Auszug - Aktueller Bericht zur Jugendberufsagentur  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche digitale Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Kinder- und Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.01.2022 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
 
Wortprotokoll

Frau Struck leitet ein und stellt zusammen mit den Kolleginnen Frau Güttler und Frau hling den aktuellen Bericht zur Arbeit der Berliner Jugendberufsagentur am Standort Pankow (JBA; Thema: Ausbildungssituation in Pankow) anhand der Präsentation vor, die vorab an die Mitglieder des KJHA verschickt wurde.

Auf Nachfragen wird des Weiteren erläutert:

Zu welchem Zeitpunkt kommen die Jugendlichen in die JBA? Werden sie vorher in der Schule über die JBA informiert?

Die Kontaktaufnahme erfolgt über sehr unterschiedliche Wege. Eine Möglichkeit ist über die Schule. Ab der 9. Klasse erfolgt die Berufsberatung in allen Schulformen. Die Berufsberatung kann Jugendliche an die JBA weiterleiten. Auch über Lehrer können Jugendliche zur JBA kommen, genauso über freie Träger der Jugendhilfe. Auch die Kolleginnen und Kollegen von Gangway weisen junge Menschen auf die JBA hin. Die Öffentlichkeitsarbeit der JBA wurde berlinweit intensiviert, so dass sie inzwischen auch darüber noch bekannter geworden sind.

§ 16a SGB II Zusammenarbeit zwischen JBA und freien Trägern Zugang zur JBA

§ 16a SGB II ist ein Zusatzangebot, durch das Jugendliche niedrigschwellig an Leistungen des Jobcenters angedockt werden können. Jugendliche kommen auch über andere Beratungsstelle wie Suchtberatungsstellen oder die sozial-pädagogische Beratung.

Von ca. 1.500 Schulabgängern in Pankow kamen 133 in die Erstberatung 90% schaffen den Einstieg ins Berufsleben also selbst? Wie viele bleiben übrig, die nicht erreicht werden oder sich nicht helfen lassen wollen? Wie viele kommen mit psychischen Problemen?

Die 133 Jugendliche brauchten intensivere Unterstützung durch die JBA. Ziel der JBA: Kein junger Mensch soll verloren gehen. Wie viele keine Hilfe in Anspruch nehmen, kann nicht beziffert werden, da dafür die Erhebungsmöglichkeiten fehlen. Ob psychische Probleme vorliegen, stellt sich nur selten bei der Erstberatung heraus, sondern meist im Lauf des Verfahrens. Die Zahl ist schwer zu beziffern; sie könnte nur geschätzt werden.

Wie hat sich der Beratungsalltag besonders in Hinsicht auf die Digitalisierung geändert? Was ist positiv? Was negativ?

Das ist unterschiedlich je nach Rechtskreis. Die JBA hat die Beratung immer aufrechterhalten, notfalls per Telefon oder Internet. Es wurden kreative Lösungen gefunden, Beratungen im Nachhinein schriftlich festgehalten. Die technische Ausstattung ist inzwischen sehr gut. Mobiles Arbeiten ist durch die Ausstattung mit Handy und Laptop möglich. Ansonsten wurden Treffen auch mit Abstand draußen durchgeführt. Die Jugendlichen haben zu Videoberatungen positive Rückmeldungen gegeben.

Wie lange muss man auf eine Erstberatung warten?

Es geht sehr schnell, wenn man ins Gebäude der JBA kommt. Wenn man dort am Tresen sein Anliegen vorbringt, kann man größtenteils noch am selben Tag eine Erstberatung erhalten.

Welche weiteren Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit gibt es? Wie wird der Weg zur JBA für benachteiligte Kinder ermöglicht, bspw. für Heimkinder?

Die JBA ist im JA und in den Einrichtungen und Projekten der Jugendhilfe gut bekannt. Benachteiligte junge Menschen kommen auch über freie Träger zur JBA. Öffentlichkeitsarbeit findet fortwährend statt; unterschiedliche Arbeitsgruppen arbeiten berlinweit ständig am Thema.


 
 

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