Auszug - Blankenburg Süd  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche Ordnung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 01.02.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:10 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Die von SenUVK beauftragte Untersuchung wird vorgestellt. Es wurden verschiedene Varianten für den öffentlichen Personennahverkehr untersucht.

Kurzfassung: Die Baukosten für eine U-Bahn sind um den Faktor 10 höher als bei einer Straßenbahn. Auch im Betrieb würde die U-Bahn schlechter abschneiden, da der Blankenburger Süden nicht genug Nachfrage produzieren würde. Eine S-Bahn-Lösung wär noch schlechter als die U-Bahn. Die Tram schneidet gut ab, aber außer bei den Kosten und der Dauer des Baus schlechter als die U-Bahn. Am schlechtesten schneidet eine Lösung mit Bussen ab.

Es kann also nur eine Erschließung mit Straßenbahn geben.

Untersucht wurde die Erschließung mit der M2. In vier Abschnitten wurde die jeweils die beste Variante gesucht.

Die Wirtschaftlichkeit wird in einem bundeseinheitlichen Verfahren berechnet. Die Tram muss zur Hauptverkehrszeit alle 5 Minuten fahren.

Die Baukosten liegen bei 55 Mio. Euro kosten. 95% der Fahrgäste sparen 5-20 min gegenüber dem Bus. Alle Bus-Verbindungen werden angepasst.

Insgesamt werden weniger MIV, Emissionen und Unfälle erwartet. Im Segment ÖPNV wird es wegen des gegenwärtigen deutschen Strommix etwas mehr Emissionen geben. Die Gesamtwirtschaftlichkeit der Lösung ist gegeben.

Die Präsentation wird dem Ausschuss nach der öffentlichen Veranstaltung in der kommenden Woche übergeben.

Nachfragen und Diskussion:
Es gibt einige Nachfragen wegen des genauen Verlaufs der favorisierten Strecke. Die Strecke zum Bahnhof  Blankenburg soll auf dem Weg nördlich parallel zum Fuchsammerweg verlaufen. Die Strecke soll am westlichen Rand, aber noch innerhalb des Gewerbegebiets verlaufen.

Die Doppelkreuzung in Heinersdorf war nicht Teil der Untersuchung. Die angedachte Tram-Tangentiallinie wird ab April untersucht.

Der Bau der Netzelemente N3 und N2 bau ist die Voraussetzung für die Planung. Dies betrifft die Kreuzung Romain-Rolland-Straße in Heinersdorf. In der Planung wird davon ausgegangen, dass es dort weniger MIV geben wird. BV Kempe bezweifelt, dass dies eintreten wird.

Grundstückserwerb wurde untersucht: Notwendiger Grunderwerb führte zu Schlechterbewertung der betreffenden Variante.

Auch der Weg durch die Erholungsanlage muss ertüchtigt werden

Die Strecke Heinersdorfer Straße wurde auch untersucht. Diese Strecke wäre jedoch kurvig und langsam, es müssen auch Radverkehrsanlagen und Gehwege vorgesehen werden, dies kann dort nicht gewährleistet werden.

Ein Anschluss nach Franz. Buchholz wurde untersucht die Nachfrage nach einer durchgehenden Verbindung in diese Richtung ist jedoch zu schwach, da es sich nur um eine Verbindung zwischen zwei Wohnanlagen handeln würde. Es könnte auch keine separate Gleisanlage gebaut werden daher wäre die Tram nicht besser als der Bus. Auch die Unterquerung der S-Bahn müsste angefasst werden, was sehr teuer wäre.

Es wird wahrscheinlich einen neuer Betriebshof gebraucht, dann vielleicht doch eingleisig zur Pasewalker gefahren werden können. Diese Anregung kann nicht aufgenommen werden, da das zu einer eingleisigen Strecke führen würde, was nicht gefördert wird.

Eine mögliche U-Bahn-Trasse für die fernere Zukunft soll freigehalten werden.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen