Auszug - Fahrbibliothek für Pankows Norden (Drs. VIII-0840 Studie 18.5.2017/VzK 9.12.2020)  

 
 
Digitale Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften
TOP: Ö 4.3.2
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung, Kultur und Städtepartnerschaften Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 28.01.2021 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 21:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
 
Wortprotokoll

Der Leiter der Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg stellt das Projekt seines Bezirkes vor und beantwortet Nachfragen.

Folgende Informationen über den Bücherbus in Tempelhof-Schöneberg:

Ein Diesel-Bus. Haltestellenmodell. Vormittags in der Nähe von Schulen/Kitas. Nachmittags an festen Orten und Zeiten außerhalb urbaner Räume, aber auch an temporären Orten, wo Veranstaltungen stattfinden oder für Senior*innen. Der ehemalige Bus galt als Oldtimer und konnte nicht in die Umweltzone einfahren. 2018 wurde aus regulären Mitteln des Haushaltes ein neuer angeschafft. Anschaffungskosten 485 T€. 4-5 Tausend Medien an Bord. Bus wickelt für Weiteres Bestellungen ab. Insgesamt gibt es für den Bus einen Bestand von etwa 20 Tausend Medien. Eigenes Magazin in der Nähe der Garage. Insgesamt entstehen für den Bus jährlich (erweitere Teilkosten nach KLR) Kosten durch Bus, Garage, Magazin, Personal, Medien und Sachkosten in Höhe von 400-500 T€. 5 Stellen, darunter 2 für Fahrer. Etwa 3.000 feste Nutzer*innen (1 Medienausleihe/Jahr), in 2017 50.000 Besuche. Alle Produkte einer Bibliothek werden erbracht. Nach einem ersten Jahr mit Anfangsproblemen des Busses (Prototyp) entwickelte sich das Projekt positiv. Ein Sponsoring konnte nicht wieder gefunden werden, Unterstützung aus dem Freundeskreis der Stadtbibliothek.

Ergänzungen/Einschätzungen des Bezirksamtes: Die Ansiedelung eines Busses am geplanten BIZ Buch ist aus Kostengründen nicht darstellbar. Versuchen, bei Planungen für Wohnungsbaugebiet Blankenburger Süden eine Investition zu integrieren? Ausbau des Netzes der Stadtbibliothek mit Bevölkerungswachstum und zur Schließung von Angebotslücken (z.B. in Französisch Buchholz, wo Ehrenamtliche ausgleichend wirken und keine dauerhafte Lösung darstellen) wäre vorteilhaft. Auch die Kopplung am Schulneubauten (Elisabeth-Aue, Blankenburger Süden). Es gibt keinen Kosten-Nutzen-Vergleich als belastbare Grundlage für eine Entscheidung für einen Bücherbus. Es scheint ratsam, Erfahrungen in anderen Bezirken mit neuen Bücherbus-Modellen abzuwarten (z.B.: Maker-Bus im Bezirk Mitte). Auch sollte die Funktion als „Dritter Ort“ beachtet werden, Diskursräume geschaffen werden. Kooperationen über Bezirksgrenzen (Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg) gab es mal, waren hinsichtlich der KLR problematisch und sind verschwunden.


 
 

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