Auszug - "Wie weiter in Arkenberge?" - Neue Entwicklungen und Sachstand zum Naturschutz in Arkenberge im Landschaftsschutzgebiet (LSG) Blankenfelde  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Eingaben und Beschwerden + Umwelt- und Naturschutz
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Eingaben und Beschwerden + Umwelt- und Naturschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 20.03.2014 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:15 - 19:22 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Ein Vertreter des Umweltamtes stellt das Naturschutzgebiet Arkenberge im Gesamtzusammenhang vor

Ein Vertreter des Umweltamtes stellt das Naturschutzgebiet Arkenberge im Gesamtzusammenhang vor

 

Frau Dr. Martens: Die Bauabfalldeponie ist stillgelegt seit dem 31.12.1998. Ziel ist die Wiedereingliederung in die Landschaft. Die Deponiekuppen sollen als Aussichtsplateaus für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

Der Plangenehmigungsbeschluss ist vom 6.5. 2012.

Es gibt einen Antrag auf Änderung der Plangenehmigung. Ziel ist die Modellierung einer Rampe. Die dazu bisher eingereichten Unterlagen sind nicht geeignet, eine abschließende Beurteilung abzugeben.

 

Im Naturschutzgebiet haben sich diverse geschützte Biotope entwickelt: Röhrichte, Trockenrasen, seltene Trittrasengeselllschaften.

Diese sind durch intensive Nutzungen gefährdet.

Folgende Arten kommen vor: Zwergrohrdommel, Rohrweihe, Neuntöter, Pirol,  Ziegenmelker, Eisvogel, Erdkröte.

Die ehemalige Deponie wird beweidet.

 

Geplant ist eine flächendeckende Biotoptypenkartierung, um einen Pflegeplan aufstellen zu können.

 

Nachfragen:

Wie können Hubschraubereinsätze im Gebiet zugelassen werden?

Antw.: Der Einsatz im Winter wird flankiert von einer vorherigen Begutachtung. Es wird vorher abgewogen.

 

Gibt es eine Bestandserhebung der Fischarten und Kleinlebewesen? Wie wäre es mit einer Art Bürgerwehr gegen die missbräuchliche Nutzung des Gebietes?

Antw.: Es gibt zu diesen Arten keine Erhebungen.

BzStR Dr. Kühne: Bürger sind keine ausgebildeten Fachkräfte. Ehrenamtliche haben keine hoheitlichen Befugnisse. Jedoch sind die Kapazitäten des Ordnungsamtes zu begrenzt, um ständig vor Ort zu sein. Eine Art freiwillige Polizeireserve würde mehr Probleme verursachen als zu lösen.

Frau Dr. Martens: Eine nicht brennbare Informationstafel ist geplant.

 

Worin unterscheidet sich die Deponie von der in Schwanebeck?

Frau Dr. Martens: Auf der Deponie liegen vor allem Bauabfälle, hier entsteht kein Deponiegas. Bei der alten Hausmülldeponie entweicht Methan.

 

 

Macht es Sinn, die Zuwegung zu beschränken?

Frau Dr. Martens: Die ursprüngliche Zuwegung zur Deponie ist eine öffentlich zugängliche Strasse.

Für den Pflegeplan werden ca. 25 T Euro benötigt.

 

Werden die beantragten zusätzlichen 200Tsd qm  Deponiefläche  genehmigt, wenn die Unterlagen da sind?

Was wollen wir in Arkenberge machen, was ist das Ziel, wenn es von so vielen Menschen in der Freizeit genutzt wird?

Frau Dr. Martens: Zuständig für die Änderung der Plangenehmigung ist der Senat, der Bezirk wird nur angehört. Problematisch wäre eine Überdeckung der alten Hausmülldeponie.

Das Konzept zu dem Gebiet ist aus den 90er Jahren. Dadurch, dass sich in den letzten Jahren so viele seltene Arten angesiedelt haben, hat sich die Lage geändert, das Naturschutzrecht bis hin zu EU-Recht greift deshalb.

 

Herr Klatt: Der Anglerverband hat das Gewässer aufgegeben, weil das Gebiet wie ein rechtsfreier Raum wirkt.

 


 
 

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