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Auszug - Vorstellung des Kooperationsprojektes Jobcenter/Suchthilfe Pankow zur Integration sucht- und psychisch kranker Menschen in Arbeit
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Der Vorsitzende begrüßt die Psychiatrie- und
Suchtkoordinatorin Frau Yvonne Tenner-Paustian, Herrn Thomas Künneke von
Albatros e.V. und Frau Britta Kehr von WIB e.V. Frau Tenner-Paustian erläutert, nach sechs Jahren
Vorbereitung und einem Jahr Laufzeit wolle sie nun eine erste Bilanz des
Projekts zur Integration suchtmittelabhängiger und Suchtmittel konsumierender
ALG II Empfänger sowie psychisch kranker ALG II Empfänger in Arbeit ziehen. Aus
dem Folien-Vortrag werde der Ablauf in drei Phasen – Clearing, Coaching
und Vermittlung – mit einem Angebot der Kommune deutlich. Einen
niedrigschwelligen Zugang biete die Sprechstunde jeden Dienstag im JobCenter,
wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen beteiligten Träger
die Kundschaft berieten, ggf. vermittelten und mit Projektkunden Kontakt
aufnähmen. Die Ergebnisse der Beratung in der Sprechstunde würden mit Hilfe
eines Formulars standardisiert dokumentiert. Ziele der Phasen Clearing, Coaching
und Vermittlung seien das Erstellen von Kompetenzprofilen, die Stabilisierung
der individuellen Voraussetzungen zur beruflichen Integration und Vermittlung,
die Entwicklung individueller Integrationsstrategien unter Berücksichtigung der
vorliegenden krankheitsbedingten Einschränkungen, der sozialen Situation und
der allgemeinen Leistungsfähigkeit der Kundschaft sowie ihre Vermittlung auf
den ersten Arbeitsmarkt. Für den Personenkreis der Suchtkranken sei WIB e.V.
zuständige, für psychisch Kranke Albatros e.V. In der Coaching gebe es eine
intensive Kooperation mit anderen psychosozialen Trägern. Den Abschluss der
Clearing- und der Vermittlungsphase bilde jeweils ein Fallmanagement-Gespräch
zur weiteren Zielbestimmung bzw. Einschätzung des weiteren Unterstützungsbedarfs.
Die Zusammenarbeit mit dem JobCenter sei dabei sehr gut. Die Auswertung nach
einjähriger Laufzeit zeige, dass es für WIB e.V. gerade bei jüngerer Kundschaft
oft um die Abklärung gehe, inwiefern es um eine Vermittlung oder eher um die Verbesserung
des Schulabschlusses oder der Ausbildungsgrundlagen gehe. Bei Albatros e.V.
gehörten zur Kundschaft eher ältere Menschen mit einem Abschluss, die jedoch
auf diese Kenntnisse aufgrund der verfestigten Krankheit nicht mehr zugreifen
könnten. Zum 1. Oktober 2009 habe die Fortsetzung als
arbeitsmarktorientierte Einzelfallhilfe im Rahmen der Freien Förderung nach §
16 (f) SGB II begonnen. So könnten ggf. auch vorher noch nicht vermittelbare
Teilnehmende aus dem ersten Jahr wieder anknüpfen und doch noch arbeitsfähig
werden. Nun sei eine fortlaufende Zuweisung durch das Fallmanagement möglich,
und die Teilnehmenden müssten nicht unbedingt alle Phasen der Hilfeleistung
durchlaufen. Angestrebt würden mindestens 20 Teilnehmende pro Träger und eine
von den individuellen Voraussetzungen abhängige Laufzeit von 3 bis 12 Monaten
pro Teilnehmerin oder Teilnehmer. Bei beiden Trägern gebe es eine hohe
Nachfrage, die Beurteilung erfolge nach der Gesamtlaufzeit von 58 Wochen. Auf
Nachfrage stellt Frau Tenner-Paustian klar, das Projekt wolle nachhaltig
wirken. Viele Menschen hätten stärkere Probleme gehabt als zunächst erwartet.
Auch wenn die Vermittlung am Ende nicht gelinge, hätten die einzelnen Schritte
hin zur Vermittlung auch einen hohen Wert. Die Stellvertretende
Geschäftsführerin im JobCenter Pankow, Frau Christine Alms, ergänzt, das
Projekt könne nicht nach Quantitäten und der Zahl der vermittelten Personen
beurteilt werden. Von den ca. 16.000 zum 31. August 2009 Arbeitslosen hätten
über 3000 so schwerwiegende Probleme, dass nicht primär eine Vermittlung
angestanden habe. Im Projekt wirke die Arbeitsperspektive motivierend und
zielorientierend, aber das Projekt ersetzte keine Therapie. Weitere Fragen der
Ausschussmitglieder betreffen vor allem den Zugang zum Hilfesystem, die
Kooperation mit anderen psychosozialen Trägern und die Abgrenzung der
Zuständigkeiten. |
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