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Auszug - Vorstellung der Pflegestützpunkte - Erfahrungen aus der Arbeit
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Frau Astrid
Schulze aus dem Pankower Pflegestützpunkt erläutert den rechtlichen Hintergrund
und die Entwicklung der Pflegestützpunkte. Nach den langwierigen Verhandlungen
zwischen dem Land Berlin und den Kranken- und Pflegekassen über einen
Kooperationsvertrag seien seit Ende 2009 in Pankow zwei Pflegestützpunkte in
Betrieb, in der Mühlenstraße 48 in der bisherigen Koordinierungsstelle Rund ums
Alter in Trägerschaft von Albatros e.V. sowie in der Hauptstraße 42 in der
Trägerschaft der AOK Berlin. Wie in der Rahmenvereinbarung zwischen dem Land
Berlin und den Pflegekassen vorgesehen, würden über die Sprechstunden jedes
Stützpunktes hinaus 12 Stunden wöchentlich gemeinsame Sprechstunden
durchgeführt. Durch den personellen Austausch könne man sich bei der
telefonischen und persönlichen Beratung optimal ergänzen. Die interne
Organisation, die Einarbeitung und der fachliche Austausch hätten gut
angefangen, aber die Abstimmungsphase gehe noch weiter. Hausbesuche mache jeder
Träger für sich und z. B. in Fällen, wo Ratsuchende aufgrund von
Mobilitätseinschränkungen oder ihrer gesundheitlichen Situation nicht selbst in
den Stützpunkt kommen könnten. Problematisch sei, dass es noch keine
abgestimmte Öffentlichkeitsarbeit gebe, Flyer, ein Logo usw. fehlten und die
Erkennbarkeit der Pflegestützpunkte derzeit schwierig sei. Außerdem sei man für
den Umbau, mit dem separate Beratungsräumlichkeiten geschaffen und z. B. die
Beschilderung verbessert werden sollten, auf die Anschubfinanzierung
angewiesen, wo es jedoch noch Unklarheiten über das Antragsverfahren gebe.
Beides sei weiterhin in der Abstimmung im Steuerungsgremium, das von jeweils
drei Vertretern von Land und Bezirken (u.a. auch Pankow) sowie entsprechend
sechs Vertretern der Kranken- und Pflegekassen paritätisch gebildet werde. Frau Birgit
Burmeister, Teamleiterin Pflegestützpunkte, ergänzt, das nächste Treffen des
Steuerungsgremiums finde am 19. März 2010 statt. Bis dahin sollten
Arbeitsgruppen zuarbeiten. Weil die Pflegestützpunkte insofern immer auf die
Entscheidungen des Steuerungsgremiums warten müssten, könnten sie nicht
flexibel auf die Anforderungen in der Praxis reagieren. Ein weiteres Problem
seien die Öffnungszeiten. Nicht alle Pflegekassen hätten ausreichend
Kapazitäten für den personellen Austausch, um die gemeinsame Beratung zu
gewährleisten. Dies erschwere die Zusammenarbeit, auch wenn es in Pankow selbst
gut laufe. Frau Angela
Tschubel aus dem Pflegestützpunkt in Wilhelmsruh schildert konkrete Fälle aus
der Beratungspraxis und berichtet, die Stützpunkte seien gut besucht und es
gebe viele telefonische und persönliche Kontakte. Im Mittelpunkt stehe immer
das Auskunftsinteresse der Ratsuchenden und oft seien mehrere Kontakte in Folge
nötig, um den Bedarf zu decken, d. h. der Übergang zum Fallmanagement sei
fließend. Die Ratsuchenden zeigten sich dankbar für das Gesprächsangebot, die
Ideen und das Aufzeigen der vielfältigen Möglichkeiten für ihre konkrete
Situation. BzStRin Lioba
Zürn-Kasztantowicz berichtet, auch aus Sicht des Sozialamtes sei die
Zusammenarbeit sehr positiv und seit einem Treffen zum gegenseitigen
Kennenlernen im Januar seien die Ansprechpartner bekannt. Nachdem der Weg zum
Kooperationsvertrag und zur Einrichtung des Steuerungsgremiums schwierig
gewesen sei, müssten sich nun auch die Beteiligten in diesem Gremium erst
einmal zusammenfinden, zumal die dort vertretenen Interessen sehr
unterschiedlich seien und dies die Kompromisssuche schwierig mache. Sie wolle
aber gern ihren Teil dazu beitragen, dass man bei der nächsten Sitzung am 19.
März 2010 ein Stück weiterkomme. Auf Nachfrage
erläutert Frau Schulze zur Anschubfinanzierung und der Arbeit mit
Ehrenamtlichen, geplant seien in den Räumen des Stützpunktes Schulungen für
Laien mit Kontakt zu älteren Menschen durch Ehrenamtliche, die Erfahrung mit
Demenz-Kranken hätten, sowie weitere Angebote für Multiplikatoren zum Thema
Wohnungsanpassung. Ratsuchende erhielten in der Regel kurzfristig einen Termin
und es werde versucht, bei Dringlichkeit darauf Rücksicht zu nehmen. In Bezug
auf die geplante Vernetzung gehe es für das Personal in den Stützpunkten, das
zuvor nicht hier tätig gewesen sei, nun zunächst einmal darum die Akteure und
Angebote vor Ort (Pflegedienste, stationäre Einrichtungen etc.) nach und nach
kennenzulernen. Die Wohnortnähe der Angebote sei für sie z. B. entscheidender
als die Auswahl nach dem „Pflege-TüV“. Weitere Fragen
der Ausschussmitglieder betreffen den personellen Austausch, die
Barrierefreiheit beim Zugang zu den Stützpunkten, den beruflichen Hintergrund
und die Erfahrung des Beratungspersonals sowie ihre Auswahl für die Tätigkeit,
die Zahl der Ratsuchenden und ihre Kassenzugehörigkeit, die Rolle des
Medizinischen Dienstes der Kassen als weiterhin begutachtende Stelle, die Rolle
der Beratenden bei der Formulierung von Widersprüchen gegen
Kassenentscheidungen sowie die Frage der neutralen Beratungen. |
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