Auszug - Alterskonzept - Entwicklungen, Prognosen und Handlungsempfehlungen (Mehrintegrationskonzepte, Einrichtungen und Altenhilfe, Barrierearme Zugänge im Alltag) eingeladen: Qualitätsverbund Netzwerk im Alter Pankow e.V.  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Senior*innen, Arbeit und Wirtschaft
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Soziales, Senior*innen, Arbeit und Wirtschaft Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 13.03.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 20:45 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Frau Dierig, Geschäftsführerin von Netzwerk im Alter e.V. (QVNIA) und Frau Meyer reichten eine Infobroschüre zum Thema aus und stellten die Arbeit des Vereins vor. Der Verein besteht seit 2000 und wurde im Jahr 2005 gemeinnützig. Er hat 65 Mitglieder aus Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen und 40 Kooperationspartner. Ziel der Arbeit ist es, die Struktur und Versorgungsabläufe transparent zu gestalten. Zielgruppe sind vor allem ältere, allein lebende Menschen.

Der Verein versteht sich nicht als Beratungs- sondern als Koordinationsstelle. Es gibt unterschiedliche Arbeitsgremien, z.B. die vernetzte Versorgung von Menschen mit Demenz oder Schlaganfallpatienten. Dazu gibt es unterschiedliche Projekte:

  • Es wurden in enger Zusammenarbeit mit Polizei und BA Schutzräume für Menschen mit Demenz in acht vollstationären Einrichtungen eingerichtet.
  • Der Verein etablierte Gesundheits- und Pflegefachkonferenzen.
  • Er fertigt Gesundheitsberichte, die auf der BA-Seite im Internet einsehbar sind.
  • Es wurden Gesundheitspässe für Demenzkranke entwickelt.
  • Es gibt ein Früherkennungsscreening in Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten.

Problem dabei ist, dass nur wenige Ärzte bereit sind, Menschen mit Demenz enger zu betreuen und nur ein geringer Prozentsatz der Hausärzte bereit ist, Hausbesuche zu machen.

  • Es werden Multiplikatoren für Bewegungsprogramme ausgebildet.
  • Es wird daran gearbeitet, das Lübecker Bewegungsprogramm in stationären Einrichtungen umzusetzen (34 insgesamt, in 17 bereits eingerichtet).
  • Man hat ein Zertifizierungsinstrument für vollstationäre Einrichtungen entwickelt.

Die geplante Powerpointpräsentation zum Thema wird den Ausschussmitgliedern elektronisch zur Verfügung gestellt.

Nachfragen:

  • Zur Kooperation mit den Pflegestützpunkten

Es gibt eine feste Zusammenarbeit mit allen Stützpunkten. Diese sind auch in vielen Arbeitsgremien aktiv und arbeiten an der Erstellung von Infomaterialien mit.

  • Zur Arbeitsweise der Schutzräume

Wenn die Polizei Menschen mit Verdacht auf Demenz auffindet, besteht die Möglichkeit, vollstationäre Einrichtungen anzufahren, um diese Menschen zu versorgen und herauszufinden, wo sie wohnhaft sind, denn der sozialpsychologische Dienst hat nur von 8.00 bis 16.00 geöffnet.

  • Zu pflegenden Angehörigen bei Demenz

Diese können sich an Selbsthilfegruppen oder ans Krisentelefon wenden.

  • Zur Bündelung aller Infos zum Thema

Das BA hatte bisher keine personellen Kapazitäten, um Altersberichte zu erstellen. Es wurde jedoch personelle Mittel beantragt.

  • Zum Einsatzgebiet der Beratungen

Der Verein ist im gesamten Bezirk Pankow tätig.

  • Zu Klagen über mangelnde geriatrische Kenntnisse

Dies ist bekannt, deshalb bietet man Fortbildungen an.

  • Zum Gesundheitspass

Die Pässe werden in der Überleitung angewendet, Betroffene tragen diese bei sich. Der Pass ist freiwillig und es werden keine konkreten Angaben zur Person gemacht.

Der Verein soll in die Seniorenvertretung eingeladen werden.


 
 

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