Auszug - Auswertung der Energiesparprojekte bezirklicher Liegenschaften 30 min.  

Frau Keil

Seit der Bezirksfusion haben wir verschiedene Energiesparprojekte zusammen mit den Schulen durchgeführt. Zu nennen sind hier insbesondere  Fifty/Fifty und Köpfchen statt Kohle. Im Nachgang der Beratungen der BVV wurde über die Vorführung der Projekte beraten und im Jahr 2010 erfolgte eine Neuausschreibung der Projekte.  Die Technischen Energieeinsparungen und die pädagogische Komponente wurden getrennt ausgeschrieben. Daraus ergaben sich zwei Vertragspartner, für den pädagogischen Teil die Beratungsagentur stratum und für den technischen Teil die Firma Sauter FM. Die Laufzeit der Verträge war vom 01.09.10 bis zum Sommer 2012. Die Option zur Verlängerung bis Sommer 2013 wurde genutzt. Die Zwischenauswertung über den Projektverlauf von stratum liegt jetzt vor. Die Empfehlung zur Vorführung des Projektes liegt damit vor. Die Begleitung der Projekte erfolgte durch einen Projektbeirat und die Berichterstattung bei den beiden zuständigen Stadträten. Der Beirat und die Stadträtinnen sind zum Ergebnis gekommen, dass der pädagogische Teil sehr erfolgreich war und fortgesetzt werden sollte. Für den technischen Teil werden Verbesserungen vorgeschlagen. Auch wenn getrennt ausgeschrieben wird, muss es zukünftig eine Verknüpfung der beiden Teile geben. Von den Schulen und der Schulaufsicht gibt es den unbedingten Wunsch, den pädagogischen Teil fortzusetzen.

Stratum übernahm die Koordination der Projektarbeit. Sie haben für das Projekt einen Flyer und den Internetauftritt entwickelt sowie die Pressearbeit durchgeführt. Dies trug wesentlich zum Erfolg des Projektes bei und führte zu zahlreichen Auszeichnungen.

Herr Frank

Laut BVV Beschlüssen bestehen Verpflichtungsermächtigungen für die Jahre 2014, 2015 und 2016 für Projekte der nutzerbedingten Energieeinsparungen. Diese sehen vor, dass erst eine Evaluation und Vorstellung der Projektergebnisse erfolgen soll, bevor die Projekte fortgesetzt werden. Daher erfolgt jetzt die Vorstellung, um nahtlos in die neue Ausschreibung übergehen können.

Stratum hat vom 01.09.10 bis zum 31.12.12 1174 Zeitstunden mit den Projektbeteiligten in den Schulen und  462 h für Öffentlichkeitsarbeit erbracht.

Da der pädagogische Teil gut lief und es immer einer gewissen Zeit bedarf, um sich an den Schulen neu einzuarbeiten, müssen wir prüfen, ob es Sinn macht den pädagogischen Teil neu auszuschreiben.

15 Liegenschaften waren Vertragsbestandteil. Neben Schulen auch ein Dienstgebäude, eine JFE und das Kulturobjekt Thälmann Park. An den Schulen funktionierte es sehr gut, bei den anderen Projekten war dies auf Grund der Nutzerstruktur nicht so erfolgreich.

Im Ergebnis kam es zu Energieeinsparung von 10,85%, es ist nicht klar zu trennen, was dabei technisch oder pädagogisch bedingt ist.

Im Strombereich kam es zu einer Erhöhung des Verbrauchs um 6,05%. Mögliche Ursachen sind Erhöhung der Schülerzahlen (+300Schüler), veränderte Schulzeiten, Sporthallennutzung auch an Sonnabenden, veränderte technische Ausstattung. Die Firma Sauter FM wird aus den tatsächlich erbrachten Einsparungen vergütet. Für die neuen Ausschreibungen werden hier Änderungen der Vergütung beraten.

Herr Bornschein:

Im technischen Teil sollte die Vergütung nach abrechenbaren technischen Leistungen erfolgen. Die Einrichtung eines Zufriedenheitsmanagement ist ebenfalls vorzusehen.

Herr Kempe

Bisher war es möglich die Einsparungen nach Nutzerverhalten und technischer Anlagenführung zu trennen. Dies  sollte auch weiterhin erfolgen. War auf der technischen Seite nur eine Optimierung der bestehenden Anlagen oder auch ein hydraulischer Abgleich enthalten? Bei in Ferienzeiten beleuchteten Schulhöfen gibt es im Bereich der Stromeinsparung offensichtlich noch Einsparpotential.

Herr Stenger

Gibt es noch den Fall, dass es zu Unterrichtsausfällen wegen zu kalter Räume kommt?

Herr Bechtler

Ist die Baseleine noch Vertragsgrundlage oder die technischen Leistungen?

Wenn die Zufriedenheit der Schulen so hoch ist, ist das für mich ein Hinweis dafür, dass man die Arbeit mit dem Vertragspartner fortsetzen sollte. Wie stellen sie sich die Kriterien der Ausschreibung vor, damit es zu einer besseren Vereinbarung zwischen pädagogischem und technischem Teil kommt.

Frau Keil

Die Frage der Verankerung im Schulalltag ist virulent und wird in den Schulen intensiv diskutiert. In der Vergangenheit war die Ausweisung der Einsparergebnisse nach  Einsparungsarten auch nicht möglich.

Herr Frank

Zu Herrn Stenger, auch wenn die frühere Vertragswahrnehmung kritisiert wird, haben die Vertragspartner damals eine Einsparung von 24% zur damaligen Baseline gebracht. Aber diese Verträge laufen ja nun aus. Die Beschwerden aus den Schulen haben sich normalisiert. Ein hydraulischer Abgleich war enthalten.

Herr Bornschein

Für die Kriterien der Ausschreibung sollen die Kriterien des früheren ABM Projektes übernommen werden, diese waren abrechen- und darstellbar. Hier muss aber erst noch eine Ausformulierung erfolgen.

Herr Kempe

Fragt nach dem Stand der Erneuerung der Anlagen.

Herr Frank

Wir sind hier sehr weit.

Herr Bechtler

Es herrscht ja Einmütigkeit über die Fortsetzung des pädagogischen Teils. Für den technischen Teil sollten sie uns dann noch einmal die Untersetzung vorstellen, wenn sie da weiter sind.

Frau Keil

Der Bericht von stratum und der Stand der Auswertung pro Schule wird weitergereicht. Zum technischen Teil werden wir dann hier nochmal gesondert vortragen.