Auszug - Mobilitätskonzept Stadtumbaugebiet Greifswalder Straße  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 23.01.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:00 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Stadtrat Kuhn führt in das Thema ein: den Rahmen für das Konzept bilden das Berliner Mobilitätsgesetz, Anregungen aus der Anwohnerbeteiligung/ dem Werkstadtverfahren, das ISEK und die Steuerungsrunde im Dezember. Auf der Steuerungsrunde wurde das Mobilitätskonzept im damaligen Arbeitsstand vorgestellt. An diesem Termin nahmen auch VertreterInnen des Vereins der Anwohner teil.

Alexander Reimann von LK Argus stellt das Konzept vor. Das Konzept wird auch zu Protokoll gegeben.

Diskussion und Nachfragen:

Der Verein für Lebensqualität in der Michelangelostraße will sich nicht zur heute vorgestellten Version des Konzepts äern und kritisiert, dass der Entwurf im Dezember fuß- und fahrradlastig war und den ÖPNV und den Autoverkehr zu wenig berücksichtigt hat. Der Verein ist der Meinung, dass die Abnahme des privaten PKW-Bestands bis 2030 nicht so wie im Konzept angenommen stattfinden wird. Zudem soll bei Neubau der Michelangelostraße der Straßenverlauf aus der Ostseestraße gerade weitergeführt werden soll. Das würde die Buswendeschleife treffen. Im ISEK dasselbe Thema Mobilität schon einmal behandelt. Es soll nur ein Konzept geben. Im Konzept fehlen Zahlen zum Modal Split und zum Verkehrsaufkommen im Zeitablauf. Es sollen nur erforderliche und sinnvolle Radverkehrsanlagen errichtet werden. Außerdem wird angemerkt, dass nach LK Argus hat 200 Stellplätze aus der Carl-Legien-Siedlung in dieses Gebiet verlagert werden.

BV Kempe unterstreicht, dass Zahlen zur Verkehrsmenge des Ziel- und Quellverkehrs in der Tat erforderlich sind. Die ÖPNV-Entwicklung ist gegenwärtig nicht absehbar, es könnte alles sehr viel länger dauern. Zudem besteht ein Widerspruch zwischen den Stellplatzzahlen im Bestand und im Neubau. Der Parkplatzbedarf bei Neubauvorhaben wird allgemein mit 0,4 pro Wohnung veranschlagt.

BV Feige fragt, ob bei der Neubebauung deutlich weniger Parkplätze möglich sind und regt die Einordnung eines Mobilitätshubs an.

BV Vollrath fragt, warum an den Rändern Durchfahrtmöglichkeiten vorgesehen sind und befürchtet Umfahrungsmöglichkeiten für die angrenzenden ampelgeregelten Kreuzungen. Außerdem möchte er wissen, ob Quartiergaragen mit öffentlichen Mitteln gebaut werden sollen und ob weitere Verkehrsberuhigung im und um das Gebiet herum vorgesehen sind.

Herr Reimann, LK Argus: in der Tat fehlen noch Zahlen diese zu ermitteln gehört zu den Aufgaben, die als nächstes anstehen. Der angenommene Modal Split im und aus dem Gebiet wurde durch Befragungen ermittelt. Die ÖPNV-Entwicklung ist an der Tat ungewiss. Heute ist Mobilität zu Fuß und per Rad im Gebiet unattraktiv hier gibt es Potentiale. Es soll keine komplette Umgestaltung des öffentlichen Raums in einem Zug erfolgen. Basis für das vorgestellte Konzept ist der gegenwärtig reale Bedarf an Parkplätzen, nicht die ansonsten angesetzten Richtzahlen. Außerdem wurden Referenzbeispiele genutzt. Autoarmes Wohnen ist denkbar, aber abhängig von der Infrastruktur in der Umgebung. Der Durchgangsverkehr an den Ecken wurde ermöglicht, da dort große Mengen an Parkplätzen liegen. Der Verlauf der Straßen ermöglicht aber nicht das Durchfahren des gesamten Gebiets. Bei Quartiergaragen wäre zu prüfen, wer die betreibt und baut.

Stadtrat Kuhn erläutert, dass die Parkraumbewirtschaftung weiterentwickelt wird. Es wird Änderungen der rechtlichen Regelungen auf Bundes- und Landesebene geben. Der Neubau der Michelangelostraße ist ein sehr langfristiges Vorhaben. Bis dahin sind Änderungen beim Modal Split und im Anwohnerverhalten zu erwarten. Ein geringeres Tempo als 30 km/h ist stellenweise möglich. Für die großen umliegenden Straßen ist eine Tempoeinschränkung in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.


 
 

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