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Auszug - Stand der Arbeit zum Archäologie- und Klimapark in Berlin Buch
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Herr
Eichler vom Institut für biologisch-medizinische Forschung und Technologie (INBITEC e.V.) erläutert anhand einer
Präsentation (vgl. Anlage zum Protokoll) den Stand der Planungen für einen
Archäologie- und Klimapark in Berlin Buch. Dabei ist die Ausgangsfrage, dass
wiederholt nach den Gründen für noch ein Museum in Berlin gefragt wird. Im
Gebiet westlich der Moorlinse ist eine durchgehende Besiedlung von -500 bis zur
Völkerwanderung nachweisbar, das Areal ist Klimaarchiv für die letzten 12.000
Jahre. Weiterhin gibt es kein Klimahistorisches Museum in Deutschland. Aus dem
Zeitraum von -1800 bis -600 gibt es eine bedeutende bronzezeitliche Siedlung in
diesem Gebiet, danach bedeutende Befunde aus der Eisenzeit, insgesamt sind über
3.000 Funde gemacht worden. Die
Grundlagen der Planung bestehen aus einer Beplanung des Eingangsbereiches,
einem Gebäude mit Funktionsbereichen, einem künstlichen Weiher mit historischer
Bepflanzung, einer mobilen Grabungsstätte für Lehrgrabungen für Schüler.
Nacheiszeitliche Vegetationsperioden im Mittelteil sollen nachgepflanzt werden.
In einer Holozän-Station wird die nacheiszeitliche Klimaentwicklung dargestellt
in Korrelation zur Kulturentwicklung in Form einer Klimaschiene mit
exemplarischen Klimamaszenarien. Eine Rückverfolgung der Klimaentwicklung ist
bis zum Zeitraum -12.800 möglich. Weiterhin sollen große Langhäuser aus der
römischen Zeit sowie ein Backhaus und eine Schmiede wieder erstehen, sowie eine
Streuungswiese und eine kleine eiszeitliche Friedhofsanlage, die die große
Bedeutung des Totenkultes jener Epochen repräsentiert. In
dem Funktionsgebäude sind Ausstellungen zu Albert Kiekebusch
sowie zur Berlin-Brandenburgischen Siedlungsarchäologie vorgesehen. Für Kinder
wird in Form eines ausgetrockneten Kieselflussbettes ein historischer
Spielplatz angelegt. Der Fundplatz 10 der durch Hofmann durchgeführten
Grabungen zeige die Existenz eines Eisenzeitlichen Langhauses, welches wieder
aufgebaut werden soll. In der Pleistozän- und Holozän-Station ist –
korrespondierend zum Themenbereich Eiszeit -, die Einrichtung eines Eisladens
vorgesehen. Ein
Problem der Planungen ist die Nähe zur Moorlinse. Die ursprüngliche Idee eines
vertikalen Anschnitts der Moorlinse ist aus Gründen des Naturschutzes nicht
realisierbar, statt dessen soll eine Aussichtsplattform geben. Die
energieintensiven Häuser sollen mit Solarpanelen ausgerüstet werden. Der
Bezirk Pankow profitiert von dem Projekt durch einen sozialen, ökologischen und
bildungspolitischen Nutzwert. Ein Problem besteht darin, dass die Fläche nicht
dem Träger gehört, es sind aber Gespräche mit der GSW aufgenommen worden. Die
Kosten der Realisierung liegen bei etwas mehr als 6 Millionen €, wobei
der Hauptteil der Kosten aus den Gebäudekosten besteht. Die Finanzierung ist
durch einen Mix der Instrumente GA, ERP, KfW-StartGeld, EFRE, ESF sowie durch
Spenden- und Sposorengelder vorgesehen. Die
Besuchereinnahmekalkulation sieht Einnahmen ein Höhe von 304.000 €
jährlich bei kalkulierten 90.000 Besucher_innen pro Jahr vor. Nachfragen: Herr
Dr. Lengsfeld lobt die beeindruckende Konzeption und fragt nach der
Umsetzungschance angesichts der einzuwerbenden Gelder. Herr
Eichler verweist auf die bereits bestehenden Sponsorenmittel, auf die Gespräche
mit der GSW und betont, dass die Umsetzung auch davon abhängt, wie wichtig
dieses Projekt den offiziellen Stellen ist. Herr
Dr. Bielefeldt weist darauf hin, dass das Projekt bereits Gegenstand im
Ausschuss war. Er fragt nach den Gesprächen mit dem Eigentümer der Flächen.
Gibt es Kontakt mit dem NABU? Herr
Eichler berichtet, dass der NABU sich mit Einschränkungen für diesensProjekt
ausgesprochen hätte. Herr
Dr. Lengsfeld bemerkt, dass es zwar sympathisch sei, dass die Eintrittspreise
gering sein sollen, kritisiert aber, dass dies ein falsches Signal sein könnte. Herr
Eichler äußert dazu, dass dies nachjustiert werden könne. Herr
Dr. Andert, der Leiter des Instituts erläutert, dass das Projekt bisher über
den öffentlichen Beschäftigungssektor zunächst für 2 Jahre finanziert ist und
dass diese Förderung im Herbst auslaufen wird. Für weitere Projekte sei eine
Willensbekundung des Bezirks notwendig. Eine weitere Förderung könnte auch zu
einer Anfangsfinanzierung für die Umsetzung werden. Er äußert den Wunsch, dass
der Ausschus seine Unterstützung bekundet. Herr
Dr. Bielefeldt weist darauf hin, dass bei einer Förderung im öffentlichen
Beschäftigungssektor der Träger erklären muß, dass die Nachbeschäftigung
gesichert sei und dass dies ein häufiger Hinderungsgrund bei der Bewilligung
von Projekten sei. Herr
BzBm Köhne erläutert, daß in der Regel der Bezirk nicht über jedes einzelne
Projekt entscheidet, zumal es sehr viele Anfragen gäbe. Das Bezirksamt habe
festgelegt, in welchen Bereichen gefördert werden soll. Auf dieser Grundlage
fallen dann die Entscheidungen im Bezirksamt. Gegenwärtig sei die Situation so,
dass noch nicht einmal die Projekte innerhalb des Bezirksamtes gefördert
würden. Vielmehr seien alle beantragten Projekte im Umweltbereich abgelehnt
worden. Der
Ausschussvorsitzende Dr. Bielefeldt bedankt sich bei den Gästen und weist
darauf hin, dass dieses Projekt bei einem fortgeschrittenen Umsetzungsstand
gerne wieder im Ausschuss vorgestellt werden könne. |
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