Auszug - Altenhilfeplanung und die Situation der Pflegestützpunkte in Pankow   

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Senior*innen, Arbeit und Wirtschaft
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Soziales, Senior*innen, Arbeit und Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 21.09.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 20:05 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Stadträtin Tietje führt in das Thema ein.

Im folgenden berichtet eine Vertreterin der Verwaltung aus der bezirklichen AG Altenbericht:

Die jetzige AG ist aus Vorgängerprojekten entstanden und wurde im Oktober 2020 gegründet. Mitglieder sind die Altenhilfekoordinatorin sowie Vertreter des Gesundheitsamts, der Sozialplanung und der   Datenkoordination. Frau Pfaff ist als Vertreterin der BVV dabei.

Ziel der AG war zunächst die Ermittlung des Ist-Stand der sozialen und gesundheitlichen Versorgung. Dies war erforderlich, weil der letzte Altenbericht von 2007 ist. Jetzt sollen auch Trends betrachtet, Vergleiche mit anderen Bezirken gezogen und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Es wird internen und einen öffentlichen Bericht geben.

Die Bezirksregionen sind die Basisgliederung des Berichts. Für jede Region wird die Angebotslage und jeweilige soziale Situation ermittelt. Gegenwärtig werden Daten recherchiert, eine neue Datenbank zum Thema Pflege wird genutzt. Die Daten werden ab 65 Jahren aufwärts und in Zehn-Jahres-Schritten erhoben.

Verantwortlichkeiten innerhalb der Gruppe sind festgelegt. Die nächste AG findet in der übernächsten Woche statt.

Der Ausschuss hat zunächst keine Nachfrage

Eine Vertreterin des Pflegestützpunkts Mühlenstraße berichtet über Situation und Arbeit der Pankower Pflegestützpunkte, auch und gerade in der Pandemie.

In der ersten Lockdownphase sind viele Angebote im Ehrenamt und bei der häuslichen Pflege entfallen.

Dem gegenüber wurde die Erreichbarkeit der Pflegestützpunkte verstärkt. Es fanden viele Entlastungsgespräche über Umgang mit der aktuellen Situation statt. Außerdem ging es zunächst um das Fehlen von Schutzmitteln, Tests und anderen Problemen am Beginn der Pandemie.

Neu eingeführt wurde die Videoberatung, jetzt auch eine Chatberatung als niedrigschwelliges Angebot, das von Pflegenden gern genutzt wird.

Entgegen den ursprünglichen Befürchtungen hat die Zahl der Beratungen nicht abgenommen. Die Themen haben sich leicht verschoben, zugunsten von der Suche nach Entlastungsmöglichkeiten und speziellen Angeboten in der Pandemie. Die große Bereitschaft in der Stadt, anderen zu helfen, ermöglichte zusätzliche Angebote.

Neue Gesprächskanäle, u.a. zur Verwaltung und zu Pflegeanbietern wurden etabliert, um die Versorgungssituation zu verbessern

Einer der Pankower Pflegestützpunkt wurde als Teststation genutzt.

In diesem Jahr wurde um Ostern die Vergabe von Impfcodes an pflegende Angehörige gestartet, die bis dahin kaum Möglichkeiten zur Impfung gehabt hatten. 2000 Codes konnten vergeben werden.

Thematische Schwerpunkte der Arbeit der Pflegestützpunkte waren außerdem die Schließung der Tagespflege, Probleme mit der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege sowie die Einschränkungen der Besuchsmöglichkeiten. Die Belange pflegender Angehöriger standen in der Pandemiepolitik nicht im Fokus, dies wäre aber notwendig.

Zur allgemeinen Situation des Arbeitsbereichs wird berichtet, dass der Pflegestützpunkt aus der Gürtelstraße in die Straße Am Steinberg gezogen ist. Der Pflegestützpunkt in Wilhelmsruh befindet sich jetzt in einem Ärztehaus in der Hauptstraße. Der Pflegestützpunkt Mühlenstraße sucht größere Räume, da der Arbeitsumfang gewachsen und daher mehr Platz gebraucht wird.

Thema Nachbarschaftshilfe: Die Pflegeunterstützungsverordnung hat die Regelungen zur Entlastungspflege novelliert auch Nachbarn können jetzt tätig werden. Allerdings ist die Regelung zur Nachbarschaftshilfe relativ hochschwellig organisiert, daher ist eine geringe Bereitschaft der Gesellschaft zu verzeichnen.

Nachfragen:

Wie wirken sich die beschränkten Räumlichkeiten in der Mühlenstraße auf die Arbeit aus?: Dort gibt es 4 Mitarbeitende in 3 Räumen und einen Durchgangsraum, in dem die Beratungen stattfinden. Barrierefreie Räumlichkeiten sind in Pankow Zentrum nicht zu finden.


 
 

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