Auszug - Entwicklung der Botanischen Anlage Blankenfelde - hier Stand der Umsetzung der Drucksache VI-1084  

Herr BzBm führt aus: Dieses Verfahren sei ungewöhnlich, denn normalerweise werden Drucksachen als Vorlage zur Kenntnisnahme beschlossen. Allerdings sei nachvollziehbar, dass der Ausschuss erfahren wolle, wie der Sachstand ist. Im Juli erfolgte der Beschluss, einen dreijährigen Nutzungsvertrag mit Grün Berlin abzuschließen. Seit dem wurden Vertragstexte ausgetauscht, jetzt erfolge die Feinabstimmung. Die In-Kraft-Setzung sei zum 01.10.2010 geplant, Bestandteile des BVV-Beschlusses sind aufgenommen worden und werden Bestandteil des Vertrags sein, etwa die Forderung nach einem Beirat, aber auch die konzeptionellen Vorstellungen des Fördervereins, sofern sie wirtschaftlich machbar und im Gesamtkonzept integrierbar seien. Der weitere Verfahrensweg sieht so aus, dass vor der Unterschrift ein BA-Beschluss gefasst werde, die der BVV als VzK mitgeteilt werde. Zwischenzeitlich gibt es einen Interessenten, die Waldkita möchte das Gelände nutzen.

Frau Baule, Leiterin des Waldkindergartens, verweist auf die vorab an alle Fraktionen verteilte Mappe mit Informationen über den englisch-deutschen Waldkindergarten Robin Hood. Der Mietvertrag am jetzigen Standort endet. Daher wird nach neuen Räumlichkeiten gesucht, die im Grünen liegen und eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr haben sollen. Den Waldkindergarten gibt seit 5 Jahren, er sei ein Ganztagsangebot, als zweisprachiger Kindergarten wird er seit 1 ½ Jahren betrieben. Die Besonderheit liege in der pädagogischen Ausrichtung als Waldkindergarten, die Umsetzung erfolgt bereits ab dem Krippenalter. Ein Förster habe den Hinweis auf die Grün Berlin GmbH gegeben.

Im weiteren wird debattiert:

·         Herr Zarbock betont, das Konzept sei attraktiv, nur das Zeitfenster sei schwierig. Gibt es einen konkreten Ort?

·         Herr BzBm Köhne berichtet, es gab ein Treffen für Rahmenbedingungen und zur Zeit gibt es keine Sanitäreinrichtungen, die für einen Kindergartenbetrieb geeignet seien. Allerdings hätte der Kindergarten schon Vorstellungen entwickelt.

·         Frau Baule erläutert: Das ehemalige Toilettenhäuschen, ein kleines Haus, ist zur Zeit zum Abriss vorgesehen, da die Instandhaltungskosten zu hoch sind. Das wäre für die Zwecke des Waldkindergartens geeignet. Eine Zwischennutzung bis zur Instandsetzung wäre im alten Betriebshof möglich, ggf. auch für 1 ½ Jahre eine Containerlösung. Die Botanische Anlage hat eine lange Tradition als Schulgarten. Diese soll weiter geführt werden. Das Konzept ist auch bereits in den Medien diskutiert worden. Waldtage können beispielsweise angeboten werden für andere Kindergärten.

·         Herr Kempe fragt das Bezirksamt, ob das Anliegen verträglich ist mit dem Umstand, dass die Botanische Anlage ein Gartendenkmal ist.

·         Herr BzBm Köhne erläutert, dass neue Baulichkeiten problematisch seien. Allerdings sei bei Bestandsgebäuden die Sachlage anders. Dies müsse im Einzelnen geprüft werden.

·         Herr Hofer begrüßt das Anliegen. Es sei von Vorteil, dass ständig Menschen auf der Anlage sind. Die Anlage ist ohnehin öffentlich zugänglich, eine Reihe von Einzelheiten seien aber noch zu klären.

·         Her Dr. Lengsfeld betont, dass die Idee Charme habe. Bedenken habe er bezüglich der Exklusivität, die eine öffentliche Debatte nach sich ziehen könnte. Es gäbe Bedenken gegen eine private Aneignung. Deshalb sei eine rechtliche Absicherung des Bezirks wichtig und eine sehr genaue Klärung der Sachverhalte.

·         Herr Lange: Das Anliegen passe in das Nutzungskonzept, die Botanische Anlage war immer auch eine Lehranstalt. Es bestehe aber ein hoher Sanierungsbedarf. Eine Gartenzaunlösung sei nicht wahrscheinlich, sondern festzustellen ist eine Offenheit des Waldkindergartens gegenüber anderen Nutzungen.

·         Frau Maillefert sieht in dem Konzept keinen Widerspruch zur bestehenden Tradition als Schulgarten und verweist auf den Bildungscharakter der Anlage. Es sei zu begrüßen, dass mit ganz jungen Menschen angefangen wird. Der Ausschuss solle empfehlen, die Pläne des Waldkindergartens in den Vertrag mit einzuarbeiten.

Herr BzBm Köhne berichtet, es habe bereits Gespräche mit der Geschäftsführung von Grün Berlin gegeben. Ein Termin mit dem Förderverein Botanische Anlage Blankenfelde (FÖBAB) sei ebenfalls vereinbart.

·         Böttcher: Die Nutzung durch die Waldkindergarten würde dem Tenor der Gesamtkonzeption entsprechen. Eine pädagogische Nutzung der Anlage sei nichts Neues. In den Gespräche sei ggf. über eine zeitliche Begrenzung der Nutzung nachzudenken

·         Herr Dr. Bielefeldt fasst die Debatte zusammen und hält fest, dass der Ausschuss dem Anliegen prinzipiell zustimmend gegenüber steht.

·         Herr Dr. Lengsfeld bittet darum, die Einzelheiten einer solchen Nutzung genau zu prüfen

·         Herr Kempe fragt nach, wer die REALACE GmbH sei. Diese ist im Konzept erwähnt worden.

·         Frau Baule erklärt, dass diese Firma von der Grün Berlin GmbH mit der Konzeptentwicklung für die Botanische Anlage beauftragt worden sei.

Damit endet die Debatte zu diesem TOP.