berlin / Brandenburg auf die Gesundheit der Menschen. Hierbei handelt es sich um ein einjähriges Projekt, welches an das EU H2020 Projekt PROVIDE (Paris Agreement Overshooting Reversibility, Climate Impacts and Adaptation Needs) anknüpft. Im Laufe des Projektes sollen Hitzestress und weitere relevante Klimaindikatoren in hoher Auflösung modelliert sowie strategische, urbane Anpassungsmöglichkeiten für Berlin erfasst und bereitgestellt werden. Die zu entwickelnden Anpassungsmaßnahmen werden sich am Thema Gesundheit orientieren. Leitende Forschungsfragen sind die Auswirkung von Hitzestress auf Berlin und seine Einwohner*innen unter einer globalen Erwärmung von 1,5°C, 2°C oder mehr. Der Fokus liegt darauf, was die Stadt tun kann, um besonders vulnerable Gruppen auf zukünftige, klimawandelbedingte Gesundheitsrisiken vorzubereiten, die durch die zunehmende Hitze entstehen. Die erfassten Daten sollen anschließend in Webtools visualisiert und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Der Workshop zielt darauf ab, einen Überblick über die Modellierungs- und Anpassungsmöglichkeiten zu geben und die Indikatoren und Fokusgebiete gemeinsam festzulegen.
Bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen finden die jeweils geltenden gesetzlichen Vorgaben Berücksichtigung, so dass auch aus baufachlicher Sicht ein wesentlicher Beitrag zu diesem komplexen Thema geleistet wird. Es müssen vermehrt die verhaltensbedingten Maßnahmen in den Fokus rücken und auf diesem Sektor ist wiederholt Überzeugungsarbeit zu leisten, um das Bewusstsein zu schulen und dauerhaft dafür zu sensibilisieren. Dies betrifft den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen (z. B. Heizung, Strom- und Warmwasserverbrauch) sowohl in den Verwaltungsgebäuden als auch in den nachgeordneten Einrichtungen des Jugendamtes (Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen). Um den Klimaschutzzielen gerecht werden zu können, wird ein Umdenken bei den Nutzern unumgänglich sein, da der "Faktor Mensch" in dieser Angelegenheit eine wesentliche Schlüsselposition einnimmt.
Der Senat hat im November 2022 ein Landesprogramm Energieberatung beschlossen. Durch das Land Berlin werden Beratungen zu Energieschulden, zur optimalen Planung des Energiebudgets sowie zu Energiesparmaßnahmen gefördert. Die Mittel für Energieberatungen werden von bisher 500.000 Euro auf rund zwei Millionen Euro bis einschließlich 2023 aufgestockt. Eine gebündelte Übersicht über alle nicht-kommerziellen und weitestgehend kostenfreien Beratungsangebote in Berlin ist zu finden unter https://www.berlin.de/sen/verbraucherschutz/energieberatung/beratungsangebote/. Nachfragen: BV Lüssow fragt zum Biotopflächenfaktor. Nach seinem Kenntnisstand wird dieser derzeit aufgrund des Personalmangels nicht angewandt. Daher freut er sich darüber, dass der BFF hier jetzt angewendet wird. Er erkundigt sich nach dem konkreten Verfahren. Frau Haaser und Frau Dr. Moorfeld können diese Frage ad hoc nicht beantworten. BzBM schlägt vor, das Verfahren in einem eigenen Punkt in einer der kommenden Sitzung mit dem Stadtentwicklungsamt zu besprechen. BV Simon erkundigt sich nach dem Punkt „extensive Dachbegrünung“ und wie das von „intensiver Dachbegrünung“ unterschieden wird. BzBM nimmt die Frage mit und liefert die Antwort in der nächsten Ausschusssitzung mit seiner Beteiligung nach. |
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