Auszug - Energiemanagement: CO2-Bilanzen von öffentlichen Gebäuden / Stand energetische Sanierungen / Energieeffizienzstandards   

Die CO2-Bilanzen spielt für den Bezirk keine große Rolle, weil sich die Bilanz aus der verbrauchten Energie zur beschafften Energie errechnet. Der Bezirk beschafft aber keine Energie. Das BA ist eher getragen vom Verbrauchswert. (Bei kleinen Kommunen kommt es dagegen vor, dass die Beschaffung selbst gemacht wird). Wir sind ein Bezirk, der viel Energie verbraucht. Pankow hat im Jahr 2022 nicht klimabereinigt 66 Mio. kWh Wärme und 10 Mio. kWh Strom verbraucht. Beim Strom hat der Bezirk eine leichte Reduzierung. Bei der Wärme haben wir im Vergleich zur Bilanz 2021 dagegen eine klimabereinigte Steigerung von 4-18%. Für dieses Jahr erwartet das BA denselben Mehrverbrauch. Der Energieverbrauch von Luftfilter hat sich nicht in einem erhöhten Stromverbrauch niedergeschlagen. Das BA will einen Energiemanagement mit drei Ebenen implementieren: 1) baulich-technische, 2) Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, 3) permanente Einflussnahme aus dem baulichen Bereich (langfristig effizient machen). Erst mit der Berücksichtigung des CO2-Peises wurden bestimmte Baumaßnahmen rechnerisch tragfähig möglich. Eine permanente Kontrolle in Form eines IST/SOLL-Vergleichs erfolgt in den Gebäuden durch die Erfassung von Meta-Daten (die technischen Voraussetzungen müssen hierfür geschaffen werden). Die Energieerzeugung soll auf erneuerbare Quellen verlagert werden. Das BA denkt vor allem an Wärmepumpen (Luft-Wärme/Wasser-Wärme-Pumpen) mit einem Wirkungsgrad von 1:4 bis 1:7. Eine erste große Wärmepumpe soll in der Sporthalle im Kissing Gymnasium in Betrieb genommen werden. Im Max-Delbrück-Gymnasium ist eine Erdwärmepumpe vorgesehen. Es wird ein Sachgebiet für Energiemanagement im BA aufgebaut. Geeignete Bewerber*innen fehlen allerdings noch. Es ist beabsichtigt einen klimabereinigten und datensicheren Klimabericht zukünftig zu liefern. Das BA führt keine separaten energetischen Sanierungen neben der Erneuerung von Heizungsanlagen durch. Leseempfehlung: u.a. DIN EN 50001 Energiemanagement, DIN EN 12831 Wärmebedarf, Berechnungs-DIN V 18599 (insbesondere Teil 9).

Bericht wird schriftlich nachgereicht und dem Protokoll beigefügt.

Diskussion und Nachfragen:

BM ergänzt: Das BA konzentriert sich derzeit auf die Schulen. Gleichwohl kann das BA nicht alles gleichzeitig auf einen höheren Energiestandard hochzusetzen. Das BA hat überschlagen und stellt fest, dass 35 Architekten und Ingenieure für eine flächendeckende Bearbeitung gebraucht würden. Zusätzlich bräuchte das BA 15 Ingenieure für die Betreuung und Wartung der neuen technischen Standards. Die Notwendigkeiten der Transformation sind noch nicht überall begriffen. Wir müssen unter anderem gemeinsam ein neues Verständnis von Berufsbildung entwickeln. Es gibt jetzt auch einen Runden Tisch Energie- und Klimaberufe bei der Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales. Es besteht die Hoffnung, dass die Transformation damit ein stückweit gelenkt werden kann.

Ist vorgesehen, dass bei Berufen mit Fachkräftemangel selbst ausgebildet wird? Antwort BA: Das BA bildet nur Ingenieure selbst aus. Von der HTW können ggf. duale Studentenjahrgänge zu Verfügung gestellt werden. Das BA bildet aber keine eigenen Handwerker aus. Das BA hofft diesbezüglich auf die Innungen.

Wo ist die Wärmesteigerung von 4-18% entstanden? Gibt es Maßnahmen, um gegen die Steigerungen zu wirken? Antwort BA: Das Objekt ist bekannt. Das BA kann aber nicht sagen warum. Dies wird derzeit noch geprüft.