Auszug - Vorstellung der Kinderschutzbeauftragten – 35 Minuten inkl. Diskussion   

 
 
digitale Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 17.02.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:20 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
 
Wortprotokoll

Frau Matthe, Kinderschutzkoordinatorin des Jugendamts Pankow, stellt sich vor und referiert dem Ausschuss die Präsentation über institutionelle Kinderschutzkonzepte, die vorab an den KJHA verschickt wurde.

Auf Nachfragen erläutert Frau Matthe:

Nach der neuen gesetzlichen Grundlage sind Kinder mit Behinderung bei Schutzkonzepten besonders zu berücksichtigen hilft das auch beim Schutz anderer vulnerabler Gruppen (z.B. chronisch kranker, psychisch kranker Kinder)? Wie viele Einrichtungen haben noch kein Schutzkonzept? Inwieweit hat die Pandemie verhindert, dass Einrichtungen Schutzkonzepte erstellen konnten? Gibt es schon Überlegungen seitens des Jugendamts, wie amtliche Qualitätskriterien für Jugendschutzkonzepte aussehen könnten? Was ist für ein Gesamtjugendschutzkonzept für Pankow erforderlich? Wie kann der KJHA dabei unterstützen? Inwiefern wurden Jugendschutzkonzepte bei der Schulgesetznovelle ausreichend berücksichtigt? Warum werden Schutzkonzepte nicht bundes-/landesweit vereinheitlicht?

Um psychisch kranke Kinder/Kinder von Menschen mit psychischen Erkrankungen kümmert sich eine eigene Arbeitsgruppe des Jugendamts. Die Pandemie hat den Prozess der flächendeckenden Erstellung von Jugendschutzkonzepten verlangsamt. Die Zahl der Einrichtungen, die noch keine Schutzkonzepte haben, ist groß (darunter fallen Schulen, Sportvereine u.v.m.). Viele Einrichtungen müssen zunächst nur ein grundlegendes Schutzkonzept vorweisen. Es braucht Zeit, bis ein gutes Schutzkonzept ausgearbeitet ist. Die Anforderungen an Schutzkonzepte werden noch berlinweit abgestimmt. Der Ausschuss könnte im Rahmen der kinderfreundlichen Kommune aktiv werden und in die BVV hineinwirken. Es wäre gut, wenn der Bezirk die personellen und finanziellen Voraussetzungen schaffen würde, um zu einem sicheren Ort für Kinder und Jugendliche zu werden. Schulen sollen nach der Novelle des Schulgesetzes innerhalb von 1,5 Jahren ein Schutzkonzept vorlegen. Das ist jedoch sehr wenig Zeit für ein gutes Konzept. Es braucht darüber hinaus andere Rahmenbedingungen (bessere personelle/finanzielle Voraussetzungen), um Schutzkonzepte in Schulen gut zu implementieren.

Sind Sie in Kontakt mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinderschutz? Digitale Bedrängnisse von Kindern nehmen zu gibt es auch dafür schon Schutzkonzepte? Sind in der Kampagne auch SGB IX-Leistungserbringer enthalten?

SGB IX-Leistungserbringer sind in der Kampagne nicht enthalten. Es gibt bisher noch keine Vernetzung mit der Bundesarbeitsgemeinschaft, nur eine Vernetzung der Berliner Kinderschutzkoordinatoren. Bald soll aber auch eine Vernetzung großer Städte stattfinden.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen