Auszug - Vorstellung des Bereiches Jugendhilfeplanung und erste Lesung des KEP   

Frau Berthold stellt zunächst den Bereich Jugendhilfeplanung in Pankow, dessen Weiterentwicklung und die berlinweiten Standards anhand einer Präsentation vor. Jugendhilfeplanung ist eine Soll-Aufgabe des zweigliedrigen Jugendamtes, muss immer mit einem Auftrag starten und ist nicht identisch mit dem Aufgabengebiet der Fachkräfte für Jugendhilfeplanung.

Herr Thönelt stellt die berlineinheitlichen räumlichen Planungsgrundlagen (Lebensweltlich orientierte Räume (LOR), in Pankow mit 7 Prognoseräumen, 16 Bezirksregionen und (neu seit 01.01.2021) nunmehr 60 Planungs- räumen.

Frau Berthold und Herr Thönes stellen ebenfalls anhand einer Präsentation das Planungsverfahren und den Entwurf der jährlichen Fortschreibung der Kindertagesstättenentwicklungsplanung 2022 - 2026 (KEP) vor.

Es wird dabei der überdurchschnittliche Platzausbau in Pankow in den letzten Jahren besonders betont, der in Kombination mit dem Kinderrückgang zu der positiven Entwicklung im Bezirk geführt hat. Die Auswirkungen der Pandemie scheinen sich in einer leicht gesunkenen Betreuungsquote niedergeschlagen zu haben.

Frau Kienaß, Leiterin Fachdienst 5 (Kita), berichtet ergänzend speziell zur integrativen Betreuung für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf. Die derzeitige Datenbasis bildet die oft angeführte Steigerung der Zahl von Kindern nicht ab. An der Verbesserung der Datenbasis arbeitet eine eigene Arbeitsgruppe, in der das Jugendamt, der Kinder- u. Jugendgesundheitsdienst und der Kinder- und Jugendpsychatrische Dienst, mitarbeiten. Auf Nachfragen:

zur Expertenbeteiligung (Antwort Fr. Berthold): unterschiedlich für jeden Planungsprozess; beim KEP findet die Expertenbeteiligung besonders mit den bezirklichen AGen nach § 78 und weiteren AGen auf Landesebene mit dem Land und den anderen Bezirken statt.

zu Berührungspunkten mit Hilfen zur Erziehung (HzE) (Antwort Fr. Krause): In Pankow erfolgt die Jugendhilfeplanung in den HZE seit 2018 nicht durch die Fachkräfte für Jugendhilfeplanung, sondern nur über den speziellen FD 6 - Steuerung der HzE, die Daten, besonders aus dem ISBJ Sopart, werden nur dort ausgewertet.

zur Bevölkerungsprognose des Landes (Antw. Fr. Berthold): das Fehlen der aktuellen Prognose im Jahr 2022 schränkt die Arbeit zwar ein (ein Problem seit vielen Jahren), es bestehen aber regelmäßige auch wesentliche Abweichungen zwischen der Landesprognose und der bezirklichen Prognose. Damit kann und muss die Jugendhilfeplanung umgehen.

zur Kooperation mit anderen Bereichen im Jugendamt, wie genau, wie fließt Jugendhilfeplanung in Leitungs- entscheidungen ein (Antwort Fr. Krause): das erfolgt über das dargestellte Steuerungsdreieck mit regelmäßigen Besprechungen der Jugendamtsleitung mit der Leitungsebene. Die Fachkräfte der Jugendhilfeplanung müssen da nicht dabei sein. 

zu einer integrierten Fach- und Finanzplanung in anderen Kommunen und zur Rolle der Datenanalyse für den Haushalt (Antwort Fr. Krause): Pankow ist keine eigenständige Kommune, sondern als Bezirk bei den Haushaltsplanungen an das vorgegebene Verfahren mit festen Setzungen gebunden, deswegen gibt es hier keine direkten Einwirkungsmöglichkeiten der Jugendhilfeplanung.

zu Kindern mit besonderem Förderbedarf in besonderen Kleinsteinrichtungen, auch Planungen in Pankow (Antwort Fr. Kienaß): heilpädagogische Gruppen sollen in Berlin gestärkt werden. In Pankow in der Kita Karow-Kids und ab Oktober in der Kita Makuschki. Das Thema ist auch intensives Thema in den Beratungen der Jugendamtsdirektorinnen und -direktoren mit der Senatsjugendverwaltung.

(wie vom BzStR zugesagt am 26.09.2022 nachgereichte Adressen: Kita Karow Kids, Gatternweg 17, 13125 Berlin, und ab Oktober 2022 voraussichtlich eine weitere heilpädagogische Gruppe in der Kita Makuschki, Wittlicher Straße 24, 13088 Berlin)