Auszug - Schienenlärm an der Stettiner Bahn (eingeladen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt)  

BStR Dr. Kühne berichtet über Lärmmessungen durch eine mobile Lärmmessstation an der Stettiner Bahn.

Der Vertreter der Bürgerinitiative BINO, Herr Peters, erklärt:

Das Gesetz sieht Messungen nicht vor. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, dass die messbaren Werte höher sind als die berechneten.

Herr Geißler stellt die Messergebnisse vor: Vom 3.-10. 7. wurden 1012 Schienenlärmereignisse gemessen, bisher wurden 296 Ereignisse ausgewertet.

Gemessen wurden 77,7 dBA durchschnittlicher Vorbeifahrpegel.

Frau Schmidt, Umwelt- und Naturschutzamt Pankow, erläutert die Gesetzeslage: Bei Bau und Sanierung von Schienenwegen muss der Lärm berechnet werden. Hier werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, nicht jedoch Spitzenpegel.

An der Stettiner Bahn gibt es keine Verpflichtung der Bahn, eine Lärmsanierung vorzunehmen.

Aber zwischen dem S-Bahnhof Blankenburg und dem Karower Kreuz wird ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Weil die Werte hier überschritten werden, müssen Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt werden.

Um eine Lärmsanierung vornehmen zu können, muss die Bahn einen Antrag einreichen: Nötig sind ein Nachweis, wie hoch die Belastungen sind und welche Maßnahmen zu welchen Minderungen führen würden. Entschieden wird das dann vom Eisenbahnbundesamt.

Nachfragen:
Herr Peters beklagt die Gesetzeslage und berichtet von erfolgreichen Klagen gegen die Bahn.

Frau Schmidt: der Schienenbonus von 5 dBA fällt ab 2015 weg. Das Problem bei Messungen ist, dass es kein geregeltes Messverfahren gibt.

Ein Problem sind die Güterzüge, die insbesondere beim Bremsen Lärm verursachen.